Puh. Ziemlich katastrophale Nacht. Irgendwann mit ätzenden Kopfschmerzen aufgewacht, dazu eine ständige Mischung aus heiß und (meistens) frieren. Zu wirklich viel Schlaf kam ich nicht, leider. Dementsprechend gerädert und verlangsamt am Morgen, und die Kopfschmerzen waren immer noch nicht weg, im Gegenteil. Draußen ordentliche Minusgrade, knackig kalt. Immerhin ein nicht allzu voller Tag vor mir.
Um gleich mal mit „etwas Besonderem“ den Tag zu starten, nahm ich mir die in Mexiko gekaufte handgetöpferte Tasse für meinen Jasmintee. Erster Befund: Sorgfältiges Abwiegen ergab ein Volumen von ungefähr 330 ml. Der dicke Griff liegt merkwürdig (aber nicht schlecht) in der Hand. Der Tee schmeckt nach Tee (keine Selbstverständlichkeit). Am lustigsten der Geruch: Die Tasse riecht halt komplett nach Ton, es werden sofort Assoziationen an handgetöpferte „Schalen“ und „Figuren“ aus dem Kunstunterricht der Unterstufe wach. Insgesamt gutes Trinkerlebnis (fünf Sterne, gerne wieder). Ne, stimmt gar nicht: Irgendwann nach dem dritten oder vierten Schluck begann mich der Geruch etwas zu nerven. Im Lauf des Tages legte er sich aber glücklicherweise, ab da war es okay.
Eher ruhiger, entspannter Vormittag. Erst einmal Gratulationen an den Bodensee geschickt (die zweiten innerhalb zweier Tage, nach dem Patenneffen hatte meine Schwester Geburtstag), dann erst Brot mit Haferfrischkäse und anschließend Quark mit Ananas und Orange zum Frühstück (leider war von den beiden am Wochenende gekauften Orangen eine schon schimmlig, sehr ärgerlich – ich hätte gleich beim Kauf nach Druckstellen schauen sollen. Nun ja). Dann an den Schreibtisch, wo ich die letzten Dinge für die kommenden Prüfungen sowie ein bisschen Unterricht für den Nachmittag vorbereitete. Recht geruhsame Arbeit bis ungefähr halb eins. Nur die Kopfschmerzen wollten sich nicht so richtig verziehen, wurden zwar besser, aber nicht so wirklich gut, sodass ich irgendwann eine Tablette nahm.
Der Liebste hatte an dem Tag nur Onlinetermine und außerdem keinen Arbeitsplatz bei sich im Büro, deshalb war er auch daheim und wir konnten gemeinsam Mittagspause machen mit dem restlichen Orzo-Auflauf, einem Kaffee und ein bisschen Schokolade. Nebenher behandelte ich noch den Abfluss in der oberen Badewanne mit Waschsoda und Essig (funktioniert nach wie vor hervorragend). Um viertel nach eins ging ich schließlich ins Büro.
Der Nachmittag wurde ein bisschen mühsam, in erster Linie, weil in meinem Nachmittagskurs ein paar Leute fehlten, der Kurs aber für diese Dezimierung der Teilnehmendenzahl nicht so wirklich konzipiert war. Es ging trotzdem (ich unterrichte ja lang genug, dass ich mich auf solche Sachen spontan einstellen kann), aber es war halt, naja, mühsam.
Um den Unterricht herum die letzten Prüfungs- sowie Unterrichtsvorbereitungen – die kommenden Tage würden lang werden. Ich richtete die Räume her (hatte dabei überraschenderweise so viel Hilfe von Kolleg:innen, dass ich am Ende sogar wegschicken konnte, das war durchaus nicht immer so).
Gegen sieben ging ich nach Hause und traf dort auf einen geschäftigen Liebsten: Nicht nur war er gerade in der Werkstatt dabei, eine neue Duschkopfhalterung fürs obere Bad zu fräsen, er war auch recht spontan in den Diakonieladen im Nachbarviertel gegangen, um dort wegen unseres übrigen Sofatischs zu fragen. Den Tisch konnten sie nicht annehmen, wie wir schon vermutet hatten: Zu dunkel, fand keine Interessenten mehr. Wir könnten überlegen, ob wir ihn etwas anschleifen und dann heller lackieren oder sonst irgendwie bearbeiten, dann wäre es eventuell eine Option. Mal sehen. Wir haben eigentlich genug andere Projekte, die wir gern in Angriff nehmen würden.
Was sie aber sehr gern nahmen, war die bescheuerte Stelton-Gewürzmühle, die wir ja aussortiert hatten. Und da der Liebste schon mal da war, nahm er noch ein entzückendes kleines, weiß lackiertes Nachttischchen fürs untere Schlafzimmer mit. (Das war ursprünglich dunkle Eiche gewesen und von den Leuten dort weiß lackiert worden, weil, siehe oben, dunkel geht halt nicht mehr.)
Das Essen stand auch schon auf dem Herd und war gerade im Herstellungsprozess. Ich schaltete mich noch ein bisschen ein und am Ende wurde es eine große Portion Krautnudeln (all time classic, im Winter sowieso). Ich wusch noch den morgens in der Kiste gelieferten Feldsalat – der sah nicht mehr so ganz schön aus. Vermutlich war der Nachtfrost die letzten Tage doch etwas zu heftig gewesen, und die Saison wird jetzt halt auch einfach durch sein.
Auf jeden Fall dann ruhiger Abend mit etwas Blaulichtquatsch und SG1. Frühes Aufstehen für die nächsten beiden Tage, deshalb gingen wir früh ins Bett.