Ganz gute Nacht, allerdings viel von der Arbeit geträumt (warum??). In der Nacht hatte es ordentlich geregnet, am Morgen war es schön kühl (der Kater hatte denn auch größtenteils bei uns geschlafen, weil Regen bäh). Wir wachten um kurz vor sechs auf und blieben nicht mehr lang liegen – waren beide wach und unruhig, den Tag zu starten, schließlich hatten wir noch ein paar Dinge vor und wollten früh los.
Zum Frühstück Geburtstagstorte, der ein Tag Durchziehen erstaunlich gut getan hatte. Eine schnelle Dusche und ein bisschen Aufräumen, dann richtete der Liebste das Futter für den Kater für zwei Tage, schrieb einen Zettel an die Nachbarn, wir packten unsere Sachen für die Übernachtung und kamen um kurz vor neun aus dem Haus. In Anbetracht der Tatsache, dass wir das Auto ab 8:30 gebucht hatten und zwischen halb neun und neun als Startzeit anvisiert hatten, war ich zufrieden.
Die Fahrt an den Bodensee lief gut, war nur etwas anstrengend, weil es die ganze Zeit regnete – ein unangenehmer Sprühregen, in dem die Autos quasi verschwanden. Also ein bisschen Blindflug, ich hielt viel Abstand und fuhr langsam. Wir hatten wieder den Skoda Octavia Kombi, den wir auch schon im April nach München gebucht hatten, dieses Mal fuhr ich die komplette Strecke und war sehr zufrieden – gutes Auto.
Gegen Viertel nach elf waren wir in Konstanz. Erst einmal eine Runde Begrüßung von der Schwester S (der Rest der Familie war noch am Arbeiten) und ein bisschen Quatschen, dann stellten wir fest, dass wir schlauerweise die Sojamilch daheim vergessen hatten. Da S Kaffee für uns gemacht hatte und sie außerdem sowieso zum Bäcker wollte, gingen wir also zu dritt los zu Bäcker/dm, holten Soja-Hafermilch und gleich noch etwas Schokolade und Kekse für später. Wieder zurück dann viel Reden, viel Kaffeetrinken, etwas die letzten Monate aufholen und sich austauschen (S hatte uns ja vor ein paar Monaten besucht, aber in Konstanz waren wir schon ewig nicht mehr gewesen).
Gegen Mittag kamen dann auch Schwager R und Neffe T dazu: Noch etwas mehr Quatschen und sich auf den neuesten Stand bringen, dann kümmerten der Liebste, S und ich uns um ein schnelles
Mittagessen, eine Gemüsepfanne mit Räuchertofu und Nudeln. Das Gemüse war quasi alles aus dem eigenen Garten, der Gemüsegarten ist sehr beeindruckend und führt dazu, dass es mir wieder in den Fingern juckt, einen neuen Gemüsegarten-Versuch daheim zu wagen. Unsere aktuellen Tomatenpflanzen sind erst einmal vom Hagel ruiniert worden, supi.
Nach dem Essen machten wir eine kleine Mittagspause, der Liebste und S schliefen etwas, ich startete ein neues Buch (hatte mir ein Buch eingepackt, nachdem ich mir GANZ FEST vorgenommen habe, die nächsten Wochen wieder mehr zu lesen). Inzwischen hatte sich auch das Wetter gebessert, der Regen hatte aufgehört und die Sonne schaute ein bisschen durch die Wolken. R war mit der Arbeit endgültig fertig und wir hatten Lust auf ein bisschen Bewegung (und darauf, endlich den See zu sehen), also entschieden wir uns für einen Spaziergang.
Daraus wurde eine etwas längere Runde mit einem Zwischenstopp im Biergarten, wir waren erst gegen sieben wieder zurück. Sehr schöne Atmosphäre, wunderbarer See, recht viel Sonne. Später sah man sogar einen Hauch Alpen durch den Dunst blitzen, mit tief hängenden Wolken an den Berghängen.
Daheim hatten wir alle ziemlich Hunger. Ich begrüßte erst einmal den großen Neffen A, den ich wirklich schon ewig nicht mehr gesehen hatte und der jetzt gerade vom Arbeiten aus der Schweiz gekommen war (er pendelt ein paar Tage die Woche, ziemliches Gedöns). Danach entschieden wir Erwachsenen (die Jungs – die eigentlich auch erwachsen sind – blieben daheim, sie kümmerten sich um ihr eigenes Essen) uns für Burger, eine Viertelstunde entfernt gibt es einen guten veganen Burgerladen, bei dem man auch nett draußen sitzen konnte. Vermutlich hoben wir den Altersdurchschnitt im Lokal deutlich an, egal. Wir schauten der untergehenden Sonne zu und gingen sehr zufrieden nach Hause.
Daheim noch ein letzter Absacker, R ging durch seine Vorräte an Obstwassern und wir nahmen einen sehr feinen Marillenschnaps. Dann klappten wir gegen zehn die Schlafcouch aus, hängten die Uhr im Zimmer ab (blödes Geticke) und fielen ins Bett.