Gartenbesuch, Samstag 24.5.2025

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Eigentlich mehr oder weniger wach seit halb sechs, ich wollte aber nicht aufs Klo gehen, weil ich wirklich, wirklich keine Katze am Knie kleben haben wollte (und um halb sechs vermutlich Magi schon vor der Schlafzimmertür gewartet hätte). Also blieb ich noch etwas liegen, hörte irgendwann den Liebsten unten rumoren und die Kater füttern, döste ein wenig vor mich hin. Ich mag wohl auch zwischendrin eingeschlafen sein. Um kurz nach sieben stand ich schließlich auf. Recht müde, aber sonst ohne Kopfweh oder sonstige negative Alkohol-Begleiterscheinungen.

Ein ruhiger Tagesstart. Der Liebste holte uns zum Frühstück Brötchen vom Viertel-Lieblingsbäcker (reichlich), dazu viel Tee und Kaffee. Den Vormittag verbrachte ich mehr oder weniger am Laptop, Internet leerlesen, Zeitung, Zeugs anschauen. Irgendwann war der halbe Tag vorbei und ich machte uns zum Mittagessen eine große Schüssel Salat (endlich wieder Salatgurken vom Bodensee), dazu das restliche Laugenzeug. Danach eine ausführliche Dusche, auch um mich ein bisschen aufzuwärmen – ich war ausgesprochen verfroren, was sicher einerseits am Kreislauf lag, aber es war auch wirklich ziemlich kühl, so sehr, dass der Liebste am späten Vormittag die Heizung im Haus wieder anmachte. Der Brotteig, von mir am Vortag angesetzt, kam in den Ofen (das wärmte auch ein bisschen. Nach dem Essen eine kurze Siesta, ich fühlte mich unmäßig müde.

Um halb drei stiegen wir ins Auto, wir waren bei einem Kollegen des Liebsten drei Dörfer weiter eingeladen. Dieser wohnte extrem idyllisch in einem sehr alten, schön renovierten Bauernhaus, so richtig mit steilen Treppen und niedrigen Decken und so, und daran anschließend einem wunderschönen großen Garten. Der Rasen für meinen Geschmack zwar ein bisschen zu glattrasiert (der Mähroboter fährt zweimal die Woche), und den Kirschlorbeer als Gartenabschluss hätte ich auch eher rausgerissen, aber davon abgesehen schöner alter Baum- und Buschbestand. Und neben diversen Bauernhofkatzen auch jede Menge Vögel, unter anderem Raubvögel: ein Bussard, zwei Falken und vor allem zwei Rotmilane kreisten über uns und kamen richtig tief. (Der Milan allerdings von Arschkrähen bedrängt, die sehr deutlich der Meinung waren, dass die alte Tanne ihr Wohnbaum war und er halt auch mal weiterfliegen könnte.)

Der Kollege plant ein Balkonkraftwerk einzurichten und auf seinem Schuppen- und Hausdach dafür Solarpanele zu installieren, der Liebste schaute sich die Gegebenheiten deshalb ein bisschen an und gab Tipps und so. Und ansonsten viel geredet, über die Arbeit logischerweise und über Zukunftspläne und so weiter. Dazu Kaffee und süße Stückle („Teilchen“ in manchen Ecken Deutschlands genannt), und halt einfach ins Grüne schauen. Das Wetter hatte sich aufgewärmt und war angenehm sonnig, aber nicht zu warm, mit Hoodie konnte man wunderbar im Garten sitzen.

Gegen fünf fuhren wir wieder nach Hause (die Strecke übrigens mit einem gebuchten Renault Zoe – so idyllisch das Dorfleben ist, man müsste halt das Allermeiste, vor allem den Weg zur Arbeit, mit dem Auto machen, und das würde mich innerhalb kürzester Zeit unfassbar nerven), stellten das Auto ab, versorgten die Kater und machten eine kurze Pause auf Sofa bzw. Bett – ich war immer noch unglaublich müde (die Heizung stellten wir wieder ab). Der Liebste setzte uns noch den Hefeteig fürs Abendessen an.
Vom Wocheneinkauf im Alnatura hatten wir uns schon verabschiedet, zu viel Gedöns, außerdem brauchten wir sowieso eine neue Wasserkiste. Also machten wir den Einkauf im Supermarkt nebenan – ein halber Einkaufswagen, noch nicht einmal alles von der Küchentafel, trotzdem ein dreistelliger Betrag. Dafür kriegen wir im Alnatura normalerweise einen ganzen Wagen voll. Es hängt natürlich ein bisschen davon ab, was man mitnimmt, aber wir hatten die wirklich teuren Sachen (Mandelmus, Wein, Spargel, so etwas) alle nicht dabei. Es ist leider so, dass der „normale“ Supermarkt ziemlich teuer ist, was Bioprodukte angeht. Und es ist halt kein Discounter.

Daheim räumte ich die Sachen auf, während der Liebste den Hefeteig weiterbearbeitete, und vierzig Minuten später – mittlerweile schon kurz vor acht – hatten wir eine wunderbare Pizza zum Abendessen. Weil wir beide extrem hungrig waren, keine Ahnung warum, aßen wir sie komplett auf (dafür ließen wir aber jeglichen Nachtisch weg). Dazu den restlichen Grünen Veltliner, der noch vom letzten Wochenende offen im Kühlschrank war, und zwei Folgen SG1 (Staffel 9, die Ori tauchen auf). Nebenher ein bisschen per Mastodon Neuigkeiten zum DFB-Pokalfinale angesehen (well done, Stuttgart – zwar nun echt nicht mein Lieblingsverein, aber ich gönne es ihnen schon). Um zehn dann zu noch ein paar Seiten lesen ins Bett.