Endspurt, Freitag 25.7.2025

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Anstrengender Morgen, weil ich zwar okay geschlafen hatte, aber morgens furchtbar schwer aus dem Bett kam. Und das obwohl wir ja endlich mal wieder abends vernünftig gewesen  und früh ins Bett gegangen waren. Schöner Moment allerdings: den Wecker ausschalten, denn: T-1 bis Urlaub. Hihi. (Also für den Samstag blieb der Wecker noch an, aber das ist so ein halb-privater Termin.)
Dann etwas Katzengedöns, der Kater sprang gleich morgens um mich herum und fraß Futterreste von der Nacht, Magi saß aber vor der Klappe und kam nicht rein, ich musste ihm die Tür aufmachen, und dann wollten beide ihr Medikament nicht. (Die Honks orientieren sich sehr aneinander, wenn der eine beim Medikament zögerlich ist, will der andere auch gleich nicht mehr.) Ich hatte noch vor der üblichen Paste das Antibiotikum mit etwas Wasser angerührt (es ist eine Suspension zum Eingeben) und war froh, dass ich sie nicht druntergemischt hatte, denn dann hätte er das ja auch nicht genommen. So stellte der Liebste (im Übrigen kopfschmerzgeplagt und sehr kaputt) Magi auf einen Tisch und gab ihm die Tropfen in den Mundwinkel ein, ließ dann beide raus (Magi wackelte leicht empört davon) und ging 5 Minuten mit der Medikamentenpaste hinterher. Auf dem Schattendeck und handgefüttert mit Löffel nahmen sie es dann beide. Diese Honks.

Für uns gab es dann Tee und Brot zum Frühstück, dann ging der Liebste aus dem Haus und ich auf neun an den Schreibtisch. Ein einigermaßen voller Vormittag mit einmal Unterricht und einem Beratungstermin, aber alles so getaktet, dass ich meine Punkte für den Tag alle gut zwischenrein bekam, letzte wichtige Vorbereitungen für die Urlaubszeit, letzte Mails, alles in Ordnung bringen. Meine Zielsetzung war nicht unbedingt, lang zu arbeiten, denn ich hatte die Zeitabrechnung für den Juli schon mehr oder weniger fertig und wollte exakt so mit der Arbeit aufhören, dass ich in diesem Monat keine Überstunden machen würde (Minusstunden bekam ich nicht hin, das ist bei einem prüfungsreichen Monat aber auch kein Wunder).

Um Viertel vor eins kam der Liebste nach Hause und wir konnten gemeinsam Mittagspause machen (restliches Ofengemüse, Kaffee, Zeitungsrätsel). Und auf zwei ging ich ins Büro: Ich hatte mein Übergabetreffen mit dem Kollegen, der meinen Bereich während des Urlaubs betreuen wird und dort vor allem eine größere Sache bearbeiten muss. Dementsprechend dauerte das Meeting dann auch eine gute Stunde, bis alle Details auseinanderklamüsert waren. Und ich ein einigermaßen beruhigtes Gefühl hatte.
Danach letzte Besprechungen mit dem Chef (und den Babyhund knuddeln), letzte Infos an Kolleg:innen, und um vier war tatsächlich meine Inbox leer (!!!) und ich hatte alles bearbeitet. Also OOO und Autoresponder eingestellt und ab in den Urlaub nach Hause. Hihi. Und  tatsächlich begann ich mich da dann schon so ziemlich drauf zu freuen.

Daheim ließ ich erst einmal Harold im Schlafzimmer fahren und machte einen Tee, packte eine Tasche für den Abend und rollte dann die Yogamatte aus. Weil der Liebste und ich fürs Abendessen bei ehemaligen Kollegen von ihm im Nachbardorf eingeladen waren, hatte ich mit der Trainerin ausgemacht, dass wir den Kurs etwas früher starten lassen und nur online machen würden. Das war für mich natürlich absolut perfekt. Also anderthalb Stunden daheim, mit einem ausgesprochen anstrengenden Kurs dieses Mal (ich war schweißgebadet danach), was für mich völlig in Ordnung war: Ich benutze gern auch die Muskeln beim Training und mache nicht nur „Dehnen und Herumliegen“, sozusagen. Allerdings musste ich mich danach erst einmal frisch machen, bevor wir aus dem Haus konnten.

Für den Abend waren wir bei einem ehemaligen Kollegen des Liebsten, der regelmäßig ihn und einen weiteren Kollegen zum gemeinsamen Kochen und Essen einlädt. Und Trinken, sollte ich sagen, denn der Alkohol spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Etwas blöd, dass wir mit dem Auto hinfuhren, aber da der Liebste (den ganzen Tag leicht kopfwehgeplagt) sich bereiterklärte, den Rückweg zu fahren (ich fuhr hin, das erste Mal mit einem Renault Zoe – sehr angenehmes Fahrgefühl), war das okay.
Sehr netter Abend. Der Zusammensetzung der Gäste geschuldet ging es bei den Gesprächen einen großen Teil um die Arbeit des Liebsten (und die weiteren Zusammenhänge, Abläufe in der Firma, Politisches, Allzumenschliches), aber das war völlig okay. Ansonsten halfen wir dem (…leicht chaotischen, allerdings auch frisch aus dem Urlaub kommenden) Gastgeber beim Kochen und hatten dann einfache Spaghetti mit selbst gemachtem roten Pesto und etwas gedünsteten Paprika und Schalotten dazu. Anschließend ein wenig selbst gemachtes Vanilleeis mit diversen „Aromatics“ zum Ausprobieren (ich hielt mich an die Cranberrysauce und etwas Crema di Balsamico, beim Mangopüree und – noch etwas absurder, aber scheinbar gut – beim Kürbiskernöl war ich dann raus).
Und eben Alkohol: ein Glas Sekt zum Einstieg, dann ein extrem guter Châteauneuf-du-Pape, sehr weich und seidig auf der Zunge, und zum Dessert ein achtzehnprozentiger Rotwein, von dem ich quasi alles vergessen habe. Außer dass er schon ein bisschen lag, beinah rostbraun in der Farbe war und aus Frankreich kam. Der Liebste und ich hatten noch eine Flasche Eiswein mitgebracht, die aber nicht mehr aufgemacht wurde, stattdessen noch ein wenig Apfelschnaps zum Abschluss. Da hielt ich mich dann zurück, weil ich ungern mit Kopfweh aufwachen wollte.
Daheim um halb zwölf (also noch zu einer anständigen Uhrzeit, aber wir sind halt auch alte Leute) und vom ersten „Urlaubs-Termin“ sozusagen ganz angetan.