Um sechs aufgewacht, deutlich vor dem Wecker, schließlich um Viertel nach sechs aufgestanden. Ich fühlte mich ziemlich kaputt, obwohl ich eigentlich genug Schlaf hätte haben sollen. Der Sturm in der Nacht hatte ordentlich Lärm gemacht und mich etwas wach gehalten. Am Morgen hatte er sich ausgeblasen. Leider war vom Kater nichts zu sehen und ich machte mir Sorgen, ob er in dem Wetter die ganze Nacht draußen gewesen war. Natürlich hat er eine Katzenklappe, aber er wird auch älter und… man macht sich halt Sorgen. Ich ging mehrfach in den Garten, um nach ihm zu schauen, um halb acht kam er dann schließlich angewackelt.
Wir hatten keinen verlesenen Hafer mehr, deshalb sprach sich der Liebste für Brot zum Frühstück aus, nur hatten wir die letzten Tage schon so viel Brot gehabt (und ich esse Brot ja generell nicht so gern). Der Liebste machte also mit dem allerletzten Haferrest, Joghurt, Nüssen und Banane für mich eine Schüssel Müsli, sich selbst machte er ein Brot, auf das er auch eine Banane legte (die Bananen mussten weg, außerdem Bananenbrot – man fühlt sich gern wieder wie acht). Dann das übliche Morgengedöns, nur dass wir nicht so richtig in die Gänge kamen, Motivation eher nicht so hoch.
Der Liebste ging um zwanzig nach acht schließlich aus dem Haus, und ich setzte mich vor der Arbeit noch an den Esstisch, machte einen Wochenplan und bestellte die Biokiste. Die Woche sollte – hoffentlich – wieder etwas ruhiger werden (naja, es warten allerdings zwei Prüfungen, so richtig ruhig wird das vermutlich nicht).
Ab neun dann am Schreibtisch, wo mich eine komplett volle Inbox erwartete, leicht erschreckend (am Freitag hatte ich es tatsächlich geschafft, die Inbox ganz leer zu bekommen). Ich markierte die meisten Mails nur und war dann den restlichen Vormittag über im Unterricht. (Übrigens merkte ich, wie sich mein am Wochenende einigermaßen lockerer Ischias wieder verspannte, kaum dass ich die Anfragenflut sah – vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber das könnte schon ein Zusammenhang sein.)
Ganz guter Kurs, auch wenn wir nicht so weit kamen wie geplant, weil fast niemand die vorbereitenden Hausaufgaben gemacht hatte, tsts. Trotzdem war ich zufrieden und verabschiedete den Kurs etwas traurig am Ende (ein Kollege wird ihn übernehmen).
Etwas Nachbereitung, dann Mittagspause um kurz nach eins (restliche Seitanpfanne). Außerdem ein paar kritische Blicke in Richtung Kater, der sich den Tag über merkwürdig verhielt: Raste durch den Garten, versteckte sich unter dem Ziegenstall, sprang zu den Nachbarn, raste wieder rein, versteckte sich in der Kiste… Es war immer noch sehr windig, und das schien ihn ziemlich zu stressen. Auf etwas Trockenfutter ließ er sich schließlich ein.
Nachmittags Unterrichtsvorbereitung, Mails, ein Meeting mit einer Kollegin zur Jahresplanung (yet again). Um fünf machte ich noch einmal eine kurze Pause und begrüßte den Liebsten, der von der Arbeit gekommen war, dann startete ich den Abendkurs um halb sechs.
So nett der Kurs am Vormittag gewesen war, so ruckelig lief es am Abend: Ich bin abends sowieso müde und brauche die doppelte Konzentration, dann finde ich das Lehrmaterial nicht so überzeugend, die Leute selbst kommen natürlich auch aus der Arbeit und sind müde… Ich war leicht frustriert, als ich um Viertel nach sieben den Kurs und den Arbeitstag beendete (wahrscheinlich war es für die Leute ok, aber man hätte es halt gern perfekt).
Der Liebste war schon am Kochen: Red Peanut Butter Noodles, ein Bosh-Rezept aus dem Speedy Bosh-Kochbuch mit Rotkohl (deshalb rot) und Erdnussbutter (…) und Gedöns im Wok, wir machten noch etwas Edamame dazu, dann mit Reisnudeln vermischt. Sehr gut.
Als Abendunterhaltung hatte ich eigentlich Feuer und Flamme geplant, aber wie sich herausstellte, ist die Staffel mit sechs Folgen schon beendet, mäh. Wir trieben uns zuerst ein bisschen auf YouTube herum und sahen dann Ocean’s Eleven zu Ende. Danach hatten wir dann noch eine gute Dreiviertelstunde und beschlossen, so tragisch die Serie auch manchmal ist, trotzdem noch eine Folge Downton Abbey zu sehen. Naja: Es wurde sehr tragisch, als wir ins Bett gingen, waren wir beide doch etwas schockiert. Und ich befürchte, das wird in den nächsten Folgen nicht besser werden.