Aufgewacht mit ziemlich blöden Kopfschmerzen, die sich auf beide Kauleisten legten, als ob ich die ganze Nacht gebissen hätte (wahrscheinlich war es aber nur ein ausstrahlender Spannungskopfschmerz). So richtig klappt das nicht mit dem wenigen Arbeiten und der Stressreduktion. Zumindest hatte ich mir Yoga am Morgen eingeplant, jetzt wo die Trainerin wieder da war. Und ich trotz Prüfung nicht ganz so früh kommen musste, da die zwei Kolleginnen den Vormittag übernahmen. Alles ganz okay also eigentlich. Trotzdem nur so mittelprächtige Laune, aber mittelprächtig ist ja schon mal besser als mies.
Plan war also: insgesamt ein bisschen das Gas rausnehmen, jetzt wo es weniger Termine wurden (naja). Und das machte ich gleich mal am Morgen mit einem gemächlichen Start wahr. Brot mit Erdnussbutter zum Frühstück, ein bisschen Katzenbespaßung, dann ging der Liebste aus dem Haus und ich tatsächlich zum Yogakurs auf die Matte.
Alles so ein bisschen mühselig und schwindelgeplagt, die Kopfschmerzen waren immer noch da und drückten mir etwas auf den Kreislauf. Dafür ging es erstaunlich gut. Anstrengend natürlich, aber ich kam durch alle Positionen durch und mein Arm tat nicht weh und überhaupt, sehr zufrieden. Direkt nach dem Yoga noch eine Tasse Tee, dann eine warme Dusche und damit verzogen sich dann auch die Kopfschmerzen. Hihi.
Um kurz nach zehn war ich im Büro (übrigens mit Halstuch und weißer Jacke unterwegs, es hatte ungefähr 12 Grad plus – drunter dann das neue grasgrüne Dreiviertel-Shirt, das ich mir vor ein paar Wochen spontan im Supermarkt gekauft hatte, guter Kauf). Die Prüfung lief schon, die Kolleginnen hatten alles im Griff und ich konnte mich den Vormittag über auf administrative Arbeit konzentrieren. Und mit der Kollegin Termine für 2025 absprechen – eigentlich kommt es mir weit weg vor, andererseits wird es höchste Zeit (die anderen Kolleg:innen sind größtenteils schon weiter in der Terminplanung). Nachdem wir das erledigt hatten, sah der Jahreskalender auf einen Schlag plötzlich sehr voll aus. Nun ja.
Mittagessen mit zweiter Hälfte Schmortopf, dieses Mal ohne Kolleg:innen, irgendwie passten die Zeiten nicht. Am Nachmittag weiteres Schreibtischzeugs, außerdem bekam ich die Prüfungsleute jetzt erstmalig richtig zu Gesicht, als sie zum mündlichen Teil der Prüfung kamen (oder eher, als sie dann mehr oder weniger erleichtert nach der Prüfung wieder rauskamen). Ich hatte fast den kompletten Teil der Prüfungsgruppe in den letzten Wochen als Vorbereitungskurs unterrichtet. Immer schön (und ein bisschen aufregend), sie dann am Prüfungstag zu sehen.
Ein bisschen witzig am Nachmittag: Ich wollte mit dem Kairo-Kollegen die Termine fürs kommende Jahr vereinbaren und dazu die Aufschriebe benutzen, die ich mit der Kollegin am Vormittag angefertigt hatte (die Kairo-Termine müssen ja mit unseren Prüfungsterminen korrespondieren). Nur war der Zettel nicht auffindbar – die Kollegin hatte ihn für den Nachmittag in einen anderen Raum mitgenommen (wo ich nicht stören konnte). Nicht so schlimm, wir kriegten es auch so hin, aber leicht gehandicapt fühlte ich mich schon. Hätten wir die Termine doch besser gleich in die Online-Tabelle eingetragen.
Ansonsten lief die Prüfung und der Nachmittag gut, von ein paar zwischenmenschlichen Vorfällen und Hakeligkeiten mal abgesehen (da entwickelt sich eventuell so eine kleinere Problemlage, bei der ich überlege, wie ich reagieren muss). Die neue Kollegin übernahm die Nachbereitung, ich beantwortete nur ein paar Fragen. Und um fünf ging ich nach Hause: Ich hatte abends noch eine Stunde Unterricht und das war halt einfach so viel praktischer von zuhause aus. Auf dem Heimweg übrigens wärmer, die Jacke brauchte ich nicht mehr. (Naja: „wärmer“. Aber immerhin geradezu sommerlich im Vergleich zu den sechs Kolleginnen, die die letzte Woche im gemeinsamen Urlaub auf Island verbracht hatten: Dort hatte es wohl Dauerregen mit niedrigen einstelligen Temperaturen gehabt. Und der Regen kam waagrecht. Und an einem Tag gab es sogar einen Schneesturm, lol.)
Daheim ein bisschen Katzenbespaßung, dann die letzte Stunde Online-Unterricht. Der lief ganz okay (die Person wird so langsam etwas nervös, wir machen intensive Prüfungsvorbereitung und die Prüfung rückt näher – sie hat sich in den letzten Wochen aber erstaunlich positiv entwickelt, man darf optimistisch sein). Um sieben war ich fertig, und da war dann auch der Liebste daheim. Eher nicht so gut gelaunt wegen etwas Stress bei der Arbeit. Wir gingen kurz gemeinsam zum Supermarkt nebenan, in erster Linie Getränke holen (für Besuch am Donnerstag) und ein bisschen unvernünftiges Industriezeugs.
Wieder zurück überließ ich ihm das Sofa und übernahm das Kochen (er schnippelte ein bisschen), ein Risotto mit weißem Spargel und Pilzen. Auf dem Papier eigentlich eine tolle Kombination, aber in der Umsetzung eher mäh, weil das Risotto eine fertige Mischung mit Steinpilzpulver und Gewürzen war, und das wurde dann irgendwie zu dunkel und generell etwas überwürzt. Der Spargel ging dadurch ein bisschen unter. (Und der Weißwein wurde nicht leer. Ich hatte das Rezept unter anderem geplant, um das Fertig-Risotto – ein Schwiegermuttergeschenk – zu verbrauchen und die offene Flasche Weißwein zu leeren. Nur stellte sich das als ein knapper halber Liter raus, und so viel braucht man für ein Risotto dann doch nicht.)
Abends ein bisschen Feuerwehrporno, ich hatte eine vierteilige Doku beim ZDF über die Hamburger Feuerwehr aufgetan (nachdem wir die neueste F&F-Folge am Dienstag sofort weggeschaut hatten). Davon schafften wir drei Folgen, dann war es zehn und wir wollten eigentlich schon ins Bett gehen, als das Telefon klingelte. Nun ist zehn Uhr abends unter der Woche ja nicht so die optimale Zeit für einen Telefonanruf, finde zumindest ich, aber das scheint nicht jeder so zu sehen. Der Liebste ging auf jeden Fall ran, Familiengeschichten zu besprechen, und ich verschwand nach oben ins Bett. Dadurch hatte ich wenigstens noch richtig schön Lesezeit.