Ostern daheim, Sonntag und Montag 20.-21.4.2025

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Am Sonntag ganz gut geschlafen (ohne nächtliches Aufstehen oder lange Wachphasen!), um halb sieben aufgewacht. Der Himmel federbewölkt und blau, die Sonne wagte sich gerade über den Horizont und tauchte den Garten in goldenes Licht. Angenehm frisch, aber nicht kalt, sodass ich nach dem Aufstehen erst einmal auf der Dachterrasse ein bisschen Unkraut zwischen den Fliesen zupfte und, das erste Mal in diesem Jahr, das Vogelbad auffüllte und die Echinaceen goss, die schon wieder eifrig am Wachsen sind. Dann Katzenmaintenance, kurze Aufräumrunde, Tee, alles sehr leise, damit der Liebste noch etwas schlafen konnte an diesem Ostermorgen.

Der kam so eine gute Stunde später und machte uns erst einmal ein englisches Frühstück. Wir hatten beide keine Ambitionen für besondere Aktivitäten, zumal sich der Tag in düsterem Grau zeigte und vor allem mir noch ordentlich die Beine und Füße weh taten nach dem samstäglichen Fußmarsch. Natürlich stand ein Friedhofsbesuch auf dem Plan, aber nach ein paar Sonnenstrahlen morgens zog der Himmel zu und am späten Vormittag gab es sogar einen Regenschauer. Und wirklich motiviert waren wir auch nicht. Wir blieben also daheim.

Dementsprechend passierte auch nicht viel. Wir ließen Howard im Erdgeschoss fahren, der Liebste wischte hinterher, und ansonsten verbrachte ich eine Menge Zeit im Internet und las (und hörte) mich einmal quer durch die Weltgeschichte. Nur unterbrochen von dem restlichem Thai Curry zu Mittag. Und nachmittags Kaffee und: einer ganzen Menge Osterschokolade. Jetzt wo die Fastenzeit vorbei ist (und der Liebste nicht nur Zeug im Büro geschenkt bekommen hat, sondern wir auch Sachen aus Wien mitgebracht haben). Eine einzige produktive Sache bekam ich allerdings hin: Ich schaute mir das Layout meines Blogs mal wieder ein bisschen an, änderte ein paar Kleinigkeiten (sieht immer noch sehr handgestrickt aus, aber egal) und richtete endlich mal eine Blogroll ein. In erster Linie für mich, damit ich die Blogs schnell finde, die ich gern lese (ich nutze ja keinen Feedreader – das könnte ich mir auch mal überlegen).

Abends gab es dann kein gekochtes Abendessen, sondern einfaches Vesper und Salat, wir hatten beide keine Lust zum Kochen. Und der Salat musste sowieso weg. Restlicher Abend: ein langes Telefongespräch mit Lieblingsmensch S aus Berlin, auf den neuesten Stand bringen (wir haben echt zu wenig telefoniert die letzten Monate) und baldige Besuchspläne besprechen. Sehr gute Aussichten.

Am Ostermontag wachte ich dann zu meiner Überraschung erst um Viertel nach sieben auf. Etwas bescheuert, wenn man am Ende des langen Wochenendes den Schlafrhythmus verschiebt, aber nun ja. Der Liebste hatte auf jeden Fall schon die Katzen übernommen und bastelte gerade an der Buchhaltung des Bastelvereins. Ich machte uns ein Müsli und las mich ein bisschen durchs Internet. Ging aber recht bald duschen – ich wollte nicht noch einen zweiten so aktivitätslosen Tag haben wie den Sonntag.

Dementsprechend war der Tag mit jeder Menge Haushalt angefüllt. Ich putzte so ein bisschen im Bad herum (gründlich ist anders, aber egal), bezog die Betten frisch und wusch und bügelte Wäsche (begleitet vom neuesten Lage-Podcast und neuesten Science Cops-Podcast). Eigentlich hatten wir vormittags schon überlegt, zum Friedhof zu fahren, aber wir machten stattdessen ein frühes Mittagessen (schnelle Nudeln mit Tomatensauce), einfach um nicht unterwegs in ein Hungerloch zu fallen. Und ich buk uns noch ein Osterlamm – auch das für Sonntag geplant gewesen und dann verschoben.

Und kaum waren wir mit dem Essen fertig und ich hatte mit den Katern nach dem Garten geschaut, wurde es dunkel und begann zu regnen. Dann zu stürmen, dann zu gewittern, und eine halbe Stunde später hatten wir Hagel und alles. Wir machten zur Sicherheit sogar die Rollläden zu (es wäre nicht das erste Mal, dass Fensterscheiben zu Bruch gehen.) Wenn wir losgefahren wären, wären wir vermutlich genau bei der Rückfahrt in den Hagel gekommen.
Nach einer Dreiviertelstunde war der Spuk vorbei und der Garten sah ziemlich geprügelt aus (wir hatten es aber auch schon schlimmer, muss ich sagen). Es wurde zwar schnell wieder klar, aber jetzt war halt alles patschnass und hm, so ganz trauten wir dem Wetter nicht. Also verschoben wir den Friedhofsbesuch noch einmal, auch wenn es mir etwas leid tat.

Restlicher Nachmittag also Wäsche, Kater bespaßen (die waren überhaupt nicht zufrieden mit dem Regenwetter), ich blätterte das Aprilheft VF&L durch und machte uns einen Wochenplan für die kommende Woche. Dazwischen Kaffee und eine Runde Backgammon mit dem Liebsten: Er hat letzte Woche eine kleine Holzkiste für den Fernsehtisch zusammengeleimt, auf der der Monitor stehen kann, und damit haben wir endlich das wunderschöne, handgearbeitete Backgammon-Spiel wieder, das ich uns vor 14 Jahren aus der Türkei mitgebracht habe. Da stand nämlich jahrelang der Monitor drauf. Neben dem Spielen schnitten wir das Osterlamm an: Ging zwar nicht sonderlich gut aus der Form (ein etwas zerbröseltes Lamm), aber geschmacklich sehr gut geworden.

Am Abend machte ich uns ein einfaches Dhal mit braunen Linsen und Spinat, wir schauten die Nachrichten (von 15 Minuten Nachrichten beschäftigten sich locker 10 Minuten mit dem gestorbenen Papst, liebe Güte, klar ist das eine wichtige Nachricht, aber der Mann war 88 und schwerkrank, und ich brauche nicht die Emotionslage jeder einzelnen Person in Rom ins Mikrofon gesprochen zu haben) und danach ein bisschen SG1. Und damit war das lange Wochenende vorbei. Eher langweilig, aber vielleicht ist das halt mittlerweile unser Aktivitätsrhythmus. Haha.