Wenig überraschend sehr müde am Morgen, klar, am Abend davor erst um Mitternacht ins Bett und so. Ich quälte mich ein wenig aus dem Bett. Der Liebste übernahm die Kater und machte uns ein Müsli, das ich einpackte (…neuer Rucksack, Tag zwei, immer noch sehr hübsch). Kleine Küchenrunde, schnelle Tasse Tee, etwas längere Dusche, um kurz vor acht aus dem Haus (mit Strickjäckchen, aber nur Sandalen, was sich für den Tag als richtige Wahl erwies). Wieder ein Prüfungstag, dieses Mal etwas mehr involviert und mit Anschlussterminen und so, insgesamt also ein langer Tag, und das alles mit ordentlich Müdigkeit. Naja, selbstverschuldet.
Für die Prüfung war der Kollege verantwortlich, der also morgens die Hauptarbeit und die Aufsicht übernahm, ich war nur beim ersten Teil dabei. Ansonsten den Vormittag über administrative Arbeit, Alltagsgeschäft, Mailbox leerarbeiten, wenig Aufregendes. Zeit für ein Müsli fand ich auch.
Mittagessen mit zweiter Hälfte Stir Fry Ramen (ordentliche Portion), eigentlich alles prima, nur dass ich beim Weg in die Küche einen Tasse-Teller-Lunchbox-Stapel zu balancieren versuchte und mir prompt der Deckel der Lunchbox auf den Boden fiel. Aus dem Stehen und auf einen relativ harten (Linoleum-)Boden war die Fallhöhe zu hoch und der Deckel halt aus Glas: Dumm gelaufen, Deckel futsch. Besonders ärgerlich, weil bei diesen Lunchboxen von Kilner der Deckel nicht extra zu bestellen ist (und wir bereits eine Schale ohne Deckel daheim haben, ein Deckel ist uns vor einiger Zeit in der Spülmaschine kaputt gegangen).
Nun ja. Ich war also erst einmal beschäftigt mit Fegen und Saugen (tausend kleine Splitter, und der Chef hatte den Babyhund dabei). Und mit Überlegen, wie ich die Box am besten ersetze, denn mit den Supermarkt-Sachen, egal ob Glas oder Plastik, haben wir auch keine guten Erfahrungen gemacht (Plastik splittert auch irgendwann, verzieht sich außerdem und ist recht schnell nicht mehr dicht).
Nachmittags dann eine lange Runde als mündliche Prüferin. Das war zwar aus diversen Gründen (viele Teilnehmende, warmes Wetter, merkwürdige Themenauswahl) etwas anstrengend, lief aber okay. Viel Wasser half. Direkt nach dem Prüfen hatte ich noch eine Stunde Unterricht – lief ebenfalls gut, da war ich dann aus dem Suppenloch wieder herausgekrochen – und um halb sieben war ich endgültig fertig mit dem Tag und ging nach Hause. Draußen angenehm, nur einen Tick zu kühl für typisches Sommerwetter (aber definitiv keine Klagen von mir, bei noch mehr Wärme wäre ich vermutlich nachmittags einfach eingeschlafen).
Der Liebste war nach der Arbeit noch in den Bastelverein gegangen (der neue Schmutzwäschekorb ist in den letzten Zügen) und kam deshalb erst nach mir nach Hause. Ich schaute nach den Katern, gab die Medikamente (Magi wieder am Futter interessiert, gutes Zeichen), räumte die Gemüsekiste weg. Dann gemeinsames Kochen, dieses Mal etwas improvisiert: Wir hatten frische Pilze und einen Blätterteig aus dem Tiefkühlfach. Daraus und aus Karotten und Würfeltofu (und natürlich Gewürzen und Sojasoße und Tomatenmark und Creme Vega und all dem Zeug) bauten wir einen sehr netten Pie, sehr „englisch“ und ausgesprochen gut, nur etwas salzig vielleicht. Trotzdem stolz auf uns beide, dass wir das so ganz ohne Rezept hingekriegt hatten.
Abendunterhaltung: Ein bisschen Reden, ein Blick ins Internet, und ab neun das Halbfinalspiel Frauen-EM Deutschland-Spanien. Im Unterschied zum Viertelfinale war hier schon ein ziemlicher Klassenunterschied der beiden Mannschaften zu erkennen. Umso cooler, dass die deutsche Mannschaft einige schöne Torchancen rausspielte und es bis in die Verlängerung schaffte. Dort war es dann allerdings verdient vorbei. Und ich ehrlich gesagt auch ganz froh, dass es nicht auch noch ein Elfmeterschießen gab, ich kämpfte am Ende schon ziemlich gegen den Schlaf. Nicht dass es ein einschläferndes Spiel gewesen wäre oder so, aber dieser Anpfiff 21 Uhr ist echt ein bisschen bescheuert.