Um halb sieben aufgestanden, nach einer eher schlechten und unruhigen Nacht. Ziemliche Kopfschmerzen, ziemliche Schmerzen im linken Oberarm, und die Rückenschmerzen waren katastrophal, das Sitzen am Esstisch ging kaum. Der Liebste war ebenfalls mit schlimmen Kopfschmerzen aufgestanden, dementsprechend war die Laune ausgesprochen gedämpft. Dabei hatten wir am Abend vorher überhaupt gar keinen Alkohol getrunken, und trotzdem fühlt man sich verkatert, das ist doch völlig unfair. Es war schon klar, dass wir an diesem Samstag keine großen Sprünge machen würden, genauso kam es dann auch.
Das Frühstück aßen wir getrennt, der Liebste legte sich nach einer Tasse Tee wieder ins Bett und schlief noch einmal für zwei Stunden, ich machte mir zwei Scheiben Brot mit Bresso. Den Vormittag verbrachte ich mit, in loser Reihenfolge, Blogschreiben und –lesen, ein paar Sachen auf dem Handy und fürs 2FA einrichten, Twitter, Buch. Da ich mich so kaputt fühlte, ging alles nur in halbem Tempo, aber ich hatte auch keine Lust auf Eile. Gegen zwölf ging ich mal duschen, dann etwas Lage-Podcast und den restlichen Pastítsios, außerdem viel Kaffee.
Nach dem Mittagessen ein bisschen Sofapause, dann rafften wir uns gegen drei auf und gingen zum Einkaufen aus dem Haus (Altglas, dm und Alnatura, dabei brachten wir gleich Altbatterien weg – unglaublich, wie viele Batterien wir verbrauchen, aber ich weiß keine so richtig gute Alternative dazu). Es war wieder ordentlich kalt und wir hatten keine Lust auf weitere Aktivitäten draußen – der Liebste fegte noch ein bisschen vor dem Haus, ich räumte die Einkäufe weg, fertig. Einziger wirklich dringender Punkt erledigt, ab jetzt Bummelzeit.
Den restlichen Nachmittag beschloss ich in diesem Sinne, so richtig, richtig undiszipliniert zu sein und etwas zu machen, was ich eigentlich seit Jahren vermeide: Ich schaute im PlayStore nach einem Handyspiel. Eigentlich hatte ich Tetris im Kopf gehabt, aber dafür konnte ich keine gute App finden (zumindest nicht auf die Schnelle), deshalb landete ich bei Block Puzzle – so ähnlich wie Tetris, nur dass die Teile nicht von oben herunterfallen, sondern auf einer Fläche frei sortiert werden können (allerdings kann man sie nicht drehen).
Mit diesem Spiel verbrachte ich die nächsten zwei Stunden auf dem Sofa, nur von etwas Katerbespaßung unterbrochen. Es war genau das Richtige, um den Kopf leer zu bekommen, trotzdem deinstallierte ich das Spiel am Ende wieder – grundsätzlich habe ich ein bisschen die Tendenz, bei Computerspielen zeitlich zu eskalieren, deshalb habe ich eigentlich keine auf dem Handy (oder auf dem Tablet oder Laptop). Das hat übrigens auch dazu geführt, dass meine Computerspiel-Kenntnisse ungefähr 15 Jahre hinterherhinken: Candy Crush? Animal Crossing? Keine Ahnung. Immerhin spiele ich Wordle, das kann man nur einmal pro Tag machen, genau das richtige Format für mich.
Das Abendessen übernahm ich allein, der Liebste war froh, auf dem Sofa bleiben zu können: ein Curry mit Süßkartoffeln und Kichererbsen, dazu Reis. Das erste Mal benutzte ich ein Curry-Granulat, eine Gewürzmischung, die wir geschenkt bekommen hatten, das machte sich in dem Curry ganz vorzüglich. Zum Kochen hörte ich die Lage zu Ende und dann ein bisschen Midlife-Podcast. Und weil ich so ein topmoderner durchorganisierter Mensch bin, kochte ich gleich einen Riesentopf, damit noch etwas zum Einfrieren übrig blieb.
Anschließend also Essen, erst Curry, dann Vanillepudding. Dazu sahen wir zwei Folgen der nordischen Tierärzte (eine alte, eine war neu), und gingen dann mit ganz ordentlicher Laune und sogar etwas weniger Schmerzen ins Bett.