Ziemlich unruhige Nacht, nicht wirklich erholsam. Als um halb sieben der Wecker klingelte, war ich noch überhaupt nicht ausgeschlafen und hatte außerdem ziemlich ordentliche Kopfschmerzen. Ich blieb noch eine halbe Stunde liegen, bevor ich mich aus dem Bett quälte. Der Liebste war schon aufgestanden, machte mir einen Tee und zeigte mir die aktuelle Zeitung, die in der Zeitungsrolle gewesen war: Wenigstens ein Problem, das sich von selbst auflöste, ohne dass wir uns drum kümmern mussten.
Minimalistischer Morgen ohne Gedöns: Die Zeitung schenkte ich mir, wir machten zwei Scheiben Brot mit Erdnussbutter zum Frühstück, dann ohne Yoga gleich unter die Dusche (ich war ja später aufgestanden) und ab neun am Schreibtisch.
Ich hatte auf meiner Liste nur wenige dringende Sachen, ein Einzeltraining mit Fragezeichen, das dann aber nicht stattfand, und so konnte ich endlich, endlich ein paar schon lang aufgeschobene Dinge angehen (etwas die Daten im Kursverwaltungsprogramm auf den aktuellen Stand bringen, Änderungen in diversen Prüfungsordnungen durcharbeiten, Neuerungen ans Prüfungsteam kommunizieren…). Sehr angenehm, auch weil mein Kopf nicht so richtig auf der Höhe war und es ordentlich warm wurde.
Um elf machte ich eine Pause und ging mit dem Liebsten in den Baumarkt. Dort stellte er sich erst einige Zeit vor ein Installateur-Regal mit fünftausend komplett identischen Kleinteilen und erklärte mir bei jedem einzelnen, warum das nicht passt, und danach gingen wir dann noch ein paar Stauden kaufen. Die Sommerstaudenphase im Baumarkt ist demnächst vorbei (ich sehe der Welle an Erika, Astern und Christrosen missmutig entgegen), aber wir nahmen ein paar Echinacea-Zuchtformen mit (die hoffentlich gegen die Schnecken resistenter sind) und drei Hibiskus. Vermutlich nicht winterhart.
Ich arbeitete dann noch etwas weiter, während der Liebste sich mit dem Wasseranschluss im Keller auseinandersetzte, und machte um eins Mittagspause: restlicher Bohneneintopf und dann als Nachtisch zum Espresso einen Becher von dem neuen Himbeerquark von Sojade. Oh-Em-Ge, ist dieser Himbeerquark lecker. Ich bin völlig begeistert. In meiner vorveganen Zeit aß ich sehr gern (sehr gern) den Himbeerquark von Weihenstephan, bis ich feststellte, dass die Volldeppen Gelatine in den Quark gemischt hatten, und ich ihn deshalb (damals Vegetarierin) genervt aufgab. Der Sojade-Quark erinnert mich total an den Quark von damals, vielleicht sogar noch besser: Cremig und sahnig und nicht so pappsüß… Wahnsinn. Einziges Problem: Bis jetzt hat ihn nur ein Bioladen im Stadtzentrum und keiner der Märkte in der Südstadt. Alnatura, nimm den Quark ins Programm!! Mach!
Nach der Mittagspause noch ein paar angenehme Beratungstermine, ein paar Mails hin und her, um Viertel vor fünf packte ich meine Yogasachen und ging zum Kurs.
Es war mittlerweile richtig krass heiß geworden und auch sehr drückend, und mein Kopf machte aus dem latenten Unwohlsein ausgewachsene Kopfschmerzen. Deshalb war ich beim Yogakurs ziemlich schlapp und auch nicht wirklich in der Stimmung, mit anderen Leuten viel Kontakt aufzunehmen. Hielt jede Yogaposition nur relativ kurz (diverse Knie-, Rücken- und Ellenbogenschmerzen halfen auch nicht) und war insgesamt ein bisschen frustriert. Natürlich war es total gut, sich einmal durchzubewegen und ich war froh, dass ich gegangen war. Aber trotzdem, menno. Blöde Zipperlein. Daheim nahm ich dann erst einmal eine Tablette.
Der Liebste hatte daheim den Kampf gegen den Wasseranschluss gewonnen und diverse Ersatzteile eingebaut (er war insgesamt noch viermal beim Baumarkt gewesen, bevor er letztendlich das passende Teil hatte), hatte außerdem die Stauden eingepflanzt und ein bisschen mit seiner CNC-Fräse gespielt. Als ich heimkam, war er schon beim ersten Feierabendbier und ausgesprochen entspannt. Wir kümmerten uns gemeinsam ums Abendessen (Spaghetti mit Linsen-Bolognese) und zogen uns dann aufs Sofa zurück: Eine Runde YouTube, ein bisschen amerikanische Innenarchitektur, und dann früh ins Bett.