Wundervollst durchgeschlafen, am Morgen zum ersten Weckerlicht frisch aufgewacht. (Der neue Lichtwecker übrigens: Funktioniert tadellos, macht nur eher einen Mondaufgang als einen Sonnenaufgang – sehr viele Blau- und Weißtöne im Licht, viel weniger Rot- und Gelbtöne. Ist aber in Ordnung.)
Das frühere Aufstehen führte dazu, dass ich tatsächlich mal wieder einen hungrigen Magi an der Backe hatte, der es darauf anzulegen schien, mir absolute Agilität, Gesundheit und Fresswillen zu demonstrieren (alles, damit man nicht mehr zur Ohrenfrau muss). Zwei aktive Katzen also am Start, dazu keine Katastrophen beim Blick in die Zeitung zu vermelden (nun ja, die französische Regierung hat ihr Misstrauensvotum verloren und ist am Ende, aber das zeichnete sich ja schon eine Weile ab und kommt in den besten Familien vor), also insgesamt ein ganz guter Start in den Tag. Kleiner Minuspunkt, Abzug in der B-Note sozusagen: Der Grüntee des Tages nannte sich „Feiger Kaktus“ und war eine aromatisierte Mischung aus Grüntee und Früchtetee. WTF. Die bisherigen Tees waren ja alle ganz in Ordnung, auch bei erstmaligem Misstrauen, aber hier hatte ich dann doch so meine Zweifel.
Aber natürlich: Alles tapfer ausprobiert. …solala, muss ich nicht noch einmal haben, aber auch nicht schrecklich. Störte nicht weiter gegen das Porridge, das der Liebste uns zum Frühstück machte. Der ging dann auf acht ins Büro, ich ließ mir am Morgen etwas mehr Zeit und schrieb ein bisschen.
Am Schreibtisch ab zehn. Den Vormittag über konnte ich recht zügig Aufgaben abarbeiten, dem Unterricht am Abend den letzten Schliff geben, Anfragen beantworten, Erlediliste leerkriegen. (Naja, „leer“, aber es sieht ganz in Ordnung aus – vor allem passt die Priorisierung und die ganz dringlichsten Sachen sind quasi weg.) Ein paar Terminvereinbarungen, dann war es schon halb eins und ich machte Mittagspause. Restlicher Kartoffelbrei mit Pilzsauce, dazu Krautsalat: Auch am zweiten Tag noch ein sehr gutes Essen. Letzter Blick auf die Kater, Spülmaschine, und auf halb zwei ging ich ins Büro, mit kurzem Zwischenstopp beim Viertel-Lieblingsbäcker für drei Tüten Weihnachtsplätzchen.
Der Nachmittag war ziemlich angefüllt mit einem längeren Abteilungsmeeting (wo mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gefunden wurden, aber erst mal die Fragen zu definieren ist ja auch schon hilfreich, und wir machten halt gleich den Folgetermin aus) und der Bearbeitung von Dokumenten. Währenddessen draußen quasi Dauerregen, sehr ungemütliches Wetter, eigentlich wünschte man sich einen Glühwein oder Punsch oder so. Kaffee half aber auch.
Um halb sechs dann der letzte Donnerstagskurstermin dieses Jahres, aus diesem Grund hatte ich auch die Plätzchen mitgebracht. Wie sich herausstellte, war aber nur eine Person in Präsenz da (die zweite potenzielle Präsenz-Person hatte bei dem Wetter vermutlich keine Lust, mit dem Zug herzufahren, und die dritte war krank und wollte niemanden anstecken – schlaue Idee). Etwas Generve, weil das Konferenztelefon für die online zugeschalteten Leute sich nicht aktivieren ließ – das Problem haben wir in diesem spezifischen Raum leider immer wieder. Nach fünfmal Aus- und wieder Einstecken war es dann plötzlich für den Computer erkennbar, warum auch immer. Nun ja. Davon abgesehen guter Kurs, und ich teilte mir mit de Präsenzfrau die Plätzchen. Also ein paar davon.
Noch ein bisschen Beratung und Fragen klären im Anschluss, und um Viertel vor acht machte ich für das lange Wochenende den Mail-Autoresponder und das Teams-OOO an und hatte dann tatsächlich frei. Vor mir ein Freitags-Minusstundentag plus ein Wochenende, und tatsächlich nichts für die Arbeit zu erledigen. Sehr gut.
Ich hatte dem Liebsten schon angekündigt, dass ich eventuell später kommen würde (je nachdem, wie viele Leute bei meinem Kurs vor Ort wären), und er hatte deshalb schon gekocht und auch schon gegessen, machte mir den Topf – Wirsingeintopf mit Tomaten und angebratenem Tofu – aber noch einmal heiß. Danach für den Liebsten Weihnachtsplätzchen (ich hatte den Kolleg:innen ein paar dagelassen und den Rest wieder mitgenommen, wollte selbst aber keine mehr) und für mich den letzten Bordeaux aus dem Kühlschrank, zum deftigen Eintopf genau passend. Dazu ein bisschen Blaulichtquatsch und ein bisschen Austausch über den Tag, bevor wir ins Bett gingen.
Und natürlich Gespräche über die organisatorischen Sachen, die jetzt so anstehen (das Nachlassgericht hat sich gemeldet, die Wohnsituation muss besprochen werden, und dann steht noch im Raum, ob wir das ausgelaufene Leasingauto eventuell kaufen – also nicht wir direkt, der Liebste würde es aber organisieren). Kurz gefasst also so typische Erwachsenenthemen. So richtig mit Geodreieck, Bleistift und Papier und so.