Früh ins Wochenende, Freitag 21.11.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Schlecht geschlafen, ewig wachgelegen, im Kreis gegrübelt, irgendwann auf die Uhr gesehen (immer eine blöde Idee, es war kurz nach drei) und gefühlt nicht mehr eingeschlafen. Was nicht stimmte, aber erholsam war es nicht. Dem Weckerlicht beim Hellwerden zugesehen und dann trotzdem noch zweimal gesnoozt, weil ich SO nicht aufstehen wollte (kalt, dunkel, überhaupt). Mein Bettbezug war von der Hin- und Herdreherei völlig verdreht und verknuddelt. Immerhin positiv: Beide Kater waren wieder da und ließen sich vom Liebsten abfüttern. Ich kümmerte mich um Küchenrunde, kochte Tee, machte Müsli. Und ließ mich davon aufheitern, dass vor mir ein Tag mit wenig Arbeit und wenigen Terminen lag, dafür aber mit Yoga und Wochenendeinläutung.

Ruhiger Morgen, dann ging der Liebste raus in die Eiseskälte und ich unter die Dusche. Alles etwas langsames Tempo, sodass ich erst um kurz vor halb zehn am Schreibtisch war. Dort leicht hektisches Chatnachrichten-Beantworten beziehungsweise verschieben, denn meine Stunde Unterricht begann um halb. Anschließend etwas Nachbereitung, ein spontanes Meeting (bei dem mir erst nach dem Meeting zwei wichtige Punkte einfielen, die wir noch hätten besprechen sollen – immer das Gleiche), administratives Zeugs, Kommunikation. Um halb eins schrieb mir der Liebste, dass er sich jetzt auf den Heimweg machen würde, und das als er um kurz nach eins zur Tür kam, machte ich bei Teams eine OOO-Information rein, dass ich ab Montag wieder erreichbar wäre, und ging dann ins Wochenende. Mit meiner Arbeit bin ich Up to Date (gleich unangenehmes Gefühl, ob das wohl ein schlechtes Zeichen ist, so gesamtwirtschaftlich, das schob ich aber mal zur Seite), und die Plusstunden vom Kairoprojekt sind damit wieder abgebaut.

Mittagessen mit dem Liebsten und dem restlichen Grünkohl-Bohneneintopf. Danach kurz in den Supermarkt nebenan, weil ich Alt- und Pfandglas wegbringen wollte und weihnachtlichen Süßkram holen. Das klappte nur so halb: Zu meiner Überraschung ist auf dem Supermarktparkplatz der Altglascontainer abgebaut, weil direkt nebenan eine Baustelle ist. Tatsächlich abgebaut und nicht nur um die Ecke, wie ich zuerst hoffte, aber ich fragte extra bei der Info. Hm. Mein Pfandglas wurde ich im Automaten also los, das Altglas jedoch nicht, und damit war meine Tasche halt halbvoll mit Glas und ich konnte weniger einkaufen als gedacht. Da ich noch einen Tetrapack Shmilk mitnahm und einen Philadelphia und Streukäse und so, blieb nur noch Platz für einmal Herzen-Sterne-Brezeln. Was ja aber an Süßkram auch erst einmal genug ist.

Restlicher Nachmittag: Ein paar Stunden lesen, auf dem Lesesessel und eingewickelt in eine Decke – deutliche Minusgrade, und gerade im Wohnzimmer (mit drei Außenwänden) kommt die Heizung gegen die sinkende Temperatur nicht an. Klar zwei Paar Socken und Schal und so, aber trotzdem war es echt frisch. Nun ja. Mit Decke ging es.

Um halb fünf ging ich aus dem Haus und zum Yogakurs (der Liebste begleitete mich und brachte das Altglas weg, zum anderen Supermarkt, der nicht zwei, sondern fünf Minuten entfernt ist – es gibt bei uns im Stadtviertel ja diese völlig absurde Supermarkt-Dichte). In der Firma erst ganz kurzer Austausch mit dem Chef, bevor er sich auf den Weg ins Wochenende machte, dann umziehen und die anderen Yoginis begrüßen – unter anderem eine ehemalige Kollegin, die schon einige Monate nicht mehr dabei war und sich jetzt mal wieder die Zeit freigeschaufelt hatte. Ich freute mich sehr, sie zu sehen, und ganz besonders freute ich mich, dass sie unsere (relativ) neue Yoga-Signalgruppe genutzt hatte, um vorher anzufragen. Hat sich die Gruppe schon mal gelohnt.
Dann gute Yogapraxis. Viel Bauchmuskeltraining, ein paar anstrengende Stehpositionen, klappte aber alles sehr gut. Nur ist es, wie ich feststellen musste, eine kleine Herausforderung, mittags weiße Bohnen und Grünkohl zu essen und abends anderthalb Stunden in den Yogakurs zu gehen. Keine Details, aber… nun ja. Nicht das beste Essen vorneweg.

Apropos Essen: Der Liebste holte mich um sieben ab und wir gingen zu unserer Datumsnacht ins Restaurant. Saukalt (ich bin so froh über meinen Wintermantel, und die blauen Trekkingschuhe sind ebenfalls recht warm), deshalb kein langes Herumlaufen, sondern altbewährt zum Lieblings-Italiener in die Altstadt.
Schöner Abend. Ich nahm einen gemischten Salat vorneweg und danach Spaghetti Aglio Olio, der Liebste Bruschetta, anschließend Penne all’Arrabbiata. Dazu für beide ein Glas Prosecco, und dann machten wir mit dem Alkohol etwas langsam und teilten uns keine komplette Flasche Wein (stattdessen ein Glas Pinot Grigio für mich, ein Glas Primitivo für den Liebsten). Ein guter Vorsatz, der dann etwas dadurch konterkariert wurde, dass der Restaurantbesitzer uns zum Abschluss noch auf einen selbstgemachten Limoncello einlud, harhar. Aber die Alkoholmenge war in Ordnung, es ging uns gut, als wir nach Hause gingen (und sowieso vertrage ich Schnaps ja deutlich besser als Wein, also was Katerfolgen angeht).

Daheim noch ein wenig Raumschiffcontent, ich las parallel ein bisschen, und dann einigermaßen früh ins Bett. Noch ohne Daunendecke, aber lang wird es nicht mehr dauern.