Abschließen, anrufen – Montag 13.10.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Erstaunlich gut geschlafen, allerdings einen ziemlichen Quatsch geträumt, nun ja, muss man nicht ernst nehmen. Seit langem einmal wieder mit dem Weckerpiepsen (nicht Licht) aufgewacht und noch einmal gesnoozt, bis ich zum Aufstehen bereit war. Der Liebste übernahm Katzen und Küche und machte uns ein Müsli, ich räumte so ein bisschen herum und machte uns dann einen Wochenplan für die kommende Woche. Es ist jetzt definitiv die Zeit der deftigen Eintöpfe. Noch können wir gemüsemäßig ziemlich aus dem Vollen schöpfen, wenn auch die typischen Sommersachen (Zucchini, Gurken, Tomaten) alle durch sind.
Draußen ein schöner Herbsttag, leicht diesig, vor mir ein voller Unterrichtstag. Mit leicht schmerzenden Füßen, ich merkte den langen Spaziergang, aber immerhin (noch) ohne größere Schwellungen oder sonstiges. Hm. Könnte also alles schlimmer sein. Müsli zum Frühstück, Tee, ich schrieb ein bisschen und warf einen Blick in die Zeitung. Dann verabschiedete sich der Liebste, ich ging ins Bad und war ab neun am Schreibtisch.

Relativ voller Vormittag, meine Mailbox war recht vollgelaufen und ich hatte nur wenige Stunden, um den Orgakrams abzuarbeiten, bevor ich in den Unterricht musste. Eigentlich hatte ich den Vormittag daheim geplant (inklusive Onlineunterricht) und dann nach dem Mittagessen zum Nachmittagsunterricht vor Ort, aber das hätte mir irgendwie alles nicht gereicht, mit nur 40 Minuten zwischen beiden Kursen und noch der Wegstrecke dazwischen. Ich schloss mein Home Office also um halb zwölf ab und ging eilig ins Büro.
Dort dann eben Onlinekurs (wo ich die Information bekam, dass ich ihn noch eine Woche länger unterrichten werde, weil die Kollegin, die ab nächster Woche übernehmen sollte, anderweitig eingeplant ist – nicht schlimm, denn ich bin ja gar nicht nächste Woche in Mexiko wie ursprünglich mal gedacht), und dann konnte ich noch eine richtige Mittagspause machen, mit der zweiten Hälfte Nudeln Bolognese und einem Blick auf Mastodon. (Allein, die Pause von den Kolleg:innen passte nicht so ganz, war aber okay.)

Nachmittags dann ein langer Unterricht, der letzte Termin vor der Prüfung (ich bin ehrlich gesagt ganz froh darum, der Kurs ist mir etwas zerbröselt und war insgesamt sowieso nicht sonderlich homogen), parallel Zeugs organisieren: Sehr kurzfristige Anmeldungen beantworten, Vertretungen anfragen (eine Kollegin hatte einen Todesfall in der Familie, musste kurzfristig verreisen und ersetzt werden), Beratungstermine vereinbaren. Nach dem Kurs dann noch eine Stunde „richtige“ administrative Arbeit.
Etwas witzig: Im Lauf des Tages waren zwei Lieferungen für mich gekommen, einmal eine angeforderte Nachlieferung von fehlendem Material, aber beim anderen, ein kleines Päckchen, hatte ich keine Ahnung. Als ich es aufmachte, fand ich dort eine kleine Kollektion an Merchandising-Artikeln von unserem Katastrophenlieferanten, inklusive eines Entschuldigungsschreibens wegen des völlig verbaselten Vorgangs der letzten Monate. Fand ich sehr lustig. (…man muss nur einmal die Geschäftsleitung mit in Cc nehmen, scheinbar.) Und auch praktisch, denn unter anderem war eine Stofftasche eingepackt, die wir tatsächlich ganz gut im Büro brauchen können.
Ach ja, außerdem war der Kairokollege zurück und hatte für mich ägyptischen Kaffee dabei, es scheint ein Tag der Geschenke gewesen zu sein. In diesem Fall vor allem für den Liebsten, der der eifrigere Kaffeetrinker von uns beiden ist.

Um kurz vor halb sieben nach Hause und dort gerade den Liebsten abgepasst, der kurz vor mir gekommen war und gerade die (meckernden, nörgelnden, weglaufenden, anstrengenden, niedlichen) Kater versorgte. Gemeinsames Kochen: Das Rezept nannte sich „gebratener Reis“ und dauerte insgesamt viel länger als gedacht, weil man erst den Reis anröstete, dann köcheln ließ (Vollkornreis – dauerte ewig), nebenher Cashews anröstete und Gemüse (Karotten, Knoblauch, Spinat) schmorte und dann noch alles mit schwarzen Kichererbsen zusammenrührte. Schon sehr gut, aber bis wir mit Kochen und Essen fertig waren (inklusive einem Zitronenjoghurt zum Nachtisch), war es kurz nach acht.

Ich zog mich für den Rest des Abends nach oben zurück zu einer Telefonverabredung mit Lieblingsmensch S in Berlin. Anderthalb Stunden lang ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht und sich gegenseitig der jeweiligen Lebenseinschätzungen versichert: Da ist es gut, da könnte es besser sein, hier ist es ganz okay, dort ist es schlecht gelaufen. Und wohin es sich entwickelt, oh well. Wir werden sehen. Auf jeden Fall machten wir einigermaßen konkret einen baldigen Berlinbesuch aus. Überstunden abbauen und so. Und Freundschaftspflege.

Nach dem Telefonat verabschiedete ich mich gleich ins Bett, noch ein bisschen lesen (Maurer Band 2, großer Vorteil: Wenn ich da weiterlese und die Bücher anschließend aussortiere, gibt es wieder mehr Platz im Bücherregal), Licht aus zu einer vernünftigen zehn-Uhr-Bettzeit. Ganz zufrieden mit dem Tag, nicht zuletzt auch deshalb, weil ich insgesamt erstaunlich wenig Muskel- und Gelenkschmerzen nach unserem Marsch am Sonntag hatte. Vielleicht wird das mit dem Bergurlaub ja doch ganz okay.