Ganz gut geschlafen, mit ordentlichem Muskelkater aufgewacht, deutlich mehr als am Montag – es ist ja nichts Neues, dass Muskelkater sich erst mit einem Tag Verzögerung nach dem Sport (oder dem Zimmerstreichen wie am Sonntag) zeigt, aber gleich so heftig…? Auf jeden Fall gingen wir gleich nach dem Aufstehen ganz zufrieden ins Bad, das jetzt auch super geworden ist… und dann gingen wir ein bisschen durch die anderen Räume, die es natürlich auch nötig hätten. Wir haben ja noch einen fast vollen Eimer Farbe übrig…
Auf mich wartete ein Tag mit viel administrativer Arbeit und wenigen Terminen, worüber ich ganz froh war. Der Liebste schnitt zum Frühstück das Brot an, das wir am Montag gemacht hatten (endlich einmal wieder Brot selbst backen!) – ich war vom Teig nicht so überzeugt gewesen (er kam mir zu kompakt und zu wenig feucht vor, ich hatte vor dem ersten Falten sogar noch etwas Wasser drüber geträufelt), aber das Ergebnis war sehr lecker. Dazu etwas Erdnussbutter und, weil wir es schon ewig offen hatten und es wegsollte (und ich Lust darauf hatte), ein Brot mit Johannisbeergelee. Sehr gut.
Der Liebste ging um kurz vor acht aus dem Haus und ich war schon auf dem Weg ins Bad zum Duschen, bog dann aber Richtung Schlafzimmer ab: Es gab keinen Grund, schon früh anzufangen, da ich auf jeden Fall bis sechs arbeiten musste. Also keinen Grund außer natürlich einer Menge Dinge zu erledigen, aber nichts war so ganz furchtbar dringend. Deshalb machte ich also erst einmal eine knappe halbe Stunde Yoga, und zwei Sonnengrüße und ein paar Stehpositionen später war ich schön durchbewegt und sehr zufrieden.
Ab neun am Schreibtisch: Der Vormittag war angefüllt mit administrativen Sachen. Unter anderem konnte ich endlich einmal meine Notizen zu unserem Kundenverwaltungsprogramm in eine etwas strukturiertere Form bringen – es gibt ein Handbuch, aber es gibt darüber hinaus tausend Kleinigkeiten und Spezialfälle und Shortcuts, die sich alle auf -zig Zetteln verteilten. Natürlich wurde ausgerechnet an diesem Vormittag ein Update eingespielt, sodass ich nicht auf alle Funktionen zugreifen konnte. Aber egal.
Um zwölf schrieb der Liebste eine Threems, dass er auf dem Weg nach Hause war, er hatte für den Nachmittag Home Office geplant. Ich hörte also um Viertel nach mit der Arbeit auf, kochte ein paar frische Nudeln und machte die restliche Minestrone heiß. Dann gemeinsame Mittagspause mit Suppe, Espresso und Kreuzworträtsel.
Am Nachmittag hatte ich in einem Prüfungsvorbereitungskurs eine Probeprüfung eingeplant. Das hieß faktisch, dass ich die Leute begrüßte und ihnen die Aufgaben zur Verfügung stellte, dann machten alle die Mikrofone aus, ich machte Mikrofon und Kamera aus und konnte den ganzen Nachmittag in Ruhe arbeiten, während ich parallel sozusagen die Aufsicht machte. Ein großer Vorteil des Online-Formats, in einem Präsenzkurs hätte ich höchstens ein paar Texte korrigieren können. Naja, Korrekturen warteten jetzt auch ein paar auf mich, aber ich konnte eben auch Mails beantworten und Termine vereinbaren und so weiter.
Um Viertel vor sechs waren wir mit der Probeprüfung fertig (natürlich verabschiedete sich genau in diesem Moment die Lernplattform, nerv, wir konnten die Prüfung aber trotzdem abschließen), um sechs war ich endgültig fertig (beziehungsweise: hörte mit der Arbeit auf). Der Liebste hatte auch schon mit Arbeiten aufgehört und wir packten uns für einen Spaziergang in warme Klamotten (draußen war es bedeckt und ziemlich kühl, wenn auch nicht mehr eisig). Am Wochenende hatte ich plötzlich festgestellt, dass meine Herbst/Winterjacke, die ich seit vielen Jahren habe, nicht nur ziemlich abgeschabt und heruntergekommen aussieht (das war mir bis jetzt nicht aufgefallen), sondern an zwei Stellen sogar Löcher hat. Hm. Der Liebste war etwas überrascht, dass ich das noch nicht bemerkt hatte. Es wird also auf eine neue Jacke herauslaufen, aber wohl erst im kommenden Herbst, für jetzt nahm ich den Wintermantel (etwas zu warm für das Wetter, aber egal).
Eine Runde durch die Südstadt, um kurz nach sieben waren wir wieder daheim. Sehr gute Idee. Vermutlich werde ich ab Mitte oder Ende April wieder mehr Abendtermine haben, deshalb ist es jetzt umso wichtiger, die frühen Feierabende fürs Rausgehen zu nutzen.
Wir hatten beide ziemlichen Hunger, also gleich gemeinsames Kochen; Spaghetti mit einer Puttanesca-Soße (mit Brokkoli und logischerweise ohne Sardellen). Recht schnell gemacht und sehr gut. Dann Sofazeit, wir gaben der deutschen Queer Eye Germany-Crew noch einmal eine Chance mit der dritten Folge der ersten Staffel. Nicht so schlecht, muss ich sagen. Das nachgemachte amerikanische Gedöns nervt zwar immer noch, aber es war schon unterhaltsam. Wir schauten danach dann allerdings noch eine Folge der amerikanischen queeren Jungs: Immer nachschauen, wie die Profis das machen.