Eher nicht so toll geschlafen, mit etwas Kopfweh aufgewacht, was mich nach zwei Bier und einem Glas Wein ein wenig wunderte – der Liebste hatte aber auch Kopfweh ohne Wein, also war es wohl ein doofes Bier. Oder so. Auf jeden Fall stand ich um zehn nach sieben auf, als Harold lostrillerte (das Meiste hatte ich ihm schon weggeräumt) und machte uns erst einmal Tee. Der Liebste hatte die Kater schon versorgt, und wir starteten in einen ruhigen Morgen. Draußen alles regennass, aber immerhin regnete es aktuell nicht und sollte es auch den ganzen Tag nicht. Vielleicht ein Gartentag oder so, allerdings in kühlem Wetter. Was ja auch ganz angenehm sein kann.
…angenehm war dann allerdings eher nicht das richtige Wort für den Tag, denn das Kopfweh biss sich echt ein wenig fest, sodass ich nach dem Frühstück (ich machte uns nach langer Zeit mal wieder eine Portion Porridge, wir wollten gern etwas Warmes (!) zum Essen) sogar eine Kopfschmerztablette nahm. Restlicher Vormittag ein wenig Schreiben, ein bisschen Internet leerlesen, ich bestellte das Nierenpulver für den Kater und ärgerte mich ein wenig mit Amazon bzw. Google Chrome herum (das beim Einloggen eine „Sicherheits-PIN“ wollte, die ich nie aktiviert hatte, und weder in meinem Google Konto noch im Amazon Konto konnte über die Einstellungen irgendetwas daran ändern). Nervig. Nun ja. Sonst viel Tee, etwas lesen, herumsuchen (unter anderem fand ich auf Tidal die Musik von der Band des Gitarristen, der im Theater in der Theaterband gewesen war, sorgfältiges Googeln sei Dank).
Mittags zweite Hälfte Ramen, immer noch sehr gut, danach Kaffee und das allerletzte Stück Torte (immer noch lecker, aber ich war auch froh, dass wir sie innerhalb von drei Tagen aufgegessen hatten). Dann ging der Liebste auf die Terrasse, um dort die allerletzten Steinfugen mit Split zu versehen, und ich ging duschen. Etwas Hektik, weil die Terrassenarbeit doch länger dauerte und es warm wurde, der Liebste noch duschen und Zeug zusammenpacken musste und überhaupt, keine Zeit und wir hatten beide einen Termin: Der Liebste musste wegen des Bastelvereins aufs Rathaus, und ich ging zum Optiker. Um Zeit zu sparen, nahmen wir die Fahrräder, und mir fiel mal wieder auf, wie unfit ich bin, also was so Kardiosachen angeht. Vielleicht mal wieder Radfahren ins Auge fassen…? (Eher: Nein.)
Dann also Optikertermin. Ich erklärte meine (für mich) komplizierte Sehsituation: Lesen ohne Brille problemlos, mit Brille aber nicht mehr möglich, also Nahsicht gut, Fernsicht nicht vorhanden, und die Grenze von Nah- zu Fernsicht hat sich in den letzten zwei Jahren dramatisch nach vorn verschoben. Sodass ich mittlerweile am Laptop immer noch sehr gut ohne Brille zurechtkomme, am Arbeitsrechner (mit Bildschirm weiter weg) aber quasi nicht mehr arbeiten kann, denn ohne Brille: zu weit weg, mit Brille: zu nah für Fernsicht. Nur das kleine Guckfenster der Gleitsichtbrille geht noch, aber das bedeutet, dass ich permanent beim Arbeiten den Kopf in den Nacken legen muss, und das ist natürlich bescheuert.
Ausführlicher Sehtest, es wurde auch der Brillenpass meiner vor zweieinhalb Jahren erst gemachten Gleitsichtbrille begutachtet mit dem Ergebnis: Die Werte haben sich eigentlich nicht verschlechtert (sie sind allerdings vor allem beim linken Auge wegen des Astigmatismus quasi unkorrigierbar schlecht), aber die Gleitsichtbrille war damals zu stark eingestellt. Und für mich wäre fürs Arbeiten eine Computerarbeitsplatz-Brille eigentlich optimal. Für den sonstigen Alltag dann eine Gleitsichtbrille, und da ich schon dabei war, war dringend auch noch eine neue Sonnenbrille nötig. Mit diversen Rabatten und Angeboten und Aktionen würde ich als Privatzahlerin für alle drei Brillen nur gute 100,- mehr zahlen als letztes Mal für eine. Wobei man fairerweise sagen muss, dass das unter anderem daran liegt, dass man mir in mein aktuelles Gestell neue Gläser einpassen kann, ich für die Gleitsichtbrille also kein neues Gestell brauche. So gesehen 2x Fassung, 3x Gläser. Unter Umständen (muss ich noch klären) übernimmt der Arbeitgeber oder die betriebliche Krankenversicherung einen Teil der Kosten, dann wird es noch günstiger. Alles in allem natürlich ausgesprochen gute Nachrichten.
Mit allem Gedöns (Sehtest, Gestell für Arbeitsplatzbrille raussuchen – sehr ähnlich wie meine aktuelle – , Gestell für Sonnenbrille raussuchen) dauerte es bis Viertel nach fünf, bis wir fertig waren. Der Liebste war mit seinem Rathaustermin da längst durch und war zum Optiker gekommen, Gestell mit aussuchen und so (anstrengend, also nicht der Liebste, sondern die Gestelle, weil irgendwie sehr viele sehr komische dabei sind und mein schmales Gesicht halt auch sehr wenig toleriert). Nach dem Optiker gingen wir noch in ein Café ums Eck für einen Kaffee/heißen Holunder, damit ich mich aufwärmen konnte (es war zwar zwischendrin ein wenig die Sonne rausgekommen, aber so richtig warm war es nicht, und im Laden hatte die Klimaanlage alles unangenehm kühl gemacht).
Daheim waren wir mit dem Tag dann mehr oder weniger durch. Der Liebste hatte immer noch Kopf- und Bauchweh und war insgesamt nicht so super gelaunt, und ich war auch müde. Wir verwarfen deshalb unsere Abendpläne (eigentlich hätten wir zu einer SPD-Podiumsdiskussion zum Thema Sicherheitspolitik gehen können, nun ja) und blieben daheim. Ich übernahm das Kochen und improvisierte uns ein Thai Curry mit Kokosmilch, Kichererbsen, Zucchini, Blumenkohl und Kartoffeln (gut gelungen, if I may say so myself).
Restlicher Abend auf dem Sofa, erst ein bisschen britisches Quiz auf YouTube, dann zwei Folgen zu den Polizeianfängern in LA. Und zu einer einigermaßen vernünftigen Uhrzeit ins Bett.