Okay geschlafen, in erstaunlich kühlem Zimmer aufgewacht. Der Liebste kam morgens sehr schlecht aus dem Bett, irgendwie fühlte er sich etwas angeschlagen und kränklich, weshalb ich die Küchenrunde allein übernahm und wir das gemeinsame Frühstück ausfallen ließen, er nahm nur einen Tee. Ich schaute nach den Katern: Der Nasenkater gleich da und eifrig am Fressen, Magi ließ sich aber nicht blicken und kam erst von der Nachbarterrasse angewackelt, als ich auf den Kohleweg hinters Haus ging und nach ihm schaute. Die Medikamente nahm er, am Fressen war er nur so halb interessiert und verschwand auch sehr schnell wieder raus. Hm. Draußen war es zwar kalt, aber sonnig, und für den Tag war schönes Spätsommerwetter angekündigt, so gesehen kein Wunder, dass die Katzen (der Nasenkater verschwand auch mehr oder weniger sofort) wenig Interesse am Drinnen hatten.
Der Liebste machte sich um kurz vor acht auf den Weg zur Arbeit, und ich – Home Office geplant – machte uns einen Wochenplan, bestellte die Gemüsekiste und machte mir dann ein Müsli zum Frühstück. Dazu Tee, danach ein wenig Internet leerlesen. Zu lang wollte ich am Morgen aber nicht rummachen: Neben einiges an Arbeit (u.a. ist der Chef wieder zurück, außerdem neuer Kursstart) hatte ich auch ein paar private Sachen, die ich gern erledigen wollte. Blödes Privatleben, das sich immer in den Tag drängelt und organisiert werden will.
Also schnelle Dusche, ich machte eine Kanne Kaffee und eine Kanne Kräutertee und war um kurz nach neun am Schreibtisch. Vormittag mit konzentrierter administrativer Arbeit, viel Alltagsgeschäft, aber alles ohne große Stressfaktoren, ganz zufriedenstellend.
Ab kurz vor zwölf ging ich online: Ich startete für dieses Semester wieder den Skandinavierkurs, loggte mich also auf Zoom und in der Lernplattform ein und schaltete das Modul für die erste Sitzung frei. Ab zwölf Unterricht, und erst einmal sehr wenige Kursteilnehmende. Die mir prompt mitteilten, dass sie zwar auf Zoom hatten kommen können (ich hatte den Zoom-Link vor einer Woche schon per Mail geschickt), aber nicht auf die Lernplattform, dort stand nämlich, der Kurs sei für sie nicht zugänglich. Etwas merkwürdig, zumindest bis ich genauer nachsah und feststellte, dass ich als Dozentin nicht nur das heutige Modul, sondern zunächst mal den kompletten Kurs freischalten musste. Ups. Kein Wunder, dass so wenige Leute da waren, wenn der Kurs noch nicht offen war (und dort auch der Zoom-Link versteckt, denn wie gesagt hatten sie ihn auch per Mail, aber halt schon vor einer Woche). Nun ja. Ich schaltete den Kurs frei, schickte noch einmal eine Mail an die Leute, und allmählich schalteten sich noch ein paar dazu. Am Ende trotzdem nur 50% der Teilnehmendenliste, aber das ist für ein Uni-Seminar ehrlich gesagt nicht sonderlich überraschend.
Guter Kurs alles in allem. Dann noch etwas Nachbereitung, und um zwei endlich Mittagspause (zweite Hälfte Curry, jetzt nicht mehr so sehr scharf). Insgesamt fühlte ich mich leicht matschig und hatte ein bisschen Kopfweh, und dass die Temperaturen draußen nach oben gingen, half auch nicht wirklich. Trotzdem direkt nach dem Essen aus dem Haus, Sachen erledigen.
Erster Stopp war die Klinik, bei der ich letzte Woche Mittwoch ja war. Ich hatte nämlich festgestellt, dass bei meinem Rezept für die Einlagen merkwürdige Informationen drauf gedruckt waren, halbe Sätze, die irgendetwas von Schulterluxationen und so schrieben (ich hatte nie etwas mit der Schulter, und Einlagen bekommt man dafür vermutlich auch nicht). Es sah mir sehr nach einem Copy-Paste-Fehler aus. Zuerst etwas Mühe, der Assistentin am Empfang (nachdem man mich überhaupt erst einmal wahrgenommen hatte) die Situation klarzumachen („also Sie wollen jetzt, dass nur die Hälfte von den Informationen drauf steht…?“ – „Naja… ich hätte halt gern, dass die Informationen draufstehen, die tatsächlich auch zu meiner Person gehören, und nicht irgendwelches andere Zeugs?“ – „Aber Sie sind schon dieser Patient??“, WTF), aber dann hatte ich recht schnell ein korrektes Rezept.
Anyway. Danach noch eine schnelle Runde zum dm, Katzenfutter holen, unter anderem zwei Portionen „Das Süppchen“, also Beutel mit, naja, Suppe für die Katzen, mit Brokkoli und Pute. Wir werden sehen, ob das angenommen wird, aber zumindest der Nasenkater ernährt sich ja gern flüssig, die Chancen stehen also gut.
Ab vier wieder am Schreibtisch, weiter im Text mit administrativen Sachen, Orgakrams, Termin-Jonglage, Mailmarathon, all dieses. Als um halb sechs der Liebste nach Hause kam, war ich dann auch so weit und fuhr meinen Rechner runter.
Beide nicht so ganz auf der Höhe im Übrigen. Ich war furchtbar müde und hatte Kopfweh, und der Liebste hörte sich an, als würde er eine richtige Erkältung vorbereiten, so mit kratziger Stimme und allem. Wir machten deshalb erst einmal eine kleine Sofapause. Und aßen ein bisschen Schokokuchen.
Dann Abendtätigkeiten: Katzenversorgung (Magi war im Lauf des Tages übrigens immer mal wieder reingekommen und hatte nach Futter geschaut, zwar fast kein Nass, aber gut Trockenfutter gefressen, und die Abendmedikamente wurden auch von beiden genommen), Küchenrunde, dann gemeinsames Kochen. Wir haben beide gerade ein ziemliches Bedürfnis nach Comfort Food, deshalb hatte ich (auch weil es das ganze Zeug jetzt ja gerade frisch gibt!) ein Gulasch mit Sojachunks, grünen Bohnen (frisch, regional), Paprika (frisch, mehr oder weniger regional), Zwiebeln (frisch, regional) und Tomaten (eigentlich auch frisch, wir nahmen aber aus dem Glas, weil sie sich für dieses Rezept besser eignen) geplant. Eigentlich noch mit Nudeln als Beilage, aber das brauchten wir dann nicht mehr, es war auch so genug.
Was uns allerdings nicht davon abhielt, nach dem Essen noch schnell zum Supermarkt nebenan zu gehen (und bei den Nachbarn vorbeizuschauen), weil der Liebste dringend ein Eis wollte und ich bei der Gelegenheit ein bisschen Süßkram mitnahm. Sehr undiszipliniert. Aber oh well. Restlicher Abend: Lange Lesezeit, dann zwei Folgen The Residence. Und früh ins Bett, in der Hoffnung, dass das Kränkel-Gefühl sich über Nacht ausschlafen würde.