Ganz gute Nacht, ganz gut aufgewacht, einigermaßen gute Stimmung – außer dass uns beide, wie schon seit Wochen, die Nase und die Augen zu schaffen machten. Klar, der Hasel blüht schon seit einiger Zeit und die Erle hat jetzt auch angefangen, aber trotzdem – es ist Februar! Ernsthaft?? (…genau genommen ist es schon März. Alles, was so in Richtung Frühling geht, passt allmählich so einigermaßen, mal abgesehen von Rausgehen im T-Shirt und so.)
Der Liebste hatte unter der laufenden Nase und ständigen Niesattacken ziemlich zu kämpfen, mit verquollenem Gesicht machte er sich nach einem Frühstücksmüsli auf den Weg zur Arbeit. Ich sah noch nach der Nachbarsmaus und war dann ab neun im Arbeitszimmer. Lang war ich allerdings nicht allein: Um Viertel nach zehn war der Liebste schon wieder daheim. Seine Allergie hatte sich zu einem veritablen Schnupfen ausgewachsen und er hatte sich gegen die Arbeit im Büro entschieden (die Kolleg:innen dankten es ihm auch, ganz nebenbei).
Den Vormittag über gab es einiges an Mails zu beantworten, ein bisschen Unterrichtsvorbereitung und administrative Arbeit. Außerdem machte ich die Zeitabrechnung und stellte fest, dass ich im Februar ordentlich Überstunden gemacht hatte, lol. Kein Wunder. Im März sollte das weniger werden, denke ich.
Zu Beginn der Mittagspause putzte ich um zwölf schnell das Bad (wollte ich am Sonntag machen, dann doch nicht, wollte ich am Montag machen, dann doch nicht). Der Liebste wischte noch durch die Küche, damit ist es wieder einigermaßen okay bei uns bis zum nächsten Wochenende. Dann Mittagessen (Nudeln mit Linsen-Tomatensauce), kein Kaffee: Dem Liebsten ging es mittlerweile gar nicht gut, wir hatten den deutlichen Verdacht, dass es nicht „nur“ eine Allergie war, sondern er sich richtig erkältet hatte. Er hielt sich also am Kräutertee fest, und ich brauchte auch nicht unbedingt einen Kaffee.
Ab eins arbeitete ich weiter: Zunächst ein Meeting (ziemlich produktiv, hurra), dann administrative Sachen, unter anderem hatte ich endlich mal wieder etwas Zeit, mich mit Dingen zum internen Großprojekt zu beschäftigen. Dann noch zwei Beratungen, die zwar sehr nett waren, aber ich hatte das Gefühl, den Leuten nicht so richtig das anbieten zu können, was sie wollten (bzw. nicht zu den Konditionen). Nun gut. Auf jeden Fall arbeitete ich bis sechs und war dann ziemlich zufrieden, als ich Schluss machte.
Der Liebste lag unten auf dem Sofa, hatte sich in eine Decke gewickelt und den Ofen angeheizt. Ich legte mich ein bisschen dazu und wir klickten uns eine Runde durch YouTube (unter anderem ein Erklärvideo zum Ukrainekrieg von Mr. Wissen2Go, zwar nicht wirklich etwas Neues, aber sehr schön gemacht). Dann schauten wir zusammen schnell bei der Nachbarsmaus vorbei (wieder sehr aktiv, sie wird uns hoffentlich überleben).
Zum Abendessen hatten wir die seltene Situation, dass unsere Gemüsekiste fast komplett leer war, bis auf ein paar Blätter Grünkohl und zwei Kohlrabi. Wir machten also ein kaltes Abendbrot: Brot mit Pflanzenaufstrich, ein Kohlrabi in Schnitzen, saure Gurken, eine Dose gefüllte Weinblätter. Als Nachtisch teilten wir uns einen Grießpudding, und damit waren wir dann ziemlich zufrieden. Dazu die Nachrichten und den ARD-Brennpunkt (puh), dann etwas Queer Eye (meine Güte, ist das amerikanisch) und dann früh ins Bett. Eher ein etwas inhaltsleerer Tag, wie so viele in dieser Zeit, aber ich möchte mich nicht beschweren, No news is good news und so.