Aufgewacht, weil mir kalt war, etwas hin- und hergewälzt und versucht, mich so zusammenzurollen, dass mir wieder warm wird, dabei festgestellt, dass schon das erste Dämmerlicht durch die Fensterläden fällt. Der Wecker zeigte 5:59 Uhr, einschlafen lohnte also nicht mehr, noch ein bisschen vor mich hingedacht, dann früh aufgestanden. Wieder ein Prüfungstag, also wenig Zeit morgens.
Ich warf einen Blick in die Zeitung und begann mich schon wieder über diverse Nachrichten zu ärgern, legte sie deshalb weg. Gelegentliche Nachrichtensperre tut mir gut, sollte ich öfter machen. Wir gingen gleich duschen, der Liebste musste auch früh anfangen. Dann hatten wir doch noch Zeit für ein Müsli zum Frühstück, ein absoluter Luxus an einem Prüfungstag, danach auf 8 Uhr ins Büro.
Der Arbeitstag war recht erfreulich, die Prüfung lief glatt und nachmittags konnte ich endlich wieder einmal selbst den mündlichen Teil abnehmen statt nur zu beaufsichtigen. Ich bin auf die Resultate des schriftlichen Teils gespannt, mündlich hatte ich ja nun einen Eindruck, aber die Bandbreite mündlich-schriftlich ist teilweise recht groß.
Mittagessen war der mitgenommene Kartoffelsalat, außerdem etwas Schokolade, die eine Kollegin mitgebracht hatte und von der ich unvernünftigerweise aß, sofort überfiel mich ein ganz unangenehmer Heißhunger auf mehr-mehr-mehr, obwohl ich Schokolade normalerweise nicht soooo sehr mag.
Da ich bei der Aufsicht und Nachbearbeitung der Prüfung viel Unterstützung hatte, war ich auch zu einer vernünftigen Uhrzeit fertig und konnte um halb sechs heim. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mit dem Liebsten eine kleine Runde rausgehen könnte, aber er war daheim schon am Kochen und das war auch gut so, denn ich war komplett ausgehungert, wir aßen also gleich: Quinoa-Kohlsalat (wieder ein Salat, da morgen der nächste Prüfungstag ansteht). Ein bisschen ein Superfood-Hipster-Insta-Salat, aber lecker. (Eigentlich hätte sogar Kale statt Weißkraut reingehört – immerhin keine Gojibeeren oder Chiasamen.)
Nach dem Essen war ich todmüde und mit völlig leerem Kopf, legte mich deshalb aufs Sofa und scrollte ein bisschen durch Twitter, zu mehr war ich nicht in der Lage. Der Liebste beschäftigte sich währenddessen mit Designen. Der erste Prototyp des Kochbuchhalters ist fertig gefräst, er passt aber von den Dimensionen her noch nicht und muss noch angepasst werden.
Ich schaute bei YouTube vorbei und bekam eine Playlist mit Cover Songs von Nathan Evans vorgeschlagen, die erstaunlich wenig Werbung enthielt und mir eine gute Stunde lang sehr viel Spaß machte. Danach klickte ich dann noch eine zweite Playlist mit Songs von Mariama und Bukahara (die hatte mir YouTube aufgrund meiner Klicks der letzten Monate zusammengestellt). Das war richtig entspannend, ich hatte das länger nicht mehr gemacht, einfach bei Musik richtig zuzuhören. Deutlich besser als irgendeine Serie, schöner Tagesabschluss.