Ganz okay-e Nacht mit nur wenigen Wachphasen, unter anderem einmal, weil der Liebste aufstand, um das Fenster im Schlafzimmer komplett zu öffnen (es war doch weniger kühl geworden als erwartet, im Schlafzimmer steht die Hitze immer noch ein paar Tage, auch wenn es draußen schon abgekühlt hat). Ich stand um zehn vor sieben auf und ließ dem Liebsten noch etwas Schlaf.
Etwas Schreiben, Zeitung und Tee, zum Frühstück dann eine riesige Portion grüner Smoothie mit Spinat und Banane (sehr gut, aber auch sehr grün). Und weil ich jetzt angefixt war mit der neuen Erweiterung, spielten wir dazu gleich einmal eine Runde Fügelschlag. Mein Handy kam mit der am Vortag runtergeladenen Flügelklang-App allerdings leider nicht zurecht, es schaltete sich aus und startete neu, sobald ich sie öffnen wollte. Mir fiel ein, dass mir das abends auch passiert war, nach zweimal gut funktionieren hatte sich das Handy neu gestartet, da hatte ich das auf den Akku geschoben – der war jetzt aber voll. Der Liebste machte die App auf sein Handy, da scheint sie bis jetzt zu laufen. Er war dafür dann auf jeden Fall dafür zuständig, die Karten zum Zwitschern zu bringen. Ich deinstallierte sie wohl oder übel und lud stattdessen die Flügelschlag-Score-App runter, damit wir das Spielergebnis eintragen konnten (der kleine Block fürs Ergebnis ist bei uns bald aufgebraucht, sehr praktische App).
Nach dem Spielen dann ein Motivationsschub: Der Liebste schlug zwei Sonnengrüße vor. Sehr gute Idee, ich hängte noch einige Positionen dran und machte insgesamt eine Dreiviertelstunde intensives Yoga. Dabei hatte ich ein Aha-Erlebnis: Nach einer speziellen Position spürte ich plötzlich die ordentlichen Schmerzen im linken Arm wieder, die ich so seit ca. 2 Wochen an- und abschwellend habe. Ich scheine mir einen Muskel im Oberarm gezerrt zu haben. Diese Position werde ich die nächsten Wochen vielleicht eher nicht mehr machen.
Den restlichen Vormittag verbrachte ich damit, mir ein Kochbuch von Sebastian Copien anzusehen, das ich am Samstag gekauft hatte, und die Wäsche für die Waschmaschine vorzusortieren. Der Liebste rührte parallel Bisquitteig an (für meine Geburtstagstorte, es war eine Tiramisutorte geplant – gemeinsam ausgesucht). Im Haus wurde es allmählich warm, zum Mittagessen deckte ich also die Balkonstühle auf der Dachterrasse ab, spannte den Sonnenschirm auf und machte ein bisschen sauber. Eigentlich ist es eine Arbeit von vier Minuten, die Dachterrasse benutzbar zu machen, und trotzdem sind wir oft zu faul, doof eigentlich.
Zum Mittagessen hatte der Liebste die restlichen Mezze vom Abend in den Ofen geschoben, dazu zwei Fladenbrote aufgebacken und eine große Schüssel Salat gemacht. Wir aßen im aufkommenden Wind, während wir den Gewitterwolken beim Näherkommen zusahen. Nach dem Espresso packten wir deshalb die Balkonmöbel wieder ein. Die Wetter-App kündigte 45 Minuten bis Regen an, also gingen wir noch schnell rüber in den Supermarkt, um dort Amaretto zu holen. Zurück kamen wir mit jeder Menge Tiefkühl-Sachen (u.a. tiefgekühlten Granatapfelkernen, mal sehen, ob das eine gute Idee ist) und außerdem einem Bund Rosen in zartrosa, aber ohne Amaretto. Der Liebste ging leicht augenverdrehend nochmal zurück, während ich die Tiefkühlfächer frisch bestückte, und kam bei den ersten Regentropfen wieder heim.
Das Gewitter am Nachmittag gestaltete sich relativ harmlos (für den Abend war ein zweites angekündigt), trotzdem warnte Nina quasi ununterbrochen, teilweise auch für ganz Baden-Württemberg, während wir recht bald wieder Sonnenschein hatten. Kein Wunder, dass die Leute die Warn-App vor der Flutkatastrophe teilweise nicht ernst genommen hatten, die Warnungen sind oft zu unspezifisch.
Den Nachmittag verbrachten wir, nach einer weiteren Runde Flügelschlag, mit Buch auf dem Sofa, der Liebste machte noch die Creme für die Torte fertig und schichtete alles zusammen. Die Torte kam dann für die Nacht in den Kühlschrank, mal schauen, ob sie schön fest wird. Das Rezept hatten wir aus einem zweiten neuen Kochbuch bzw. eher Backbuch, Vegan Backen von A bis Z von Stina Spiegelberg. Um das Kochbuch waren wir schon länger begehrlich herumgeschlichen, der Liebste ist ein bisschen Stina-Spiegelberg-Fan, aber das Buch ist recht groß und wir haben eigentlich keinen Platz mehr im Bücherregal. (Für das Buch von Sebastian Copien auch nicht.) Mal schauen, ob wir es unterkriegen oder was aussortieren müssen.
Zum Abendessen bereitete ich alles für eine schnelle Laksa vor, schlug mir ärgerlicherweise dabei an einer scharfkantigen Kachel den Daumen an und schürfte mir die Haut ab. Dadurch war ich dann leicht gehandicapt und der Liebste musste zum Schneiden kommen (ich rührte noch ein bisschen im Topf und trug die Verantwortung).
Gute Laksa, allerdings war sie das letzte Mal besser gewesen. Vielleicht hat die Currypaste etwas an Aroma verloren. Das Glas ist jetzt leer, wir können also neue holen. Zum Abendessen machten wir eine Flasche Riesling auf (erstaunlich gut), dazu ein Quatschnasenvideo und dann etwas TNG. Das Abendgewitter war mittlerweile auch eingetroffen, aber auch dieses eher zahm. Wir gingen mit dem Geräusch prasselnden Regens ins Bett.