Korrekturen, Montag 24.2.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Unruhige Nacht mit merkwürdigen Träumen, aber für eine Nacht von Sonntag auf Montag doch noch ganz gut. Wieder leichte Kreuzschmerzen am Morgen, dazu (seit Wochen schon, zunehmend) die Achillessehne so schmerzhaft, dass ich beschloss, einen zweiten (eigentlich) dritten Versuch einer ärztlichen Diagnose zu unternehmen. Was mir vermutlich wieder von der terminlichen Realität eingeholt wird, aber man kann es sich ja mal vornehmen.
Katzenmaintenance, Küchenrunde, ich schaute nach dem Liebsten (der die ganze Nacht wüst gehustet hatte) und warf dann einen Blick in die Zeitung. Ich sag’s mal so, bei allem (leider erwarteten) Trübsinn gibt es drei gute Nachrichten: Die CDU hat wenigstens die prognostizierten 30 Prozent nicht geschafft, und die Grünen haben ihr Ergebnis fast gehalten. Und, am allerbesten: Die widerwärtige, verlogene FDP ist völlig zu Recht aus dem Bundestag geflogen. Alles andere: Meine Güte. Jeder Fünfte in diesem Land wählt die Faschisten. Es ist unfassbar.

Nun ja. Der Alltag hatte allerdings die unangenehme Angewohnheit, trotzdem einfach weiterzugehen, weshalb ich uns ein Müsli zum Frühstück machte und auf neun ins Büro ging (es tat mir etwas leid, den Liebsten allein daheim zurückzulassen, aber ich hatte am Donnerstag einen fixen Termin ausgemacht, bevor ich gewusst hatte, dass er Grippe hatte – wenigstens war er wieder fieberfrei).
Eigentlich ein ganz angenehmer, ruhiger Tag. Hauptarbeitspunkt war ein großer Stapel Korrekturen von einer vorherigen Prüfung, die ich mir mit dem Kollegen gemeinsam durchgehen wollte und bei der ich bereits befürchtet hatte, dass es furchtbar lang dauern würde (und furchtbar anstrengend werden), aber dem war gar nicht so. Im Gegenteil, wir kamen ausgesprochen gut durch und waren am Ende wirklich zufrieden mit dem Arbeitseinsatz und dem Ergebnis. Können wir durchaus wieder einmal machen.

Außerdem nett: Die Bürokollegin hatte ihren Wuschelhund dabei, und das war halt einfach ganz ausgesprochen herzzerreißend süß. Nicht nur dass er halt einfach da war und knuffig aussah, er freute sich auch immer so sehr, wenn ich ins Zimmer kam, und präsentierte mir stolz seine tolle Kuscheldecke, die er ins Maul nahm und auf- und abtrug, bevor er sich neben mich setzte und die nasse Schnauze in meine Hand drückte und aufs Kraulen wartete. (Einmal einen Kollegen haben, der sich SO SEHR freut, wenn ich ins Büro komme. Vielleicht minus dem Kraulen.)

Mittags eine kurze Pause mit ebenjener Kollegin und Linseneintopf (nichts davon für den Hund allerdings), dann ein Meeting, das so ein bisschen zur Selbsthilfegruppe ausartete, weil alle in ihren Bereichen vergleichbare Probleme hatten, aber keine schnelle Lösung dafür (…wir arbeiten halt alle mit Menschen, was will man machen), und später weiter im Text mit der Korrektur. Daneben noch ein paar wichtige administrative Sachen, und schließlich richtete ich noch die Räume für die kommende Prüfung und ging zu einer einigermaßen vernünftigen Uhrzeit nach Hause.

Am Wochenende hatte ich ja keinen Wochenplan gemacht, vor allem weil der Liebste krank war und mir das so ein bisschen die Planung erschwerte. Deshalb überlegte ich so kurz, was wir die Woche über so ungefähr machen könnten, und bestellte dann wenigstens die Gemüsekiste (wenn ich sie nicht bestelle, kommen nur die Sachen aus dem Abo, und das ist dann manchmal etwas wenig oder passt nicht so).
Dann kochen, was ich in erster Linie übernahm, weil der Liebste auf dem Sofa geparkt war und noch ziemlich platt (aber sehr gut: kein Fieber), ein einfaches Curry mit Kichererbsen und Blumenkohl (eigentlich war ein Pasanda mit ofengeröstetem Blumenkohl und Tralala geplant gewesen, aber das verwarf ich schnell). Und dann zu etwas Realitätsflucht durchs Sternentor aufs Sofa.