Sehr müde am Morgen, aber es wartete ein Tag im Home Office und ohne Yogakurs (die Trainerin hatte abgesagt und der Fuß-Röntgen-Termin steht ja sowieso noch aus), also snoozte ich noch ein wenig und stand um Viertel vor sieben auf. Erst einmal Gießen auf der Dachterrasse (nötig), und dort entdeckte ich gleich mal, dass die erste Chili jetzt rot wird, und konnte eine Hand voll reifer Tomaten ernten. Hihi.
Der Liebste übernahm die Kater (beide da, Magi legte sich danach zu uns aufs Sofa – es ist morgens wieder richtig frisch), ich schaute in die Küche. Wo es aber nicht viel zu tun gab, weil wir am Abend davor schon gut aufgeräumt hatten, und vor allem: Alles benutzte Abendessensgeschirr in die Spülmaschine geräumt. Wir haben jetzt nämlich wieder eine Spülmaschine. Hihihihihi.
Zum Frühstück ein Peanut Butter Porridge mit Banane, schnelle Dusche, an den Schreibtisch ab neun. Wenig Berichtenswertes am Vormittag, viel Kommunikation, Punkte auf der Erlediliste heruntergearbeitet, außerdem ein wenig Unterrichtsvorbereitung. Während es im Arbeitszimmer langsam warm wurde: Für den Tag waren knapp 30 Grad vorhergesagt. Da es nachts aber abkühlt und man die Wohnung deshalb recht gut gelüftet bekommt, dauerte es ein wenig, bis ich das Gefühl hatte, ohne Strickjäckchen vor dem Rechner sitzen zu wollen.
Mittagspause um Viertel vor eins mit dem Liebsten und dem restlichen Ofengemüse. Nach dem Essen gingen wir auf die Dachterrasse: Der Liebste hatte morgens beide Fensterläden aus meinem Arbeitszimmer runtergetragen und einmal mit dem Schlauch abgespritzt, und jetzt (nachdem sie wieder trocken waren) entfernten wir Dreck und alte Farbe. Und tonnenweise Überreste von Efeu. Der hatte nämlich (noch vor meiner Zeit) das Haus ziemlich überwuchert und war zwar schon lang weg, aber die Reste waren überall noch zu sehen. Was deutlich zeigte, wie dringend nötig es war, diese Fensterläden zu streichen. Sie sind zwar nicht auf der Wetterseite, aber man sah ihnen die langen Jahre halt mittlerweile doch deutlich an.
Ab Viertel vor zwei wieder am Rechner. Erst ein Beratungstermin (der wieder eine Reihe an Folgearbeiten nach sich zieht, nun ja), dann eine Stunde Onlineunterricht, und dann kam ich so ein bisschen in den Flow und arbeitete noch ein paar wirklich dringende Sachen ab, für die ich Konzentration brauchte und einen einigermaßen wachen Kopf. Was ich halt so direkt nach dem Mittagessen im Suppenkoma eher nicht so habe. Um zwanzig nach fünf machte ich Feierabend – ein bisschen Minusstunden, das wird diese Woche sowieso der Fall sein – und war mit dem Tagwerk ganz zufrieden.
Und ging zum Liebsten auf die Terrasse, der schon ein bisschen vor mir angefangen hatte. Ein Radler für uns beide, eine Playlist, Schlamperklamotten, und die nächste gute Stunde strichen wir die Fensterläden leuchtendblau. Von der unangenehm riechenden Farbe (auf Ölbasis – wir haben die gleiche Farbe in braungrün und grau für die Türen in der Wohnung bestellt, das wird lustig, wenn wir im Haus damit streichen) mal abgesehen, klappte das ausgesprochen prima und machte richtig Spaß.
Nicht so toll war allerdings, dass ich nicht so super aufpasste und am Ende an den Armen, vor allem aber an den Beinen ziemlich mit blauer Farbe verspritzt war (die Kleider hatten merkwürdigerweise nichts abbekommen). Erst einmal Reinigungsversuche am Waschbecken, schließlich in der Dusche. Damit ging schon einiges weg, aber halt nicht alles. Das wird für ein paar merkwürdige Blicke in der Klinik sorgen, vermute ich.
Das Abendessen übernahm ich, während der Liebste nach den Katern sah und die Terrasse noch aufräumte (und mir einmal schnell beim Schnippeln half). Eigentlich hatte ich in einer Rumfort-Aktion das ganze Gemüsefach leerbekommen wollen, aber da am Abend davor die Nachbarin nicht nur den Hausschlüssel, sondern auch drei Zucchini und eine Schale Cherrytomaten gebracht hatte, klappte das nicht so ganz. Am Ende hatten wir einen selbst zusammengewürfelten Nudelauflauf mit vielen Tomaten (unter anderem der Hälfte Cherrytomaten), vielen Zucchini (aber nicht allen), keinem Tomatenmark, weil das Glas leider verschimmelt war (trotz Ölschicht) und einem Rest SimplyV-Streukäse und ein paar Semmelbröseln als Kruste. Gutes Essen.
Abendunterhaltung zwei Folgen kalifornische Rookies, währenddessen eine halbe Melone (der Rest der unreifen Galia vom Sonntag – ich weiß schon, warum Melonen nicht so mein Fall sind, Wassermelonen mochte ich sowieso noch nie so richtig, und bei den anderen gibt es einfach viel zu häufig Ausfälle. Und wenn ich dann noch das blöde Gelaber diverser Zeitgenossen einrechne, woran man angeblich erkennen könne, dass eine Melone reif sei, „drücken, klopfen, riechen“, alles Bullshit). Und relativ früh ins Bett, mit geöffneten Fenstern, weil das Haus sich leider noch einmal ziemlich aufgeheizt hatte über den Tag. Scheinbar soll es zur Wochenmitte regnen. Wir werden sehen.