Sehr müde beim Aufwachen, kein Wunder. Ich räumte erst einmal im Halbschlaf die Küche auf und kochte Nudeln fürs Mittagessen, während der Liebste den Garten goss und den Kater fütterte. Danach war ich so einigermaßen wach und stellte fest, dass sich beim Start meines Laptops plötzlich Spotify selbstständig startete, WTF, und sich bei Chrome außerdem eine andere Startseite öffnete, die ich nicht mehr wegbekam. Spotify deinstallierte ich, aber die Startseite war nicht so einfach, da bei den Einstellungen gar keine andere Startseite angegeben war. Und wenn ich googelte, bekam ich nur tausend Anleitungen, wie ich die Startseite eintragen sollte. (Die ja wie gesagt schon richtig drin stand.) Ich änderte die Startseite dann einfach manuell vom neuen Tab auf eine andere Seite – mal schauen, ob das was geholfen hat. Die ersten Versuche sahen schon mal okay aus.
Müsli zum Frühstück, ausführliche Dusche, Start ab neun am Schreibtisch – aber bevor ich mit der Arbeit anfing, sortierte ich erst einmal den Wäschestapel und startete eine Maschine Wäsche, der Plan war, ein bisschen was vom verbummelten Sonntag wieder reinzuholen.
Dann also Arbeit, mit zum Glück nur wenig Außenkommunikation, sodass ich mich ziemlich komplett auf meinen Kurs am Vormittag konzentrieren konnte. Wir kamen gut voran, es ist wirklich eine nette Gruppe. Ich korrigierte parallel noch ein paar Sachen und war um halb eins ganz zufrieden. Noch ein paar Mails, dann machte ich Mittagspause um Viertel vor eins.
Mittagspause: Ich hatte am Abend eine Portion tiefgefrorener Linsenbolognese rausgelegt und morgens Nudeln dafür gemacht – das Tiefkühl-Meal Prep-Gedöns will ich zwar nicht ganz so religiös verfolgen wie manch andere Menschen, aber praktisch ist das manchmal schon. Danach eine Tasse Tee, und dann verzog ich mich in den Wäschekeller, hängte die erste Maschine auf, startete die zweite und bügelte ein bisschen, dazu Lage-Podcast. Draußen war es nicht ganz so warm, was mir entgegen kam, aber es war auch ein Sonne-Wolken-Mix, der durchaus noch einen Schauer hätte beinhalten können, und da ich nicht hektisch im Regen Wäsche hätte abhängen wollen, kam alles in den Wäschekeller. Ein bisschen schade um die schönen Sonnenstrahlen, aber naja.
Ab halb zwei eine nächste Runde Arbeit – ich hatte keine fixen Termine mehr und konnte mich deshalb um Vorbereitung und administratives Gedöns kümmern. So richtig schnell fühlte ich mich nicht, halt mühsam, Eichhörnchen und so. Auf jeden Fall später eine zweite kleine Pause für die zweite Maschine Wäsche, dann arbeitete ich Sachen ab bis fünf und war dann einigermaßen zufrieden, wenn auch noch nicht fertig. Aber fertig genug, dass ich schnell rüber zum Supermarkt gehen und ein paar Sachen fürs Abendessen kaufen konnte. Als ich wieder da war, hängte ich die letzte Maschine Wäsche auf und machte einen Wochenplan für die Woche.
Und machte mich dann an ein größeres Projekt: Ich wollte mir schon länger die Haare färben, das Mittel dazu hatte ich schon vor einer ganzen Weile gekauft. Als ich gerade dabei war, alles vorzubereiten und die Färbepaste anzurühren, kam der Liebste nach Hause. Er hatte tagsüber mit dem Bodensee telefoniert und hatte eher durchwachsene Nachrichten (nicht überraschend, um ehrlich zu sein – alte Leute und alte Häuser, es ist eine unendliche Geschichte).
Also etwas quatschen und austauschen, während ich mir das Zeug in die Haare schmierte (immerhin, weil es so Bleichmittel-freies Biozeug war, stank es nicht so fürchterlich). Dann kochte der Liebste Abendessen und ich ging noch einmal für eine Dreiviertelstunde an den Schreibtisch, um die letzten Arbeitssachen fertig zu machen und auch gleich die Biokiste zu bestellen.
Um halb acht konnten wir essen, eine wunderbare Pho mit selbstgemachter Brühe nach einem Rezept von Nicole Just (auch sehr praktisch, dass sie sich als Rumfort-Suppe eignete, weil wir am Wochenende zweimal ungeplant auswärts gegessen hatten, war jetzt einiges an Gemüse übrig). Und dann stellte ich mich zwanzig Minuten unter die Dusche und wusch das ganze Haarfärbemittel wieder aus, mit nur minimaler Sauerei im Bad. Das Ergebnis nennt sich laut Packung Kastanienbraun, so ein brünett mit einem ganz leicht rötlichen Schimmer. Nicht allzu weit weg von meiner natürlichen Haarfarbe, und mir gefällt es ganz gut bis jetzt.
Den restlichen Abend dann Blaulichtporno auf YouTube. Wir haben so eine SAT1-Rettungsdienst-Doku entdeckt, die zwar etwas zu reißerisch ist für meinen Geschmack und mit einer ziemlich nervigen Sprecherin, aber es ist immerhin eine echte Doku und nicht geskriptet, und sehr spannend: Einige Folgen sind in Stuttgart und in Konstanz. Also quasi mehr oder weniger daheim.