Heiß, Sonntag 29.6.2025

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Mitten in der Nacht aufgewacht und der festen Überzeugung gewesen, dass jetzt der Montag auf mich warten würde. Das ging ungefähr so:

Mmh, nachher um halb sieben Wecker. Wochenende war schnell rum. – Oh NEIN, ich hab vergessen, die ganze Wäsche zu machen! Wie konnte ich das Wäschewaschen vergessen??? …ok, keine Panik, die Sachen sollten noch bis Freitag reichen. Puh.
…Blog hab ich auch nicht geschrieben, warum eigentlich nicht? Was hab ich denn den ganzen Sonntag gemacht?? Na gut, vielleicht kriege ich am Morgen einen Eintrag fertig, bevor ich ins Büro muss.
…ABER NEIN, da muss ich ja den Wochenplan machen, den habe ich nämlich AUCH vergessen!! WOMIT HABE ICH DENN DEN GANZEN SONNTAG VERBRACHT???

Schließlich kam es mir dann doch merkwürdig vor, dass ich mich an so GAR nichts mehr vom Sonntag erinnern konnte (wirklich den ganzen Tag nur YouTube-Zeug geschaut, sonst nichts??), ich schaute auf den Wecker: 4:32, Datum 29. Juni. Ich war zu gleichen Teilen erleichtert und genervt von mir selbst. Schlief dann aber noch recht gut bis halb acht.

Der Liebste war schon wach, hatte die Nasen versorgt und war gerade dabei, unten den Garten und die Terrassenplatten zu gießen, als ich runterkam. Ich machte uns einen Tee und goss dann die Dachterrasse. Es war sehr heißes Wetter angekündigt, wir stellten uns auf einen Tag im Haus ein. Und auf, naja, Wäsche waschen wie gesagt.
Erst einmal englisches Frühstück, dann ging ich duschen, sortierte die Wäsche und wusch insgesamt (über den Tag verteilt) vier Maschinen durch. Der Liebste kümmerte sich währenddessen um Hector. Wie sich herausstellte, fehlte ein Lager (deshalb die Lautstärke), außerdem fehlte die Eckenbürste und eine andere Bürste ging nur so halb. Im Gerät war schon einiges herumgebastelt worden. Er baute ihn erst einmal auseinander, holte einen kleinen Motor heraus und baute ihn in Harold ein. Damit ist der wieder funktionsfähig, wir haben also zwei Roboter, und für Hector ist ein Ersatzteil unterwegs.

Neben der Wäsche (kam alles auf die Dachterrasse bis auf die letzte Maschine, dort war es – trotz Schirm – sehr sonnig, also alles sehr schnell trocken und ich schweißnass, harhar) las ich mich ein bisschen durchs Internet und putzte diverse Kleinigkeiten in den Räumen (Katzenklappe, Katzenfutterbrett, unteres Klo, oberer Spiegel…). Außerdem schloss ich uns ein Probeabo für die Blätter für deutsche und internationale Politik ab. Ich höre deren Podcast schon länger und bin sehr gespannt auf die Zeitschrift. In erster Linie bin ich gespannt, ob ich wirklich die Zeit aufbringe, das Heft jeden Monat zu lesen. Jetzt kommt es erst einmal drei Monate lang, und dann mal sehen.

Mittagessen waren die restlichen Wraps (dieses Mal gar nicht erst aufgewickelt und gleich mit Messer und Gabel), danach Erdbeeren mit Vanillequark. Und sehr viel Kaffee, Kräutertee, Grüner Tee, Wasser. Damit war es eigentlich ganz okay. Nur dass halt ab halb zehn alle Fenster zu waren und ab halb elf auch alle Jalousien unten, und ein bisschen traurig ist das ja schon. Deshalb ging ich um halb sechs (nach einer kleinen Portion Nusszopf, die der Liebste am Vortag vom Bäcker mitgebracht hatte, und nach der letzten aufzuhängenden Maschine) auch mit Buch aufs Schattendeck. Dort war es zwar natürlich trotzdem wärmer als drinnen, aber halt auch luftiger. Eine Stunde lesen, dann hatte ich die vorletzte Mick-Herron- Kurzgeschichte durch. Begleitet von zwei Katern, die sich um mich lagerten wie die Senioren im Löwenrudel.

Wieder drinnen, übernahm ich das Kochen (während der Liebste die komplette Dachterrassenwäsche wieder abhängte, faltete und wegräumte: Der einzige Vorteil des prügelheißen Sommertags, dass die Wäsche erledigt ist). Ein Topf Basmatireis, dazu ein Wok mit pfannengerührtem Gemüse (Brokkoli, Zwiebel, Pilze, Paprika, Bambusschoten), der dann abgelöscht mit einer recht flüssigen Satay-Soße: einfaches und sehr gutes Essen. Recht scharf, aber das soll bei Hitze ja genau das Richtige sein. Anscheinend.

Nach dem Essen machte ich uns noch einen Wochenplan und bestellte die Gemüsekiste (…wenn ich schon davon träume), in Anbetracht des angekündigten Wetters bis auf einen Tag ausschließlich Salate. Weizen gibt es übrigens immer noch nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass Getreide (Weizen insbesondere) halt erst im Juli geerntet wird, ist das auch kein Wunder.
Und dann mit Buch auf den Balkon, wo ich die letzte Herron-Kurzgeschichte (Standing By The Wall) auch noch las. Die kenne ich zwar schon (sie war im letzten Roman als Anhang auch dabei), aber es war für den Abend genau das Richtige. Um kurz nach zehn ins Bett, aber noch YouTube-Zeugs angeschaut, weil es zum Einschlafen ziemlich lang sowieso viel zu warm war.

Die kommende Woche kleine Blogpause: Es ist quasi jeden Tag Arbeit von früh bis spät. Das ergibt nicht nur frustrierende Blogeinträge, haha, sondern mir fehlt zum Schreiben etwas die Zeit. Nächstes Update dann zum Wochenende.