Recht unruhige Nacht, immer wieder wachgelegen… Der Lichtwecker am Morgen kam einigermaßen unsanft. Außerdem war es draußen natürlich noch dunkel, dämmerte aber schon, als wir um kurz nach halb sieben aufstanden, also keine Beschwerden. Außerdem wurden wir von einem miauenden Kater begrüßt, der uns das verreiste Wochenende verziehen zu haben scheint. Soweit also alles prima. Nur dass mir ganz schön die Muskeln schmerzten.
Den Morgen verbrachten wir mit Zeitung und Müsli, und irgendwie war es plötzlich viel später als gedacht und der Liebste stürzte etwas hektisch aus dem Haus. Ich schaute um kurz nach acht einmal nach meinen Mails und kümmerte mich um den Autoresponder, ließ mir mit Dusche und Lage-Podcast dann etwas mehr Zeit und war erst um kurz nach neun so richtig am Schreibtisch. Den restlichen Vormittag war ich damit beschäftigt, die Anfragen abzuarbeiten, die ab Freitag so aufgelaufen waren, Rechnungen zu schreiben, Termine zu vereinbaren und so weiter. Die Menge hielt sich in Grenzen, um halb eins war ich mit dem Posteingang mehr oder weniger fertig.
Da wir am Sonntagabend nichts mehr gekocht hatten, spät vom Bahnhof und so, hatte ich morgens zwei Stück Lasagne aus dem Gefrierschrank genommen, eins davon wurde mein Mittagessen. Damit ist unser Gefrierschrank wieder mehr oder weniger leer, was einerseits super ist, andererseits müssten wir beim Kochen in den nächsten Wochen jetzt wieder ein paar Sachen vorkochen – so ein bisschen Essens-Backup ist schon sehr praktisch.
In der Mittagspause kümmerte ich mich noch um den Wochenplan und bestellte die Biokiste, damit war mal das Essen diese Woche gesichert. Die restliche Hausarbeit (…putzen) verschieben wir auf das kommende Wochenende, das wird unter der Woche eher nichts mehr werden.
Um zwei arbeitete ich weiter, ein längerer Beratungstermin (eine geflüchtete Frau aus der Ukraine, mit der wir ein paar Optionen durchgingen, was sie jetzt hier an Qualifikations- und Arbeitsmöglichkeiten hat: Merkwürdige Mischung, es sind alle recht hilfsbereit, aber Bürokratie ist halt immer noch Bürokratie). Dann administratives Klein-Klein, ich bereitete einen Unterricht für den nächsten Tag vor, hatte ein spontanes Meeting mit einem Kollegen wegen unserer Kundendatenbank und ein zweites Teammeeting, wo kommende Kurse besprochen wurden. (Übrigens, interessant: Wir bieten mittlerweile neben den Online-Kursen auch wieder ein paar Kurse unter 2G-Regeln in Präsenz an – die Onlinekurse sind aber deutlich mehr nachgefragt.)
Um Viertel vor sieben war ich fertig und kümmerte mich ums Abendessen. Dem Liebsten ging es nicht so gut, er hatte ziemlich doofe Kopfschmerzen und war generell gestresst, nach ein bisschen Schnippel-Unterstützung überließ er mir das Feld. Ich hatte ein neues Chili-Rezept aus einem alten VF&L-Heft herausgesucht, das sich aber in erster Linie als schwarze Bohnen in Tomatensoße herausstellte, noch nicht einmal eine namensgebende Chili war enthalten. Ich ergänzte großzügig um Suppengemüse, Mais und eine Tonne Gewürze, damit wurde es dann wirklich lecker.
Eine Portion Chili, eine Portion Vanillequark als Nachtisch, dann war ich zufrieden, und außerdem klingelte das Telefon: Der Lieblingsmensch aus Berlin meldete sich. Wir haben seit Wochen (seit Januar!) nicht mehr telefoniert, unter anderem durch meinen Februar from hell war die Zeit wahnsinnig schnell vergangen. Wir hatten also einiges aufzuholen und quatschten bis halb zehn. Vielleicht, vielleicht ist in den nächsten Wochen ja auch mal wieder ein Besuch drin.
Dann auf jeden Fall ins Bett. Den ersten Arbeitstag nach dem langen Wochenende hatten wir einigermaßen hingekriegt, keine Höchstleistungen, keine Katastrophen.