Eher unruhige Nacht, mehrmals aufgestanden (Klo, Durst, Wärme), bei dem Alkohol am Vorabend wenig überraschend. Morgens blieb ich deshalb etwas länger liegen und stand erst um kurz nach acht auf (der Liebste war schon eine ganze Weile früher wach und hatte die Kater schon versorgt). Langsames Wachwerden und frischmachen im Bad, dann etwas hektisch ins Schlafzimmer zurückgerannt, weil Harold seine Saugrunde um Viertel nach acht begann und ich ihm das Zeug noch nicht weggeräumt hatte. Oh well.
Ein sehr geruhsamer Vormittag, zumindest für mich. Kleine Küchenrunde, der Liebste machte uns ein Müsli, ich startete die Spülmaschine. Dann fegte ich ein bisschen auf der Dachterrasse und deckte die Möbel ab, eigentlich in dem Plan, dort schreiben zu können, aber weil der Sonnenschirm zwar aufgespannt war, aber der Schattenwurf noch am Tisch vorbeiging, sah ich davon ab. Stattdessen oben ein bisschen gießen, und dann ging ich auf den Südbalkon im ersten Stock, der am Vormittag noch komplett im Schatten ist (nachmittags ist er dann quasi nicht mehr benutzbar). Dort verbrachte ich die nächsten Stunden mit Laptop, immer wieder davon unterbrochen, dass ich einfach nur ein bisschen ins Grüne starrte – der Garten ist um diese Jahreszeit einfach SO schön. Begleitet wurde das Ganze von Vogelgezwitscher (unter anderem einem ausdauernd rufenden Bussard, ich konnte ihn aber am Himmel nicht entdecken) und einem auf der Terrasse unten rumorenden Liebsten, der sich offensichtlich die Aufhübschung der Terrasse vorgenommen hatte. Einiges an dort lagerndem Krempel (der nicht für die Kippe gedacht war, in erster Linie übrige Rollen an Mineralwolle von der Dachdämmung vor ein paar Jahren) wurde auf den Dachboden getragen, andere Sachen weggeräumt, und dann deckte er die Platten ab, verteilte Sand und versuchte den Boden wieder eben zu bekommen. Und ich hörte ihm dabei zu.
Gegen zwölf kam die Sonne ums Eck und es wurde heiß und zu hell, also ging ich hoch auf die Dachterrasse, wo es jetzt zwar warm, aber an sich super. Dort bis Viertel nach eins, dann Mittagessen mit dem restlichen Curry (und einem sehr aufgeheizten und ziemlich kaputten Liebsten).
Ein wenig Lesen am Nachmittag, und zwar im Haus, es wurde heiß. Um vier dann Einkaufsrunde, in der Hoffnung, dass ganz viele Leute den Brückenfreitag für den großen Einkauf genutzt hätten und es jetzt angenehm leer wäre. Dem war auch so, wir kamen im Alnatura sehr angenehm schnell durch, nur waren die Regale teilweise etwas leergefegt (das Gemüseregal glücklicherweise nicht, wir bekamen sehr schöne Erdbeeren und natürlich auch, das letzte Mal, schönen Spargel).
Zeugs wegräumen, dann direkt wieder aus dem Haus, Hitze hin oder her, wir brauchten Sachen vom Baumarkt. In erster Linie zusätzliche Terrassenplatten, weil doch mittlerweile einige zerbrochen sind und der Liebste bei seiner Terrassenaktion schon gemerkt hatte, dass er sie mit den verbleibenden nicht mehr komplett gedeckt bekommt. Nur kann man das im normalen Baumarkt vergessen (wir haben dazu auch noch Polygon-Platten, die es heute nicht mehr so oft gibt) und der Baustoffhändler hatte schon zu. Also wenigstens Fugensand kaufen, davon hatten wir nämlich nicht genug: Auch erfolglos, eine Sorte war zu fein (sie war für Fugen bis 5 mm gedacht), die andere Sorte kostete unfassbar viel. Die neuen Bretter für den linken Kompost waren ebenfalls zu teuer und wurden deshalb nicht gekauft, und am Ende kamen wir mit einem Nachfüllpack Ameisenköder und einer neuen Staude (einem hellblauen Rittersporn) nach Hause zurück. Hm.
Ein wenig Pause auf dem Sofa – es hatte deutlich über 30 Grad und wir waren beide ziemlich geschlaucht. Und etwas angenervt von der Hitze. Deshalb füllten wir uns erst einmal wieder ordentlich mit Wasser auf und gingen erst, nach abendlicher Katerversorgung, um kurz vor acht aus dem Haus zu unserer Date Night (die wir von Freitag auf Samstag verschoben hatten).
Mal wieder zum Lieblings-Altstadtranditaliener. Mittlerweile waren die Temperaturen auf 28 Grad gesunken und man konnte prima draußen sitzen (und wir bekamen nach kurzem Warten auch noch einen Tisch mit Blick auf den Fluss). Wir waren gute anderthalb Stunden dort und hatten alle unsere Klassiker (Salat und Bruschetta, zweimal verschiedene Spaghetti, Espresso), begleitet von einer Flasche Weißwein aus dem Langhe im Piemont. Anfangs ein wenig zu säuerlich für mich und deutlich mineralisch, er passte dann aber ausgesprochen harmonisch zum Essen und zum Sommerabend. Auch sonst alles prima, wir schauten dem (neuen) Kellner dabei zu, wie er Getränke verschüttete (glücklicherweise am Nachbartisch) und besprachen Gott und die Welt. Und überhaupt.
Auf dem Heimweg stoppten wir noch in unserer Lieblings-Boomerbar für zwei alkoholfreie Drinks und einen Blick auf das vorbeiwandernde Partyvolk (Beobachtung von mir: Es scheint in diesem Jahr keine so richtig schönen Sommerkleider zu geben, oder? Ist das aus der Mode? Wäre sehr schade), bis mir unangenehm kalt wurde (yay!), weil ich kein Strickjäckchen eingepackt hatte. Also gingen wir nach Hause und setzten uns dort noch mit einem Fingerbreit Single Malt (und einem Pullover) auf den Balkon. Für Fledermäuse war es schon zu spät, und Sternschnuppen sahen wir auch keine, aber dafür einige Flugzeuge und jede Menge Satelliten. Verrückte Vorstellung, dass wir sie (kurz vor Mitternacht) nur sehen konnten, weil sie so weit oben sind, dass sie von der Sonne angestrahlt werden. Was für den Mond andererseits natürlich auch gilt. Aber der ist auch ein wenig höher.