Laue Sommernächte, Freitag 13.6.2025

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Unruhige Nacht, sehr früh aufgewacht, wieder dämmrig eingeschlafen, beim Weckerklingeln dann sehr schwer aus dem Bett gekommen. Draußen blauer Himmel und noch angenehm kühl, sodass ich erst einmal alle Fenster aufmachte und auf der Dachterrasse ein bisschen nach dem Rechten sah, unterstützt vom Kater (ein bisschen Gießen, noch zwei Schnecken (Drecksviecher), eine Tomate hat schon Blüten, die anderen noch nicht – das wird in diesem Jahr eher keine große Ernte. Vielleicht doch mal im Haus vorziehen nächstes Jahr?). Dann Katzenmaintenance, Küchenrunde, Tee, Blick in die Zeitung. Nur schlechte Nachrichten, unter anderem hatte mir der Guardian in der Nacht die Push-Nachricht über den Luftschlag Israels gegen den Iran geschickt, in der Papierzeitung standen Details über den schlimmen Flugzeugabsturz in Indien, und dass der orangene Fascho eine Militärparade in Washington am Rande des Bürgerkriegs plant, macht auch nicht gerade gute Laune.

Oh well. Ich hatte einen Vormittag daheim vor mir, nachmittags ein wenig Unterricht, ich musste also nach dem Essen ins Büro. Erst einmal startete ich den Tag aber ruhig. Müsli zum Frühstück, ich kochte mir eine Kanne Tee, etwas ambitioniert mit nur einem halben Tag daheim (ich kriegte ihn aber getrunken) und kümmerte mich dann den Vormittag über um administratives Zeug, Kommunikation, Gedöns. Irgendwie fühlte es sich nach einer unangenehm langen Erlediliste an, was aber gar nicht so war – eher so ein paar kommunikativ doofe Sachen. Aber konsequent abgearbeitet.

Mittagessen schon um zwanzig nach zwölf mit dem Liebsten und dem restlichen Kichererbsencurry. Danach ein schneller Kaffee, und um eins ging ich aus dem Haus. Draußen sehr sonnig und warm, so warm, dass ich mein ärmelloses Leinenkleid anzog. (Ich liebe ja eigentlich Sommerkleider sehr, wenn die Temperaturen es hergeben, und in dieses passe ich auch noch rein.)
Den Nachmittag über hatte ich einen letzten Unterricht zur Prüfungsvorbereitung – der dazugehörenden Prüfung sehe ich mit etwas mulmigen Gefühlen entgegen – und dann viel Zeit für einen ganzen Sack an administrativen Aufgaben. Inklusive einiger eher mühseliger Mails. Räume für die kommende Woche richten, und um kurz nach fünf pünktlich in den Feierabend. Und ins Fitness, weil immer noch kein Yogakurs (zwei Wochen insgesamt).

Sehr wenig los beim Fitness, phasenweise war ich fast allein (bis auf zwei Mittrainierende, die aber in anderen Bereichen des Raums waren, und einem Physio, dem irgendwann so langweilig war, dass er selbst ein bisschen zu trainieren begann). Das war sehr angenehm, denn so konnte ich in Ruhe die Kraftmessung an den Geräten machen. Wie erhofft: An einem Gerät leicht verschlechtert, an einem gleich, an allen anderen gab es eine Verbesserung. Richtig super, ich freute mich. Und nahm deshalb auch großzügig hin, dass der nächste Trainingszyklus wieder mit einer Runde „Explonic“ startete, was ich von den verschiedenen Trainingsformen immer die nervigste finde (und auch die potenziell gefährlichste: Weil man die Geräte so ruckartig und schnell bedient, ist die Gefahr schon gegeben, dass man sich an einem Gelenk was tut.)

Gutes Training, danach allerdings wenig überraschend schweißgebadet. Ich ging nach Hause und erst einmal kühl abduschen. Dann den Liebsten aus dem Arbeitszimmer einsammeln, nach den Katern schauen (denen ging es gut trotz Hitze) und mehr oder weniger direkt ins Asian Fusion Restaurant in der Südstadt. Gutes, klassisches Essen (Frühlingsrollen und Edamame, Tofu Curry Bowl und gebratene Udon), danach für mich noch einen Espresso, und weil der Abend so angenehm war, gingen wir dann nicht heim, sondern machten einen kleinen Spaziergang durchs Viertel, ein paar neu gebaute Häuser dort anschauen und die Schrittezahl nach oben bringen.

Auf dem Rückweg kamen wir praktischerweise an unserer Stammkneipe vorbei. Die Temperaturen am Abend luden zum Draußensitzen geradezu ein. Also für einen Absacker in den Außenbereich, für ein dunkles Hefe für mich und einen Aperol Spritz für den Liebsten (der Wirt stellte uns die beiden Getränke prompt erst umgekehrt hin, aber scheiß auf Geschlechterstereotype). Der Liebste traf einen alten Bekannten von sich, mit dem wir zwar nicht lang redeten, der uns aber netterweise einen Mexikaner brachte (kannte ich nicht: Das ist ein Shot mit Tequila, Tomatensaft, Sangrita und Tabasco). Schöner Abend, so alles in allem.

Daheim noch ein letzter Absacker in Form von einem Fingerbreit Single Malt, danach begann ich den Alkohol deutlich zu merken und wurde richtig müde. Bildschirmendgeräte ließen wir deshalb beide aus und gingen bald ins Bett, in der Hoffnung auf ein bisschen Abkühlung in der Nacht.