Tasks, Dienstag 16.9.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Am Abend noch Magi ins Haus gelotst und ein gaaaanz, ganz schlechtes Gewissen gehabt, weil er das Medikament so zögerlich genommen hatte und nicht mit aufs Sofa gewollt hatte und ich ihn immer durch die Gegend trug und überhaupt, das ARME Tier, irgendwann zog er noch aus oder so, das wäre dann ganz fürchterschrecklich. Deshalb entschied ich mich, die Schlafzimmertür offen zu lassen, was er auch prompt von zwei Stockwerken weiter unten wahrnahm und ins Bett gelatscht kam. Erst funktionierte es einigermaßen okay, er lag zwar gegen meine Seite gelehnt, aber mit ein bisschen Abstand, und schnurrte nicht allzu laut, also schlief ich irgendwann mehr oder weniger ein.
…wachte natürlich nachts auf, Magi gegen mich gepresst und ich KOMPLETT nassgeschwitzt, ich hätte das Shirt auswringen können. Ein paar Diskussionsversuche mit dem Tier, ich versuchte ihn wegzuschieben und baute eine kleine Mauer aus Kuscheltier und Kissen, und als das alles nur mit Unverständnis bedacht wurde, hob ich ihn hoch und setzte ihn auf den Sessel. Wo er sich tatsächlich hinlegte, leise schnurrte und ich schließlich einschlief.
…am Morgen war er weg und ich ü-ber-haupt nicht ausgeschlafen. Puh. Mal sehen, ob ich es auf mich nehme, ihm das Sesselschlafen beizubringen (dann würden allerdings noch die Hunger-Aufweckversuche morgens um fünf im Raum stehen), oder ob die Schlafzimmertür doch eher wieder zu bleibt.

Auf jeden Fall aus dem Bett gequält, Küchenrunde, Katzenmaintenance (es kamen beide recht bald von draußen angewackelt), Tee gekocht und dabei ernsthaft überlegt, ob ich mich einfach noch eine halbe Stunde ins Bett legen sollte. Zumal ich gar nicht sicher wusste, ob die Yogatrainerin schon wieder da ist und der Kurs stattfand. Hm. Immerhin ein Home-Office-Tag vor uns, ich musste also nicht sonderlich hektisch aus dem Haus. Ich legte mich natürlich nicht mehr ins Bett, stattdessen ein bisschen Schreiben, während Harold oben fuhr, der Liebste machte uns ein Müsli, und um acht startete ich das Zoom-Meeting und rollte die Matte aus.
Nur dass niemand da war – scheinbar doch Urlaub. Ich wartete ein bisschen, aber nach sieben Minuten war klar, dass das nichts werden würde, also ging ich erst mal eine zweite Tasse Tee und eine Kanne Kaffee kochen und suchte dann eine Yogarunde bei Adriene raus. Ich fand eine Halbstundensession, irgendwas mit Flow und Stillness und keine Ahnung, machte also dreißig Minuten sehr anstrengendes Yoga (eine halbe Stunde Adriene ist ja immer so wie eine Stunde in meinem normalen Kurs, weil bei ihr die Asanas recht schnell aufeinander folgen). Punkt neun fertig, gut durchbewegt (auch wenn alles sehr steif und sehr mühsam war), ich war stolz auf mich.

Ab zehn am Schreibtisch. Meine Vormittags-Beratungstermine waren nicht gebucht worden, sodass ich Unterricht vorbereiten, korrigieren und administratives Gedöns abarbeiten konnte. Und das war auch nötig: Es ballten sich die Aufgaben ein wenig. Parallel jede Menge Chat-Kommunikation, dazu noch ein bisschen Unterlagen sortieren (auch sehr notwendig), ein kurzes Vorstellen in einem Kurs, den ich demnächst übernehmen werde, und dann war es plötzlich Viertel vor eins.
Mittagspause mit dem Liebsten und den restlichen Bratkartoffeln, Zeitungsrätsel, ein bisschen Katzenbespaßung. Nachmittags weiter im Text, Orgakrams bis Viertel vor vier, dann ein Teams-Call mit dem Chef. Das dauerte mal so richtig lang. Erstens ist er wieder von Geschäftsreise zurück und hat einen ganzen Sack an Informationen (und Aufgaben) mitgebracht, zweitens hatte ich jede Menge zu besprechende Dinge für ihn, drittens mussten Dokumente neu entworfen und formuliert werden, und plötzlich war es halb sechs und wir waren zwar fertig mit dem Meeting, aber ich hatte plötzlich eine doppelt so lange Erlediliste. Hm. Weitergearbeitet bis Viertel nach sieben und dann immerhin auf einem okay-en Stand gewesen, also dringender Feierabend. Mäh.

Der Liebste hatte währenddessen dankenswerterweise das Kochen komplett übernommen, im Ofen brutzelte ein Pastítsios vor sich hin. Übrigens: Am Montagabend noch schnell einen Wochenplan gemacht und dabei entschieden, dass ich die Biokiste diese Woche pausiere, wir haben so viel Gemüse noch daheim (von der Dachterrasse, von der Kollegin des Liebsten geschenkt bekommen, vom Alnatura mitgenommen, weil ja alles gerade frisch und regional zu haben ist, echt supercool, aber irgendwann müssen wir das Zeug halt auch essen). Dementsprechend hatten wir für den Pastítsios auch alles komplett da gehabt.
Ich lotste die Kater ins Haus zur Medikamentengabe und stellte sie erst einmal beide auf die Waage: Magi 4,03 kg, der Nasenkater 4,62 kg. Soweit ich mich erinnere, ist das kein größerer Gewichtsverlust – bei Magi vielleicht ein bisschen. Wir werden sie jetzt im Herbst mal durchchecken lassen müssen. Ich legte auf jeden Fall auf unserem Familien-Trelloboard unter „Tiere“ eine Karte für die Gewichtsdaten an, keine Ahnung, warum ich das nicht schon längst gemacht habe.

Dann also Abendessen, sehr, sehr guter Pastítsios (eine von unseren eigenen Jalapeños war drin, die sind echt wunderbar aromatisch) und parallel ein bisschen Herumgenerve mit der Nextcloud auf dem Handy: Ich hatte morgens die App deinstalliert und neu installiert, nachdem der automatische Bilder-Upload nicht mehr funktioniert hatte. Ging auch nach der Neuinstallation nur so halb gut, also noch etwas mit den Einstellungen rumgespielt, einige Uploads pausiert, einige neu gestartet, bis irgendwann die Meldung „Speicher voll“ kam und ich sehr genervt alles stoppte. Was immerhin klappte: Ich schmiss meine KeePass-App runter und installierte sie neu (beziehungsweise suchte eine andere KeePass-for-Android-App raus), und damit funktionierte die Verknüpfung mit der Datenbank auf der Nextcloud wieder tadellos. Das ist auch etwas, was mich seit Monaten genervt hat. Unfassbar, wie viel Zeit diese Software-Maintenance auffrisst.

Abendunterhaltung war (neben einem Zitronenjoghurt) die neueste Folge Feuer und Flamme, dann Rückzug auf die Raumstation. Und der krönende Erfolg zum Tagesabschluss: Der Liebste sagte unserer Reservierung für den Herbsturlaub zu. Zwar nicht genau die Tage, die wir wollten (es ist ein Tag verschoben), das ist aber egal, wir sind glücklicherweise flexibel genug. Ganz akzeptabler Preis auch, dafür, dass es in einer Touristen-Region ist (Garmisch, touristischer geht in Bayern vermutlich kaum), und es sieht echt gut aus. Den Realitätscheck machen wir dann in fünf Wochen. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr.