In der Nacht entlud sich dann endlich das lang angekündigte Gewitter, beziehungsweise bekamen wir nur noch die Ausläufer ab, also wenig Donnergegrummel, aber dafür langen, intensiven, ausdauernden Regen. Das Fenster konnte trotzdem offen bleiben (kaum Wind), und so schlief ich einigermaßen okay, nachdem ich mich an das Regengeräusch gewöhnt hatte. Ein bisschen absurd, dass wir am Sonntagmorgen noch den Garten gegossen hatten, aber andererseits hätten die Stauden einen regenlosen Sonntag wahrscheinlich nicht mehr überlebt. Und jetzt war wenigstens das Wasserfass wieder voll.
Morgens wenig Zeit, ein Prüfungstag, für den ich die Hauptverantwortung hatte. Schneller Blick auf die Dachterrasse, Katzenmaintenance, außerdem machte ich uns einen (sehr einfachen, ohne Heititei) Wochenplan und bestellte die Biokiste. (Und erinnerte mich daran, dass diese Woche ja nur drei Arbeitstage hat, hihi.) Dann Tee und unter die Dusche, während der Liebste uns ein Müsli machte (das ich mitnahm) und dann seine Sachen fürs Radfahren zusammenpackte: Er wollte endlich das Radeln zur Arbeit wieder aufnehmen. Um kurz vor acht gingen wir gemeinsam aus dem Haus. Im Lauf des Regens hatte es etwas abgekühlt, ich hatte Jeans und Sandalen an und ein Jäckchen über der Bluse. Froh über die kühleren Temperaturen.
Der Arbeitstag war quasi ausschließlich durch die Prüfung bestimmt: Den ganzen Vormittag von acht bis kurz nach eins in der Aufsicht (morgens ganz schnell zehn Minuten Zeit für das Müsli, während ich Unterlagen sortierte), dann übergab ich an den Kollegen, der die Nachmittagsaufsicht übernahm, bereitete alles für den Nachmittag vor und machte mich an die Nachbereitung. Alles ziemlich eng getaktet, und die Tatsache, dass bis auf zwei Personen alle in den letzten Monaten von mir unterrichtet und auf die Prüfung vorbereitet worden waren, machte es nicht besser: Man ist halt doch emotional deutlich mehr beteiligt. Und angespannt. (Aber immerhin nahm ich mir eine halbe Stunde Zeit für eine Mittagspause mit dem restlichen Gulasch, und den Babyhund konnte ich auch begrüßen.)
Mit der Nachbereitung und allem war ich um fünf fertig und konnte die Unterlagen zur Post bringen. Dann noch einen Durchgang durch die Mailbox, und um zwanzig vor sechs machte ich Feierabend (die vorletzte im Büro). Draußen war es mittlerweile ziemlich warm geworden, ich war über meine Sandalen froh.
Und darüber, dass es im Fitness gut klimatisiert war. Eine Stunde konzentriertes Training, außerdem ein bisschen Quatschen mit Physio H, die mich zu zwei Workshops einlud, die für Studiomitglieder gratis angeboten werden: einmal Bodyweight-Training, einmal Faszientraining. Interessiert mich beides, und nach ein bisschen Grübeln und Überlegen nahm ich schließlich mein Handy, suchte mir zwei Slots heraus, die einigermaßen passten (oder halt von mir passend gemacht werden müssen) und trug mich ein.
Um sieben daheim. Der Liebste war schon zurück (ganz angetan von seinem ersten Radfahrversuch, wenn auch müde) und mal wieder mit Ameisenkampf beschäftigt (in diesem Fall: Löcher zuspachteln). Das Essen war schon fertig, auf dem Herd köchelte ein Rumfort-Linseneintopf und im Kühlschrank wartete ein Vanilleskyr mit Erdbeeren.
Sehr gutes Abendessen, dann aufs Sofa, zwei Folgen SG1. Wir sind in der Mitte der zehnten Staffel, nähern uns also so langsam dem Ende. Und müssen uns etwas für danach überlegen. Lesen oder so.