Recht unruhige Nacht, viel wachgelegen, immerhin kam ich am Morgen einigermaßen ok aus dem Bett. Als wir nach unten kamen, stellten wir fest, dass der Kater uns freundlicherweise einmal quer unter den Wohnzimmertisch gekotzt hatte. Der Liebste machte das Schlamassel weg, ich putzte mit Essigwasser nach, der Kater marschierte schnurrend um uns herum. Kaum fertig, entdeckte ich eine Wasserlache in der Ecke: Damit hatte aber das Tier nichts zu tun, sondern ein Heizungskörper scheint undicht zu sein. Wir stellten eine Schüssel drunter und müssen jetzt mal beobachten. Spektakulärer Start in den Tag auf jeden Fall.
Es wurde ein bisschen besser: Zum Frühstück das restliche Brot mit Erdnussbutter, schnelle Dusche, Yogakurs ab acht. Aus verschiedenen Gründen (Krankheit, Urlaub…) war ich mit der Yogatrainerin allein im Kurs – also etwas Einzelbetreuung, nicht schlecht. Ich machte alles tapfer mit und bildete mir ein, dass ich etwas beweglicher war als in der Woche davor. Ärgerlicherweise fällt am Freitag der Kurs aus, also gleich wieder eine Woche Pause (ich könnte natürlich selbst abends Yoga machen, aber vermutlich wird es doch eher auf eine Stunde längere Arbeit herauslaufen).
Nach dem Kurs schaute ich nach dem Kater (der hatte ordentlich Hunger, logisch, leerer Magen, und hatte Frisch- und Trockenfutter weggeputzt, war jetzt aber friedlich am Schlafen) und setzte einen Brotteig an. Ab Viertel vor zehn war ich im Arbeitszimmer.
Den Vormittag über hatte ich mir zwei wichtige Punkte aufgeschrieben, die ich beide null hinbekam – den ersten Punkt, weil ich dafür ein Schulungsmodul hätte machen müssen, dafür aber vom Schulungsanbieter nicht freigeschaltet worden war (das hätte eigentlich vor zehn Tagen schon passieren sollen), den anderen Punkt, weil wieder tausend andere Kleinigkeiten kamen (Anfragen und Antworten und Rechnungen zu schreiben und Korrekturen, Korrekturen, Korrekturen). Etwas unbefriedigend, weil natürlich alles wichtig war und erledigt werden musste, aber dadurch meine Zeitplanung null stimmte und ich jetzt natürlich eine Bugwelle vor mir herschob, die mir für die kommenden Tage Druck machte. Nicht richtig super.
Trotzdem machte ich um halb eins Mittagpause mit der zweiten Hälfte Kichererbsencurry und blätterte mich dabei einmal durch die Zeitung. Wenn viel zu tun ist, dann ist es ja tendenziell erst recht eine schlechte Idee, die Pausen zu vernachlässigen. Außerdem hatte ich Hunger.
Nach der Pause aufs Fahrrad: Ab halb zwei war ich im Büro. Dort erst einmal Begrüßung von und kurze Besprechung mit dem Chef, der wieder genesen war und gleich wieder Ansprechpartner für alles. Wir bekamen durch eine freundlich nachfragende E-Mail das Schulungsmodul-Problem gelöst und ich vertiefte mich nach der Besprechung etwas in die Schulungsseiten, musste das allerdings abbrechen, weil ich den kommenden Prüfungstag vorbereiten musste, unterbrochen von diversen E-Mails und Besprechungen mit einer Kollegin, die wegen der übernächsten Prüfung auf der Matte stand… aargh. Dazwischen hatte ich noch eine Beratung, druckte Listen aus, buchte Räume, und eigentlich hatte ich für den Freitag Unterricht vorbereiten wollen, wovon aber keine Rede sein konnte. Aber ich hatte ja noch einen Tag davor, lol.
Um sechs ließ ich die Arbeit sein und fuhr ins Fitnessstudio. Es ist ja seit dem Sommer einer meiner guten Vorsätze, dass ich mir in meinem Arbeitsalltag Zeiten für Bewegung freischaufle, und das klappt auch meistens ganz gut (manchmal bin ich natürlich durch Termine fremdbestimmt). Früher hätte ich vermutlich noch eine Stunde Arbeit drangehängt, jetzt ging ich stattdessen lieber Gewichte stemmen. Völlig absurd.
Auf jeden Fall lief das Training ausgesprochen gut, ich war echt überrascht. Demnächst wird wieder eine Kraftmessung anstehen und ich bin gespannt, ob man eine Veränderung merkt. Für mich fühlte es sich zumindest flüssiger an. Nach dem Training machte ich wieder einen Betreuungstermin aus: Ab dem nächsten Mal werden die restlichen Geräte dazukommen (ich benutze bis jetzt nur ungefähr zwei Drittel). Also noch ein paar neue Muskelpartien, ich bin gespannt, wie sich das anfühlt.
Um sieben war ich daheim, der Liebste war auch schon da und hatte mit Kochen angefangen. Ich hatte für den Abend einen asiatischen Salat geplant, von dem ich nicht sicher war, ob er schmecken würde. Gesund war er auf jeden Fall (mit angebratenen Pilzen, angebratenem Räuchertofu, geraspelten Karotten, Radieschen, Rotkohl, Chinakohl, Zucchini, Sprossen, dazu Sesamsamen und ein leichtes Dressing). Und sehr gut war er auch, wie sich schnell herausstellte, gute Wahl. Danach noch ein Vanillequark als Nachtisch, und wir waren zufrieden.
Restlicher Abend: Wir gingen nach dem Kater schauen, natürlich war der Igel wieder da, aber die Aufregung war auf beiden Seiten nicht ganz so groß wie am Vorabend. Dann schaute der Liebste eine gruselige Serie auf Netflix, ich startete stattdessen ein neues Buch. Eigentlich hatte ich nur eine halbe Stunde lesen wollen oder so, aber ich wurde so richtig schön reingesogen und kam in einen Lesefluss, und als ich auf die Uhr schaute, war es Viertel vor zehn und fast das halbe Buch gelesen. Hihi.