Wie zu erwarten sehr müde am Morgen, dazu die Aussicht auf eigentlich tausend wichtige Sachen zu tun (naja, eigentlich nur drei, aber drei zeitaufwendige) – ich kam eher schwer aus dem Bett. Morgenroutine mit reduziertem Tempo. Ich bürstete Magi mal wieder, was wir einige Zeit vernachlässigt hatten, und hui, kamen da lose Haare raus, und Kletten und überhaupt, wenn dieses Tier nicht permanent im hohen Gras oder unter dem Ziegenstall liegen würde, wäre das eigentlich auch ganz schön. Ist halt vergleichsweise kühl dort. Der Himmel blau bis auf ein paar Zirren, es waren wieder 30 Grad angekündigt wie schon die nächsten Tage. Der Liebste machte uns ein Porridge mit Apfelmus (mein Gaumen ist IMMER NOCH NICHT wieder okay, so langsam mache ich mir Gedanken), dann verschwand er mit dem Fahrrad ins Büro und ich ging so ganz allmählich mal los in Richtung Arbeitszimmer.
Der Tag war leider recht voll mit viel Zeugs, viel Kairo-Vorbereitung, Kommunikation und zwei Beratungsterminen. Nichtsdestotrotz machte ich ein bisschen Minusstunden, auch wenn ich die Unterrichtsvorbereitung aufs Wochenende verschieben musste. Aber der recht späte Anfang und eine lange Mittagspause (nach aufgetautem Chili zum Essen machte ich mir einen Pulverkaffee und setzte mich dann einfach mit meiner Tasse eine halbe Stunde zu den Katern in den Garten) waren mir wichtig. Und ich war ganz zufrieden mit dem Arbeitsresultat – vor allem für Kairo sieht alles sehr gut aus. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Um 16:47 konnte ich gerade noch dem Liebsten hallo sagen (sehr schön, wenn wir uns wenigstens noch kurz sehen können) und fuhr dann ins Yoga. Letzter Termin bis Oktober, weil diverse Termine und Urlaube vorherigen Yogakurs verhindern. Mäh.
Es war sehr warm im Raum (ich organisierte uns einen Ventilator), und recht anstrengend trotz regenerativer (also gestützter) Positionen – die aber trotzdem ordentlich in die Dehnung gingen und die Muskeln beanspruchten. Ich machte mir etwas Sorgen um meine Knie und den Lendenwirbelbereich, kam aber ohne Schmerzen aus dem Kurs.
Um sieben wurde ich vom Liebsten abgeholt und wir radelten den Neckar entlang bis zum italienisch-spanischen Restaurant im Sportheim dort, der mir von einer Kollegin empfohlen worden war. Dort bekamen wir die beiden letzten Plätze auf der Terrasse.
Eine eher durchwachsene Erfahrung:
Die Vorspeise gemischter Salat war okay, dann mussten wir relativ lang auf den Hauptgang warten, als das Essen dann kam, war es wirklich gut. Eine Mischung aus Tapas (Patatas Bravas, gebratene kleine Paprika, gebratene Champignons in Olivenöl) und einem Teller italienischem Grillgemüse.
Doof war, dass dann unser Wein zum Hauptgang vergessen wurde. Wir hatten beide je eine Karaffe bestellt, der Liebste einen Primitivo, ich einen Pinot Grigio. Kam aber nicht, erst als der Liebste schließlich reinging und nachfragte (und ja, er war tatsächlich vergessen worden). Und als er dann kam, war mein Weißwein okay, aber der Rotwein des Liebsten hatte mindestens 26 Grad, er war so warm, dass man die Wärme an der Karaffe mit der Hand spüren konnte. Damit untrinkbar. Auf unsere Reklamation hin wurde der Wein in eine eisgekühlte Karaffe umgetauscht, was die Temperatur dann einigermaßen herunterkühlte. Also okay gelöst, aber insgesamt trotzdem eher schade.
Nach einem Espresso heimgeradelt, wobei ich den halben Liter Wein ziemlich merkte. Trotzdem quatschten wir daheim noch etwas und nahmen einen Rum als Absacker, und kamen schon wieder erst um Mitternacht ins Bett.