Gegen halb sechs aufgewacht, sehr früh, aber kein Wunder, ich war ja auch früh ins Bett gegangen. (Das muss ich vor der Zeitumstellung noch ein bisschen zurück-trainieren.) Magi kam kurz darauf ins Schlafzimmer, etwas überraschend, weil ich eine klare Erinnerung daran hatte, abends die Schlafzimmertür zugemacht zu haben, aber keine mehr ans wieder Aufmachen. Hm. Er blieb auf jeden Fall mehr oder weniger manierlich im Bett sitzen, auch wenn an Schlafen nicht mehr zu denken war (schnurrend, zappelnd, HEISS). Um Viertel nach sechs stand ich schließlich mit Weckerlicht auf. Katzenmaintenance (beide da und manierlich fressend, dann raus), ausführliche Küchenrunde. Der Liebste schaute währenddessen im Keller nach dem Vogelfutter, das schon seit einigen Monaten nicht benutzt wird (während der Ameisenprobleme haben wir die Ganzjahresfütterung eingestellt) und entdeckte prompt die Quelle für die Lebensmittelmotten, die uns seit einigen Tagen immer wieder über den Weg fliegen: komplettes Futter befallen. (Der befallene Roggen war also nur ein Zufall). Ich hoffe nur, dass unsere Lebensmittel in der Küche alle so gut verpackt sind, dass sie da keine Anlaufstation gefunden haben (würde mich aber nicht hundertprozentig drauf verlassen wollen, es gibt doch immer wieder irgendwelche angebrochenen Tüten und Zeugs).
Wenig Zeit am Morgen. Tee, der Liebste machte uns ein Müsli, ein bisschen Schreiben. Dann schnelle Dusche, und ab acht war ich am Schreibtisch.
Den ganzen Vormittag im Onlinekurs – für mich recht anstrengend, da ich das Format schon lang nicht mehr unterrichtet hatte und sich einige Abläufe seitdem geändert haben. Machte Spaß, lief gut, kostete aber schon auch recht viel Energie. Und offensichtlich Konzentration: Um 12:46 schickte ich die Leute noch zu einer letzten Aktivität in eine Breakout-Session, dachte mir „passt super, 9 Minuten Aktivität, 5 Minuten Hausaufgaben besprechen, pünktlich um eins fertig“ und ignorierte die leicht verwunderten Blicke. 30 Sekunden ploppte eine Terminerinnerung in meinem Outlook auf für ein Teammeeting um eins und ich war leicht verwirrt: Ich hatte gedacht, ich hätte noch eine Viertelstunde zwischen Kurs und Teammeeting? …hätte ich auch gehabt, wenn ich kapiert hätte, dass der Kurs um 12:45 endet und nicht um eins. Ich holte die Leute also aus den Breakout-Sessions wieder zurück und sah mich 10 grinsenden Gesichtern gegenüber. Ups. Schnell den Kurs beendet, eine Person hatte noch tausend Fragen, und damit war es dann halt auch eins. Nun gut.
Teammeeting, dann leicht hektisches Mittagessen (restliches Chili, immer noch nicht scharf), und um kurz vor zwei ging ich aus dem Haus: Den Nachmittag hatte ich Unterricht vor Ort. Leichte Fehlplanung meinerseits, so viel Unterricht am Stück, aber nun ja, es sind gerade sehr viele Leute im Urlaub, und… oh well.
Der Unterricht am Nachmittag lief dann recht entspannt (vor Ort immer einfacher als online), nur dass ich während des Unterrichts einen zunehmend trockenen und kratzigen Hals bekam. Kein Wunder, viel gesprochen am Morgen und so, dachte ich mir, stellte mir eine Karaffe Wasser hin und trank ordentlich. Wurde aber leider überhaupt nicht besser. Um fünf war ich fertig mit dem Unterricht und arbeitete noch eine Stunde, Zeugs vorbereiten, Mails beantworten (ein Problem an dem vielen Unterricht ist auch, dass das andere Orgazeugs und die ganze Kommunikation liegen bleibt). Und als ich dann nach Hause ging (kalt, aber trocken), dröhnte mir ziemlich der Kopf: Nicht nur von dem vollen Arbeitstag, sondern definitiv angeschlagen.
Und das bestätigte sich dann am Abend: Das Halskratzen wurde zu veritablem Halsweh, dazu kamen ordentlich Gliederschmerzen und eine Abgeschlagenheit, die sehr deutlich in Richtung grippaler Infekt zeigte. Ich zog mich deshalb aufs Sofa zurück (Platz neben den Katern freigekämpft) und bemitleidete mich ein bisschen selbst. Der Liebste machte uns ein ganz wunderbares Orzo mit Ofenkürbis (aus dem Ox-Kochbuch, einfaches, aber sehr leckeres Essen), und wir schauten ein wenig bei der Raumstation vorbei. Außerdem schrieb ich der Yogatrainerin, die jetzt wieder da ist und am Dienstag den ersten Kurs anbieten würde (ENDLICH wieder!), dass ich nicht kommen werde wegen krank. Und dann kroch ich um kurz nach neun, nach einem negativen Schnelltest (nur eine blöde Erkältung, so wie es aussieht, aber doof genug), ziemlich zerschlagen ins Bett.