Erfolgreich, Mittwoch 10.12.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Unruhige Nacht, lang wachgelegen und über Quatsch nachgedacht, während mir die eine Decke zu warm, die andere zu kalt war (ich wünschte, der Winter könnte sich mal entscheiden). Am Morgen kam ich dementsprechend schwer aus dem Bett. Der Liebste übernahm die Katzen, ich die Küchenrunde und war währenddessen überrascht, draußen schon (morgens um sieben!) die Müllabfuhr zu hören. Das war ja früher mal (90er Jahre oder so) normal, dass die Müllabfuhr recht früh kommt, mittlerweile aber halt eigentlich nicht mehr, sodass man gut dabei ist, wenn man morgens auf dem Weg zur Arbeit den Mülleimer rausstellt. Nun ja. Er war bei uns sowieso halb leer (wir brauchen nur ungefähr jede zweite Abholung), aber Memo an mich selbst: Wenn am Vorabend die App die Erinnerung aufs Handy stellt, dann den Mülleimer gleich rausstellen. Und hoffen, dass er nicht von irgendwelchen Deppen angezündet wird.

Wir hatten beide den Vormittag daheim, deshalb nicht allzu viel Hektik am Morgen. Der Liebste machte uns ein Müsli und zog sich dann recht bald ins Arbeitszimmer zurück, und ich schrieb noch ein bisschen. Irgendwann eine zweite Tasse Tee und dabei den Adventskalender aufgemacht: Bio Ceylon BOP Idulgashena. Also ein Broken Orange Pekoe, eine Bezeichnung, die ich so eigentlich nur für Schwarztees kenne (ich habe einen sehr guten teinfreien (!) Ceylon BOP daheim, es ist ja eine typische Standardklasse für Tees). Hier nun also ein Grüntee, und zwar aus Sri Lanka, also dem tatsächlichen ehemaligen Ceylon, aus der Teeanbauregion Idulgashena, und klassischer wird es wirklich nicht mehr.
Der Tee stellte sich als eine kleine Überraschung heraus: Er hatte eine tiefgrüne Tasse und eine deutliche Nase nach Gras, ich hatte also schon den typischen Supermarkt-Qualitäts-Heuaufguss-Grüntee vermutet. Geschmacklich war er dann aber ganz ausgesprochen leicht und frisch. Natürlich deutliche Grasnote, aber überhaupt nicht aufdringlich oder Holzhammer. Gerade für den Morgen ein sehr angenehmer Tee.

Schnelle Dusche, und um kurz vor halb zehn war ich am Schreibtisch, genau richtig für meinen ersten Unterricht des Morgens. Bei den Teilnehmenden (also manchen) zeigen sich jetzt so vor dem Jahresende doch deutliche Abnutzungserscheinungen, was ihre Energie und positive Gestimmtheit angeht. Es wird für alle Zeit, dass es mal eine Pause gibt. Also, so ganz global gesprochen.
Den restlichen Vormittag weitere Meetings, zwei Beratungsgespräche (mit sehr netten Personen, es wäre schön, wenn sich daraus etwas ergeben würde) und ein spontanes Chefmeeting. Und schon war der Vormittag vorbei.

Mittagspause mit einem ausgesprochen gestressten Liebsten, bei dem in der ersten Tageshälfte irgendwie nicht so viel zusammengelaufen war. Ausgesprochen kalt war ihm auch, nicht ganz unverständlich, das Haus war ziemlich kalt (unsere beiden Arbeitszimmer allerdings eigentlich warm). Dann hatten auch Termine nicht so gut geklappt, und überhaupt, alles mäh (leichter Kontrapunkt zu mir, die eigentlich einen guten Vormittag gehabt hatte).
Anyway. Wir machten das restliche Ofengemüse warm, dazu noch drei letzte Visch-Stäbchen. Nicht gerade eine üppige Portion, aber es reichte. Auf halb zwei ging ich ins Büro, dieses Mal mit Mütze, es hatte ein bisschen abgekühlt und war vor allem neblig-feucht.

Den Nachmittag über war ich mit Dokumenten beschäftigt: sichten, unterschreiben, scannen, hochladen, verpacken, postfertig machen, und weil ich gerade dabei war, andere Dokumente aussortieren und der Praktikantin zum Schreddern geben (solang bis der Schredder „overheat“ anzeigte, super). Außerdem intervenierte ich bei einer kleinen Aktion, bei der jemand ein bisschen Eigeninitiative an der falschen Stelle gezeigt hatte („das brauchen wir bestimmt nicht mehr! Kann alles weg!“), und naja, Eigeninitiative ist ja schon okay, aber hm, falsch weggeworfenes Zeug kann man halt so schlecht wieder zurückholen.
Um sechs war ich durch und hatte tatsächlich so viele wichtige Punkte weggekriegt (auch wegen günstiger Konstellationen, eine Kollegin war beispielsweise da und konnte mir ihren Dokumentestapel gleich zum Weiterbearbeiten geben), dass ich eine Sache schon fertig hatte, die am Freitag im Kalender stand. Wodurch ich nicht zwingend am Freitag ins Büro gehen muss. Das war super, und jetzt wartete ein freier (Überstundenabbau-)Tag auf mich, und überhaupt gute Laune. Und dass am Nachmittag dann noch die Mail mit der Bestätigung meines Indien-Visums hereingeflattert kam, war dann noch das Sahnehäubchen.

Recht beschwingt mit kurzem Post-Zwischenstopp nach Hause. Dort war der Liebste etwas besser gestimmt, kämpfte allerdings leicht genervt mit dem Schwedenofen, in dem das Feuer nicht brennen wollte. Ich schaute nach den Katern, dann kurz gemeinsam zum Supermarkt nebenan, in erster Linie Pilze holen (morgens ja keine gelieferte Gemüsekiste, weil unsere Schublade so voll gewesen war, aber ohne Mittwochspilze ist die Woche irgendwie nicht komplett) und noch ein bisschen anderen Krempel. (Der sich an der Kasse zu einer stattlichen Summe häufte.)
Daheim gemeinsames Kochen, ohne Rezept: Wir kochten Penne und machten dazu aus den Pilzen, Knoblauch, Zwiebel, Spinat und einer Mischung aus Creme Vega und Mandelmus eine wunderbare Pastasauce. Gutes Abendessen.

Restlicher Abend auf dem Sofa, bei einigermaßen angenehmen Temperaturen (bei allem über 18 Grad im Wohnzimmer bin ich ja schon froh), und weil ich am nächsten Tag frei hatte und er schon ewig bei uns im Kühlschrank lagerte, machte ich uns eine Flasche Crémant auf. Die Aldi-Billigvariante, aber durchaus sehr gut trinkbar.
Dazu hatte ich Lust auf Blaulichtquatsch. Von den Murnauern Lebensrettern lief just da im ZDF die erste Folge der neuen Staffel – allerdings kämpften wir zwanzig Minuten mit dem Livestream, bis wir schließlich aufgaben: Erst eine TONNE an Werbung (genauso schlimm wie Privatfernsehen), und dann lief die Sendung schon und es war uns quasi nicht möglich, an den Anfang zu springen (das geht technisch schon, ist aber extrem doof zu finden). Na gut. Dann halt demnächst in der Mediathek, wir wechselten stattdessen auf DMAX. Und gingen früh ins Bett.