Erstaunlicherweise die Nacht durchgeschlafen (auch weil ich die Schlafzimmertür zugemacht hatte, nachdem der Liebste abends noch Magi rausgelotst hatte), sodass ich am Morgen weniger kaputt aufwachte als befürchtet. Nichtsdestotrotz: Definitiv krank. Mäh. Frühstück (Brot mit Philadelphia und Marmelade), Dusche, Anruf beim Hausarzt: Um zehn konnte ich kommen. Vorher bitte nicht, weil ihr Computersystem sich nicht starten ließ, aber sie hofften es bis zehn am laufen zu haben. Hurra.
Ich setzte mich also eine Stunde an den Rechner, organisierte, beantwortete Mails, verschob Termine, sagte Kurse ab. Alles ein bisschen blöd, vor allem da ich aktuell auch noch einen Kollegen urlaubshalber vertrete, aber es ging halt nicht anders. Die Kursteilnehmer waren alle auch sehr schnell bei der Antwort: Kein Problem, Gesundheit geht vor, wir finden andere Termine, alles gut, kein Stress, gute Besserung. Nach der einen Stunde fühlte ich mich schon etwas besser, also nicht gesundheitlich, aber so… organisatorisch.
Dann vierzig Minuten beim Hausarzt herumgesessen und von der Kollegin angeschaut worden. (Also der Kollegin des Hausarztes.) Bakteriell ist da nix, es ist halt ein grippaler Infekt, aber bitte trotzdem schonen, langsam machen, die ganze Woche krankgeschrieben und nächste Woche BITTE schauen, ob es geht, und nicht zu früh wieder anfangen. Was nicht so einfach ist, denn nächste Woche ist eine Kairorunde, das ich von hier aus betreuen muss. Oh well.
Anyway. Die nächsten Stunden lag ich mit Laptop im Bett, trank Kräutertee, mittags ein bisschen Orzo mit Kürbis (erstaunlicherweise hatte ich ordentlich Hunger), sah mir Zeugs in der Mediathek an, aß etwas Vanilleskyr, schlief gelegentlich. Alles halt von diversen Schmerzen begleitet, aber wenigstens fieberfrei.
Um halb vier eine Nachricht auf dem Handy vom Chef: Dringende Informationen, die er wegen Kairo brauchte, Daten, die bearbeitet werden mussten (und die ich nicht bearbeitet hatte, weil ich ehrlich gesagt auf Bestätigung von einer Kollegin gewartet hatte, da scheinen wir uns irgendwie nicht eindeutig kurzgeschlossen zu haben), ob er mich unterstützen könne? Um ehrlich zu sein war es aber einfacher, wenn ich das selbst machte – schrieb ich ihm auch so. Die nächsten anderthalb Stunden war ich also am Rechner und machte die dringendsten Sachen, einfach damit nichts anbrannte und wir überall startklar waren. Als ich fertig war, war meine Inbox auch wieder leer, SEHR gutes Gefühl.
Der Liebste hatte währenddessen Kater und Kochen übernommen, unten wartete schon ein Topf Pasta e Fagioli, auf den ich mich schon seit ein paar Tagen freute (so ein einfacher, aber leckerer Bohneneintopf). Als Nachtisch etwas Süßkram aus dem Supermarkt, einfach wegen Kranksein und so (der Liebste war im Übrigen auch noch weit davon entfernt gesund zu sein, super). Ein wenig Raumstation als Abendunterhaltung, bis ich nicht mehr richtig gucken konnte und die Konzentration eh im Eimer war und ich mich nach oben zurückzog. Mich selbst bemitleidend.