Technikfails und Markttag, Donnerstag 18.9.2025

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Tag drei mit offener Schlafzimmertür: Nacht war ganz okay, Magi musste sich nur ein einziges Mal zu Seite setzen lassen, dann hatte er es verstanden und ich konnte schlafen. Noch nicht so ganz verstanden hat er das Konzept, dass ich entscheide, wann wir aufstehen, und dass ein Weckerlicht ihm nicht das Kommando gibt, über mich drüberzulatschen und nachzuschauen, ob ich vielleicht nicht doch schon wach bin, und generell zappelig zu sein. Nun ja. Work in Progress. Trotzdem einigermaßen ausgeschlafen, allerdings mit ziemlich wüsten Kopfschmerzen aufgewacht, und leicht angestrengt wegen des kommenden Tages. Ein Prüfungstag mit einigen Unwägbarkeiten, insgesamt lang und, naja. Anstrengend halt vermutlich. Ich machte erst einmal Küchenrunde, Katzenmaintenance, hielt mich dann an einer Tasse Tee fest. Irgendwann schnelle Dusche, Sachen zusammenpacken und um acht aus dem Haus, gemeinsam mit dem Liebsten und mit kurzem Zwischenstopp beim Viertel-Lieblingsbäcker. Superpünktlich um zwanzig nach acht im Büro.

Vor mir lag ein sehr techisch orientierter Prüfungstag: Wenige Leute, aber relativ viel Aufwand aus verschiedenen Gründen. Insgesamt lief alles okay (Zeitplan in Ordnung, Leute supernett), nur war ich aus diversen Gründen reichlich genervt von Computerzeugs. Das hatte schon am Abend davor angefangen, als ich die Rechner aufgestellt hatte und ungefähr bei der Hälfte irgendwelche Updates oder nicht-wegklickbare Teams-Meldungen oder „Levono Heritage Center“, WTF, aufploppten und mir auf den Keks gingen. Dann gab es im Tagesverlauf technische Hakeligkeiten und Fehler, alles mit einem Workaround lösbar, kostete aber halt Zeit.
Und zu guter Letzt suchte ich bei meinem Krümellaptop nach Updates und stellte fest, dass er zwar Windows 11 hatte, aber trotzdem irgendein Update wollte, dieses aber nicht runterladen konnte. Ich wurde ständig auf eine überhaupt nicht hilfreiche „Hilfe“-Seite von Microsoft weitergeleitet, und das war es dann. Ein Kollege gab mir schließlich einen Stick mit einer Updatemöglichkeit, ich richtete ein, ließ das Update durchlaufen (dauerte eine knappe Stunde), und ganz kurz vor Schluss die Meldung: Nö, ging nicht, wegen „unverständliche Bullsit-Technobabble-Meldung“, das komplette Update wurde wieder deinstalliert. Okay, dann halt nicht, meine Güte.
Anyway. Tagwerk ganz gut hingekriegt, richtige Mittagspause gemacht (restliches Ofengemüse), für zwei Dinge noch eine Lösung gefunden, ein paar Antworten gekriegt, insgesamt war der Tag eigentlich ganz erfolgreich. Aber irgendwie trotzdem nervig und sehr anstrengend. Als ich um sechs Feierabend machte, war ich ganz schön durch.

Und hatte extrem ätzendes Bauchweh. Das hatte nachmittags schon angefangen – vermutlich eine Mischung aus Kichererbsen zum Mittagessen und Stress und Bewegungsmangel den Tag über. Ich nahm zwar abends den längeren Heimweg zu Fuß, aber das reichte offensichtlich nicht aus. Daheim dementsprechend erst einmal Laune, ich zog mich nach Katerfütterung für eine gute halbe Stunde ins Schlafzimmer zurück, las die Mastodon-Timeline nach (regte mich unter anderem über die Jimmy Kimmel-Absetzung auf, Fascism At Work) und bemitleidete mich selbst.
Der Liebste kochte währenddessen, und um kurz vor halb acht hatten wir einen wunderbaren Eintopf mit den restlichen Tomaten, Karotten, Zwiebeln, grünen Bohnen, Räuchertofu und zwei Maiskolben, und dazu einen Hokkaido in Scheiben aus dem Ofen. Damit war das komplette Gemüseregal komplett leer, YAY. Sehr gutes Essen.

Um acht gingen wir tatsächlich noch einmal aus dem Haus: Es war ein richtig schöner Abend (den ganzen Tag Sonne, es war recht warm), und Donnerstag ist ja der traditionelle Tag während des Umbrisch-Provenzalischen Marktes, wo die Tübinger sich treffen (das Wochenende ist eher für die Touristen – nicht dass wir da nicht auch noch einmal gehen würden, aber dann eher zum Shoppen). Wir gingen also in die Stadt und mäanderten einmal über den Markt. Trafen natürlich ein paar Leute, weniger als gedacht, aber doch ein paar, zum bisschen Quatschen reichte es. Weil beim Seifenstand wenig los war, nahmen wir die erste Ladung aus fünf Seifen mit (…die letzte Marktseife von 2024 ist gerade in Benutzung und wird vermutlich nächste Woche durch sein, das Timing ist also absolut perfekt), außerdem eine Flasche Knoblauchöl (Chiliöl und Basilikumöl haben wir noch).
außerdem ein Glas französischen Rosé für uns, sehr gut und großzügig eingeschenkt von unserem Stamm-Weinstand auf dem Markt (ist einfach der beste Wein dort). Mittlerweile hatte sich auch mein Bauch komplett beruhigt (das Rumlaufen hatte ihm gut getan) und wir waren beide sehr entspannt. 

Um halb zehn mit einem kleinen Zwischenstopp für vier kleine französische Mürbteigtaschen (Namen vergessen, aber mit süßer Füllung – Haselnüsse oder Äpfel, sehr gut) nach Hause. Dort schauten wir nach den Katern, sahen eine Dreiviertelfolge Raumstation und gingen recht bald ins Bett. Ich wieder mit guter Laune.