Autsch, Montag 4.8.2025

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Etwas anstrengende Nacht, da ich nicht nur ein wenig Kopfschmerzen hatte, sondern auch die Hüften weh taten und vor allem der blöde rechte Fußrücken. Unglaublich nervig, dass ein neuer Schuh an einer so merkwürdigen Stelle so eine Reizung hervorrufen kann. Auf jeden Fall schlief ich bis kurz nach acht (extrem lang) und schaute nach dem Aufstehen erst einmal nach den Katern. Die hatten ihre erste Portion und die Medikamente vom Liebsten schon bekommen und wollten Nachschlag. Kein Wunder, dass sie beide drinnen waren: Draußen regennasser Garten, und noch während ich mit Küchenrunde, Tee und Aufräumen beschäftigt war, begann es wieder zu regnen. Den ganzen Vormittag blieb es bei ergiebigem Landregen, genau die Sorte, bei der man auf keinen Fall aus dem Haus will. Was blöd war, denn eigentlich hatte ich Sachen auswärts geplant.

Nun ja. Erst einmal Frühstück, Brot mit Mandelphiladelphia und Limettenmarmelade (extrem gute Kombi, deutlich besser als einfach nur mit Margarine), und etwas später, weil wir irgendwie noch eine „Kleinigkeit“ wollten, machte der Liebste uns noch ein paar Waffeln mit Apfelmus. Hatten wir schon sehr lang nicht mehr.
Restlicher Vormittag am Laptop, ich las das Internet leer, schaute mir ein YouTube-Video an (Unterbrechung meiner YouTube-Pause, weil mich das Thema interessierte) und versank dann ein bisschen in einem Wikipedia-Kaninchenloch zur Zugkatastrophe von Eschede. Nicht gerade ein Thema, das einem gute Laune beschert. Nun ja. Zwischendrin rief ich noch in der Firma an, um den Chef zu erwischen: Ich wollte nach Details wegen der Arbeitsplatzbrille fragen. Der war allerdings in einer Besprechung für den restlichen Vormittag. Und wie ich beim zwischenzeitlichen Googeln herausfand, bräuchte ich für die Brille sowieso vermutlich eine Verordnung des Augenarztes. Was ich natürlich vergessen kann, denn da wird man wieder monatelang keinen Termin bekommen. Es ist alles so mühsam.

Der Liebste nähte, während ich leicht schlecht gelaunt durch die Internetwelt klickte, den Stoff für unser Sofa im Wohnzimmer um. Unser Sofa ist mittlerweile schon sehr abgeratzt und der Bezug im Sitzbereich an mehreren Stellen zerrissen. Wir hatten darüber nachgedacht, das Sofa neu beziehen zu lassen, aber die Kosten dafür wären mindestens ebenso teuer gewesen wie ein komplett neues Sofa (was ja auch bescheuert ist). Deshalb hatte der Liebste Stoff bestellt, um wenigstens die Sitzflächen neu zu beziehen. Nicht so ganz sicher, ob das nicht ziemlich schepps und improvisiert aussieht (auf jeden Fall wird es bunt aussehen, denn die Rücken- und Seitenlehnen beziehen wir nicht, das wäre selbst zu schwierig zu machen, also für uns zumindest), aber es ist dann wenigstens nicht mehr kaputt. Und bei zwei Katzen im Haus haben wir ehrlich gesagt keine Lust, ein teures neues Sofa zu kaufen. Eigentlich stand mal im Raum, dass wir das alte Sofa von den Schwiegereltern übernehmen, aber daraus wird aus diversen Gründen jetzt wohl eher auch nichts.
Nun ja. Nach ein bisschen Gedöns hatte er die erste Seite des Sofas fertig, und so schlecht sah das gar nicht aus. Wenn natürlich auch schepps und improvisiert, aber das war es vorher auch schon.

Mittagessen mit restlicher Lasagne in etwas kleinerer Portion, zwei Portionen fror ich ein, und danach ein veganes Tüten-Eis, die Valsoja-Cornetto-Variante, die wir letzte Woche geholt hatten (SO gut). Direkt danach meldete sich der Chef bei mir und wir besprachen die Brillenfördermöglichkeiten durch: Und so wie es aussieht, kann ich die Arbeitsplatzbrille komplett und die Fernsichtbrille zumindest teilweise ersetzt bekommen, ganz ohne Gedöns und Verordnung. Das war mal eine richtig gute Nachricht.

Davon abgesehen: Eher blöde Laune, in erster Linie weil mein rechter Fußrücken immer noch weh tat und man eine zwar kleine, aber deutliche Rötung sehen konnte. Nervnervnervnerv. Dass es den ganzen Vormittag in Strömen geregnet hatte, half auch nicht, denn eigentlich hatten wir vormittags zum Baumarkt gehen wollen und dann nachmittags zum Friedhof, und das konnten wir ziemlich vergessen. Aber wenigstens wurde das Wetter nachmittags besser, sodass wir den Baumarkt auf den Nachmittag verschoben. Mühsam, hinkend (wir gingen zu Fuß mit dem Anhängerwagen), aber es gab ein paar wirklich schöne Blumen dort zur Auswahl. Wir nahmen noch einen Sonnenhut für die untere Terrasse mit, in der Hoffnung, dass die Schnecken den Weg in den Kübel nicht finden werden.

Wieder daheim, machte der Liebste erst einmal die Wäschebox fertig (pinselte den Deckel noch mit Leinöl ein und befestigte die Kordelgriffe mit neuen Ösen). Jetzt muss nur noch der innere Wäschesack eine größere Öffnung (oder alternativ eine innere Aufhängung) bekommen, aber aussehen tut es auf jeden Fall schon mal super.
Ich kümmerte mich währenddessen um zwei Maschinen Wäsche, sortieren, laufen lassen, aufhängen, bügeln, und ging dann in den Garten. Ein bisschen jäten, Sonnenhut einpflanzen, nach dem Rechten sehen. Eigentlich hätte man die Wege schon wieder dringend mähen müssen und den hinteren Teil des Gartens auch, aber dafür war alles noch zu nass (überall sprangen Frösche durch die Gegend). Die Kater waren auf jeden Fall hocherfreut. Ich nicht so, weil mir jeder Schritt weh tat und ich nur so halb Spaß hatte.

Um sechs gingen wir wieder rein, ich in erster Linie deshalb, weil für mich das Telefon klingelte: Lieblingsfreund S aus Wuppertal-oder-Berlin war dran. Jetzt aktuell, da Semesterferien, in Berlin. Eine gute Stunde reden, austauschen, sich auf den neuesten Stand bringen (überall die gleichen Probleme: wenig Zeit, wenig Kontakte, alles wird schwieriger, und dazu zwickt und schmerzt es an allen Ecken und Enden – in seinem konkreten Fall ein Tennisarm).
Schönes Telefonat, nur hatte ich darüber etwas vergessen, dass wir hatten essen wollen, damit der Liebste dann in den Bastelverein gehen konnte, und das passte jetzt zeitlich halt gar nicht mehr. Deshalb spontanes Auswärts-essen (ohne Bastelverein). War nur nicht so einfach: Ich konnte keine lange Strecke mehr gehen, und das Asian Fusion Restaurant hatte leider montags Ruhetag. Wir endeten schließlich bei einem Pizzalieferservice bei uns in der Nähe, der uns (nach etwas Mühe, da der junge Mann an der Kasse nicht so recht verstand, was wir wollten) zwei Pizzen mit veganem Käse machte, die wir zu einem kleinen Platz in der Nähe trugen. Dort gab es ein paar Stühle und Tische, und da es ein schöner, trockener, nicht zu kühler Abend war, konnten wir gut sitzen. Pizza: Naja, Lieferpizza halt. Aber wir waren satt.

Den restlichen Abend daheim mit den kalifornischen Polizeianfängern. Und mit einem kritischen Blick auf meinen Fuß, denn die Rötung hatte sich deutlich vergrößert, und ich meinte auch eine leichte Schwellung wahrnehmen zu können. Vor dem Schlafengehen cremte ich deshalb den Fußrücken mit so einer Sportsalbe ein und packte ihn in einen Füßling. Das war vermutlich eher ein psychologischer Effekt, aber ich hatte das Gefühl, mich damit ein bisschen „gekümmert“ zu haben. Und nicht nur genervt zu sein.