Keine gute Nacht. Ewig nicht einschlafen können, unruhig geschlafen, aufgewacht, wachgelegen, wieder weggedämmert. Mit Kopfschmerzen aufgewacht. Doof.
Ich gönnte mir morgens ein paar Minuten für die Zeitung und sogar zwei Tassen Tee, machte mich dann gleich fertig und ging los, um früh bei der Arbeit zu sein: Die zweite Runde Pflegeprüfung wartete. Das Frühstück (Erdnussbuttersandwich) nahm ich mit.
Mit dem Prüfungstag war ich sehr zufrieden, durch Unterstützung von zwei Kolleginnen musste ich wenig Aufsicht machen, sondern hatte nur („nur“) die Prüfungsverantwortung, konnte gleichzeitig Sachen wegarbeiten. Meine To-Do-Liste der gaaaaanz, ganz dringenden Sachen, die am Tagesanfang noch so übervoll ausgesehen hatte, leerte sich erfreulich schnell. Sogar für eine richtige Mittagspause (zweite Hälfte Quinoasalat) konnte ich mir Zeit nehmen, das klappt bei Prüfungen nicht immer. Eine geschenkte Stunde bekam ich auch dadurch, dass eine Einzelunterrichts-Teilnehmerin, mit der ich einen Skypetermin gehabt hätte, leider nicht auftauchte (erster Termin nach den Osterferien – da war die Zäsur vermutlich zu groß gewesen, ich habe dafür Verständnis. Einen etablierten Alltagsrhythmus aufrecht zu erhalten ist nicht so ganz simpel, wie man denken könnte).
Kurz gesagt: Ich war um halb fünf mit allem komplett fertig und konnte pünktlich (ohne eine Überstunde!) nach Hause gehen.
Noch eine Prüfung im April (nächste Woche), dann erst wieder Mitte Mai. Das heißt, ich kann mich (theoretisch!) auch wieder auf andere Dinge konzentrieren: Qualitätsmanagement, etwas mehr Unterricht… und dann führen wir ja gerade „nebenbei“ ein neues Kundenverwaltungssystem ein. Software so nebenbei einführen kann ja eigentlich eher nicht klappen, aber andererseits machen wir in dieser Firma gern mal Sachen, die so eigentlich eher nicht klappen können, und dann geht es doch. Das sollten wir uns mal patentieren lassen.
Ich war früh genug daheim und konnte deshalb entspannt beim Yogakurs mitmachen. Der Liebste ging währenddessen zu unserer Stammkneipe, die zurzeit wie so viele am über-Wasser-halten ist, und holte uns ein Feierabendbier (die Kneipe bietet einen außer-Haus-Verkauf an). Um das Abendessen kümmerten wir uns gemeinsam, englisches Pub Food: Bangers & Mash mit Gravy und Erbsen. Als „Bangers“ nahmen wir Tofuwürste von Taifun (die beste Tofumarke). Einfaches Essen, aber extrem lecker. Es geht nichts über selbst gemachten Kartoffelbrei.
Nachdem wir die letzten Tage viele „intellektuelle“ Sachen angesehen hatten, hatte ich Lust auf seichte Unterhaltung und ein bisschen Blaulichtporno. Von Feuer und Flamme gibt es ja leider noch keine neue Staffel (ist schon abgedreht, wird aber erst ab Ende Mai ausgestrahlt), aber es geht ja noch eine Stufe tiefer: 112-Feuerwehr im Einsatz hatte eine neue Staffel, von der zwei Folgen unser Abendprogramm bildeten. Die Doku ist gut anzuschauen, kommt qualitativ an Feuer und Flamme allerdings nicht ran. Der Sprecher nervt mit seinem etwas reißerischen Tonfall (Feuer und Flamme kommt komplett ohne Stimme aus dem Off aus, absoluter Vorteil) und die gezeigten Situationen haben einen ziemlichen Fokus auf Feuer und Drama. Immerhin gab es am Ende noch vier Entenküken im Gully und einen quakenden Feuerwehrmann (das klappte: Die Küken kamen angelaufen und ließen sich retten). Mit diesem Zuckerschock am Ende ging ich ausgesprochen entspannt ins Bett.