Mittelprächtiger Schlaf, Aufgestanden mit Weckerpiepsen, eine halbe Stunde länger hätte durchaus sein dürfen. Erst einmal ausführliche Katzenmaintenance (Magi sehr auf Krawall gebürstet, stand dem Kater im Weg, versperrte erst den Ausgang zur Dachterrasse und dann den Weg zurück, und als ich ihn aufs Bett hob, damit der Kater drunter durchlaufen konnte, raste er so schnell wie seit Monaten nicht mehr über die Bettdecke, um auf jeden Fall vor dem Kater aus der Tür zu kommen), Küchenrunde, Tee. Leichte Sorge, ob ich alles, was ich mir für den Tag arbeitsmäßig vorgenommen hatte, auch erledigt bekommen würde. Und zwar so, dass mit dem Yoga und dem Restaurant am Abend die Arbeit dann wirklich aus dem Kopf war.
Spoiler: Klappte mehr oder weniger. Erst einmal Müsli zum Frühstück (letzte Banane verbraucht, hurra), schnelle Dusche, den Liebsten verabschieden, der bereits Urlaub hatte und sich auf den Weg machte, irgendwo kurz vor Heilbronn eine gebrauchte Werkzeug-Schleifmaschine abzuholen, die er für den Bastelverein erworben hatte. Ab neun war ich am Schreibtisch.
Der Tag war noch recht voll, aber es lief alles wirklich okay. Zwei sehr wichtige Punkte konnte ich noch erledigen (unter anderem weil kurz vor der Ziellinie noch Informationen reingetrudelt waren), dazu eine Stunde Unterricht, eine Beratung, Mailbox mehr oder weniger leerarbeiten (das schaffte ich vor diesem Urlaub nicht mehr ganz, aber nicht so tragisch). Mittagessen um eins mit der restlichen Blumenkohlsauce, für die ich mir frische Pasta machte, danach ein Kaffee, ab zwei weiter im Text. Schnell den Liebsten wieder begrüßen, und dann konzentriertes Weiterarbeiten, letzte Sachen abhaken, schließlich an zwei Kollegen eine detaillierte Übergabe schreiben – weil es gerade so viel zu tun gibt, brauchen sie auch jede Menge Informationen, im August oder zwischen den Jahren wäre das einfacher. Anyway. Halb fünf hatte ich mir als Zielmarke gesetzt, am Ende wurde es 16:46, und dann: Autoresponder und OOO einschalten, Rechner runterfahren, URLAUB. Hihi.
Schon quasi traditionell begann ich den Urlaub damit, in die Firma zu gehen und dort zum Yogakurs. Sehr guter Kurs, dieses Mal sehr viele anstrengende Positionen für die Arm- und Schultermuskeln, mein Physio wäre stolz auf mich gewesen. Jede Menge Kräftigung, am Ende war ich ganz schön durch. Aber gefiel mir sehr. (Auch wenn ich vom Handstand noch eine ganze Ecke entfernt bin.)
Nach dem Kurs wieder nach Hause, weil der Liebste den Nachmittag im Bastelverein verbracht hatte und es zeitlich nicht passte, dass er mich abholte. Machte aber nix, so wurden die Kater gleich noch ausführlich versorgt, und um kurz vor acht gingen wir zu unserer Datumsnacht in die Stadt. Übrigens das erste Mal diesen Herbst mit Wollmütze, und die grüne Jacke dazu war bereits zu wenig – es hat krass abgekühlt. Mal sehen, was wir für die Berge einpacken.
Erst einmal aber Stammitaliener, wo wir auf die geteilte Flasche Wein verzichteten, stattdessen jeder ein Glas Prosecco zur Vorspeise (Verdura Gratinata) und ein Glas Rotwein zum Hauptgang (für mich ein Nero d’Avola zu Penne all‘Arrabbiata). Danach noch ein Espresso, und als krönender Abschluss kam der Besitzer zu uns an den Tisch und schenkte uns ein Glas von seinem selbstgemachten Limoncello ein. (Damit war die Idee, etwas weniger Alkohol zu trinken, zwar mehr oder weniger obsolet, aber oh well.) Und meine Güte, was für ein fantastischer Limoncello das war. Wir hatten ja durchaus schon gekaufte Limoncello daheim, die nicht schlecht waren, aber damit absolut nicht zu vergleichen. Es war, als hätte man die Quintessenz der idealen Zitrone im Glas.
Sehr satt, sehr zufrieden um kurz vor zehn nach Hause. Dort noch ein paar Takte lesen und recht bald das Licht aus: Doch ganz schön müde, aber zufrieden, wie ich die Woche und den Tag so hingekriegt hatte. Und (bis jetzt) auch komplett un-erkältet in den Urlaub gekommen.