Gute Nacht, Wecker am Morgen kam trotzdem etwas früh. Da ich wenige Termine für den Tag hatte und überhaupt daheim blieb, machte ich langsam, gönnte mir zweimal snoozen (bis Magi motzte) und überhaupt ein etwas langsameres Tempo mit Katzenmaintenance und Küchenrunde. Der Liebste hatte ebenfalls einen Heimarbeitstag, also für beide ein ruhigerer Tagesstart. Der Garten regennass, es schien in der Nacht ziemlich geregnet zu haben (sehr gut).
Tee, Zeitung, dann Brot zum Frühstück mit der restlichen Avocado (perfekter Reifegrad). Schnelle Dusche, ich kochte uns noch eine Kanne Kaffee, am Schreibtisch ab neun.
Eigentlich hatte ich mir für den Tag eine größere Sache für die Arbeit vorgenommen, aber, nun ja, irgendwie war ich furchtbar müde und sehr unmotiviert, mich da so richtig reinzuknien. Vor allem weil das eine Menge Konzentration erfordert hätte, die ich nicht hatte. Stattdessen also das – ebenfalls wichtige – Alltagsgeschäft, einiges an Kommunikation, dazu ein Beratungstermin und eine komplizierte Terminvereinbarung, und damit war der Vormittag gut angefüllt.
Längere Mittagspause gemeinsam mit dem Liebsten und dem restlichen Pastítsios (dass er sich einen Tag hatte setzen können, hatte ihm ausgesprochen gutgetan). Danach ein Espresso und eine geteilte Packung Marzipan-Ostereier, auf der groß „Tradition“ stand, dabei weiß ja jeder, dass das einfach nur weihnachtliche Marzipankartoffeln sind und man sie jetzt halt noch in oval verkauft, um das Ostergeschäft mitzunehmen. Kein Protest von mir, aber ein bisschen albern fand ich es schon.
Am Nachmittag dann (als Arbeitsabschluss nach den Erledipunkten für den Tag) ein tieferer walk down memory lane: Ich sortierte alte Arbeitsunterlagen durch und mistete gründlich aus. Kam damit zwar bei weitem nicht so weit, wie ich mir in meiner Naivität gedacht hatte (von den beiden Hängeregisterregalen, die ich mir vorgenommen hatte, habe ich jetzt ungefähr ein Achtel, schätze ich), aber trotzdem sieht man im Arbeitszimmer schon einen Unterschied. Nichtsdestotrotz habe ich immer noch zu viel (arbeitsbezogenes) Zeugs.
Apropos Arbeitszimmer: Am Nachmittag kam die Nachricht von Ikea, dass meine Lieferung unterwegs ist. Ich habe nämlich am Mittwoch, bekloppt wie ich bin, einen Kindersessel bestellt. Für mein Arbeitszimmer. Für – logisch – die Kater, damit sie dort einen guten Platz zum Pennen haben. Noch nicht ganz sicher, wie ich ihn platziere, aber ich bin auf jeden Fall gespannt. Es ist ein Poäng in Miniversion (unseren Schlafzimmer-Sessel hätte es auch in Miniversion gegeben, was ich eigentlich noch niedlicher gefunden hätte, aber der – dreistellige – Preis war es mir nicht wert).
Um fünf machte ich Feierabend (von den Kolleg:innen eh keiner mehr da), schaute nach den Katern und dem Liebsten und packte meine Tasche fürs Fitness. Die Minusstunden sinnvoll nutzen.
Das Training ging überraschend gut, nachdem ich mich darauf eingestellt hatte, dass es im Studio jetzt ein paar neue (zusätzliche) Geräte gibt und sie deshalb alles anders angeordnet haben. Die neuen Geräte nutzte ich nicht (die sind nur unter Anleitung der Physios benutzbar), aber obwohl ich nur an die altbekannten ging, war die Tatsache, dass sie in anderer Ausrichtung und anderer Reihenfolge im Raum standen, schon genug, um mich nachhaltig zu verwirren. Bauchpresse um 180° gedreht: Schon wusste ich nicht mehr, wie das Gerät zu bedienen war. Wirklich unfassbar. (Und dabei hatte ich sogar vor ein paar Tagen eine Infomail vom Studio dazu bekommen, wusste also theoretisch Bescheid.) Oh well. Im zweiten Durchgang war ich dann wieder einigermaßen drin. Zumal ich sowieso beschäftigt war: Die goldenen Kugeln, die man auf dem Display mit der Gerätekurve „einsammeln“ muss, waren nämlich durch Ostermotive ersetzt worden, Ostereier, Tulpen, Küken, Narzissen (nur ein Osterhase fehlte). Das reichte schon aus, um mich so sehr abzulenken, dass das Training quasi von allein ging. (Eine ähnliche Erfahrung hatte ich ja schon im Dezember mit Weihnachtsmotiven gemacht – ich bin leicht zu begeistern.)
Auf dem Heimweg vom Fitness holte ich den Liebsten ab, der eine Stunde im Bastelverein gewesen war (auch bei ihm große Zufriedenheit, bei uns beiden reichte schon eine Stunde Hobbyzeit, und gleich waren wir viel ausgeglichener, klar, Binsenweisheit). Gemeinsames Kochen daheim: Ein Kilosack festkochende Kartoffeln wurde zu Country Potatoes aus dem Ofen, dazu machten wir Butter Beans (die es ENDLICH wieder zu kaufen gab) in einer extrem leckeren, cremigen Sauce aus roter Paprika, Passata und Cashewmus. Alles angedünstet, ein bisschen weichgekocht, dann in den großen Mixer, sämig püriert, mit den Bohnen vermischt und noch einmal fünf Minuten gekocht. Dann mit Rucola vermischt, das stand zwar nicht im Rezept, passte aber hervorragend. Sehr gutes Essen.
Nachtisch brauchten wir keinen mehr. Der Liebste ging noch ein bisschen mit den Katern in den Garten (immer noch nass, aber Regenpause) und kam mit ein paar UNGLAUBLICH gut duftenden Fliederblüten wieder zurück (ein Zweig vom Fliederbusch hatte blöd im Weg gehangen und hatte weichen müssen). Sie kamen in die Vase zu den cremefarbenen Tulpen, und das sieht alles ganz ausgesprochen hübsch aus.
Restlicher Abend: einmal durchs Stargate, dann lange Lesezeit. Ich habe etwas Sorge, dass das Buch (immer noch Mortal Engines) die Geschichte nicht abschließt, sondern so abbricht, dass ich sofort das zweite Buch werde besorgen müssen (es ist schließlich eigentlich eine vierbändige Reihe). Was grundsätzlich in Ordnung wäre, nur widerspricht das halt dem „sowieso viel zu viel Zeugs“. Und die Alternativen (eBook, Bibliothek) passen für mich nicht so richtig, aus unterschiedlichen Gründen. Andererseits wollen die Bücherschränke in der Umgebung auch gefüttert werden.