Ausgeschlafen und kopfwehfrei um kurz nach sieben aufgewacht. Vor uns ein Tag mit noch mehr angekündigtem Regen und wenig Plänen, das war so ein bisschen nervig, aber andererseits hatte ich ja jetzt ein Buch angefangen und fühlte mich eigentlich ganz aufgeräumt, so daheim. Der Liebste war (HURRA) auch kopfwehfrei und hatte schon die Kater versorgt, als ich runterkam. Kleine Küchenrunde, Tee, Internet leerlesen, Zeitung, Müsli zum Frühstück, normale Samstagsroutine. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, für uns für den Abend Karten für ein Konzert in der Nachbarstadt zu besorgen, aber natürlich hatte es zwischenzeitlich wieder zu regnen begonnen, und das Konzert, wie mir glücklicherweise noch rechtzeitig einfiel, war auf einem Open Air. GANZ SICHER kein Interesse daran, bei diesem Wetter draußen zu stehen. Also dann doch eher wieder ein Tag daheim.
Wurde dann auch so. Den Vormittag verbrachte ich mit ein bisschen Schreiben und zeigte außerdem dem Liebsten, wie er einen Account auf Mastodon einrichtete. (Er wird das wenig nutzen, vermute ich, aber zumindest hat er dann mal eine Idee, wovon ich so spreche.) Ein wenig Katzenbespaßung (der Regen war wieder ausgesprochen ergiebig, sodass Magi viel Zeit drinnen verbrachte, der Nasenkater hielt aber tapfer draußen aus), ansonsten viel lesen.
Und ein bisschen Unboxing, denn die Ikealieferung kam am Vormittag. Ein Badezimmerteppich (von dem ich noch nicht so ganz überzeugt bin, die Farbe ist vielleicht ein wenig zu knallig, und dann hat er so komische Noppen und unten so eine merkwürdige Gummistruktur, beides war online nicht so richtig zu sehen), einmal Bettbezug, und dann natürlich die vier neuen Stuhlkissen für die alten Holzstühle, die jetzt, wo wir die Rattanstühle weggebracht haben, unsere Esszimmerstühle werden. Man muss sich so ein bisschen dran gewöhnen, weil die Stuhlkissen eine recht kleine Fläche haben und außerdem so ein bisschen knubbelig sind, aber das sind Kleinigkeiten, würde ich sagen. Sie sehen auf jeden Fall gut aus. (Nur der Nasenkater, der nachmittags mal vorbeischaute, wollte sich nicht auf „seinen“ Stuhl legen und war insgesamt etwas misstrauisch – Katzen und Veränderungen, insgesamt schwierig.)
Kurz vor dem Mittagessen ging ich mal duschen und dann schnell zum Supermarkt nebenan, Mandel-Streukäse holen, und dann machten wir uns eine große Schüssel Salat mit Gurke und Tomate und außerdem einen (vom Liebsten) improvisierten Auflauf: fünf alte Brötchen in Scheiben, mit etwas Milch und Salz eingeweicht, angebratene Tomatenwürfel und Zwiebeln dazu, in eine Auflaufform geschichtet, VIEL Öl dazu, Käse drüber, 20 Minuten in den Ofen. Das Ergebnis war ein ganz ausgesprochen leckerer Brotauflauf, ich war wirklich überrascht. Und die Brötchen sind jetzt so gut wie aufgebraucht.
Nachtisch war dann eine vom Liebsten am Freitagabend produzierte Mousse au Chocolat. Nach der Nacht im Kühlschrank war sie ganz unglaublich fluffig. Etwas Kaffee dazu: großartig.
Für den Nachmittag zog ich mich größtenteils auf den Sessel zurück und las im Krimi weiter. Irgendwann wurde mir kalt, ich wurde müde, also deckte ich mich zu und schlief richtig ein. Was nicht die beste Idee war, denn auf dem Sessel war ich eher etwas verkrampft, und als ich aufwachte, war ich leicht matschig. Nun ja.
Kleiner Wocheneinkauf zum Alnatura, um wieder aufzuwachen (in einer Regenpause, hurra), kurzes Gespräch mit dem Nachbarn. Sie haben ihre beiden Kinder für diverse Sommerferienaktivitäten angemeldet und natürlich auch Dauerkarten fürs Freibad, und das ist jetzt halt alles, mit Sommerferien gerade gestartet, bei 18 Grad und Dauerregen nicht so supertoll. Ich weiß, dass es früher häufiger solche Sommer gab, aber ich weiß auch, dass es damals schon ätzend war. Nun ja.
Wieder daheim räumte ich die Einkäufe weg und tippte dann eine gute Stunde lang Rezepte aus einem alten VF&L-Heft in die Datenbank (etwas, das ich schon SEHR lange nicht mehr gemacht habe, aber das ist ja egal). Dann Kochen, ich holte den Liebsten zum Schnippeln, übernahm aber sonst den Rest, und um halb acht hatten wir eine Pfanne gebratenen Reis mit Cashewkernen, Karotten und Pilzen (und viel Öl). Und als Mangold-Ersatz, weil der Liebste Mangold nicht mag, einem Mini-Romanasalat, den ich geachtelt und mit angebraten hatte. Das geht erstaunlich gut.
Restlicher Abend: Lesesessel mit Buch, der Fernseher blieb aus. Irgendwann nahmen wir uns noch einen fingerbreit 14jährigen Balvenie ins Glas, und weil ich von Whisky immer Lust auf etwas Salziges bekomme, briet der Liebste noch etwas später eine Scheibe kleingeschnittenes Brot mit Knoblauchöl in der Pfanne an. Geht als Abendsnack erstaunlich gut. Draußen regnete es natürlich wieder (nie im Leben wären wir da zu einem Konzert gefahren, Karten hin oder her), und insgesamt war es eigentlich ganz gemütlich.