Früh aufgestanden nach einer leidlich guten Nacht. Es hatte ganz gut abgekühlt, der Garten regennass (jede Nacht Regen im Moment). Der Liebste machte uns ein Porridge zum Frühstück (schon ewig nicht mehr gehabt), dann packten wir unsere Sachen zusammen und gingen um kurz nach halb acht schon aus dem Haus. Mein Gepäck: die Sporttasche mit Sachen zum Duschen und frischen Büroklamotten (dazu Fitnesszeug), Ich wollte nämlich die Haare waschen. Und Haare waschen unter einer eiskalten Dusche, nein danke. In der Firma haben wir eine Mitarbeiterdusche, die uns eigentlich zur Verfügung steht, wenn auch selten genutzt wird. Also dachte ich, was soll’s. Ich wohne ja sowieso schon halb in der Firma (harhar).
Ab halb neun am Schreibtisch, nachdem ich erst einmal die Dusche entstaubt hatte (und das heiße Wasser zwei Minuten hatte laufen lassen). Duschen, eincremen und alles ging prima, auch wenn die Kolleg:innen, die so allmählich eintrafen, sich vermutlich etwas gewundert haben dürften, aber nun ja. Die Haare föhnte ich mir im Büro trocken, holte mir noch einen Kaffee und dann war ich startklar. Duschen geht also schon in der Firma, mal abgesehen davon, dass es ziemlich nervig war, die ganzen Klamotten, Arbeitsmaterial, Essen und Duschsachen in der Sporttasche transportieren zu müssen (die Tasche war ausgesprochen schwer). Wenn ich das häufiger mache (…mal sehen, wann bei uns das Warmwasser wieder tut), dann werde ich mir vermutlich ein Handtuch, Duschgel und Deo dauerhaft im Büro deponieren (eine Hautcreme ist schon da).
Den Vormittag über hatte ich zwei Beratungstermine und sonst viel, viel administratives Zeug zu erledigen (klar, viele Prüfungen im Juni bedeuten viele Nachbereitungsprozesse im Juli). Dazu noch einige Spontan-Absprachen mit Kolleg:innen, es war ordentlich voll im Büro. Ab elf dann ein einstündiges Gespräch mit einem ehemaligen Kollegen, der aber noch in der gleichen Branche arbeitet und mit dem wir uns über ein paar grundsätzliche Tendenzen und Entwicklungen austauschten. Es ist für mich immer wieder ganz schön, wenn ich nicht nur das Alltags-Kleinklein mache, sondern auch für ein gelegentliches Strategiegespräch Zeit habe.
Mittagspause mit dem restlichen Auflauf, auf der Terrasse mit den Kolleg:innen. Am Morgen hatte es noch extrem geregnet und gewindet, der Regen war teilweise waagrecht gegen die Scheiben geflogen und ich hatte mir schon Gedanken um unsere Garage gemacht (da läuft bei Starkregen gern mal das Wasser rein), aber dann war es sonnig geworden und abgetrocknet und man konnte gut raussitzen. Nur unangenehm schwül war es, wie schon die letzten Tage.
Am Nachmittag hatte ich dann zweimal Einzelunterricht vor Ort (zum Glück, die anderen Kolleg:innen hatten mit dem Internet zu kämpfen, das zwischenzeitlich immer mal wieder kurz weg war), ansonsten arbeitete ich mich durch meine administrativen Sachen, mit einer Liste, die eher länger als kürzer wurde (aber hey, priorisieren und so). Um kurz nach sechs machte ich Schluss, auch wenn (…natürlich) es noch genug zu tun gegeben hätte, aber ich war seit über 10 Stunden und damit lang genug im Büro.
Der Liebste war schon daheim, aber noch mit Zeugs im Arbeitszimmer beschäftigt, vermutlich Schwiegereltern- oder vereinsbezogen, deshalb schaute ich erst einmal nach der Küche. Eine kleine Aufräumrunde (spülen geht nicht so richtig, nur wenn man Wasser im Wasserkocher heiß macht, aber zum Glück ist ja die Spülmaschine nicht betroffen, also wandert so viel wie möglich dort hinein), dann schaute ich auf den Wochenplan und sah, dass man frischen Blumenkohl fürs Abendessen hätte holen müssen. Ich ging also schnell zum Supermarkt nebenan und kam 20 Minuten später wieder, mit einem Blumenkohl, einem Zitronenjoghurt und – Neuentdeckung – einer Packung veganem Cremissimo-Schoko-Haselnusseis. Und außerdem, haha, einem Playmobil-Männchen, in der 2024-UEFA-Euro-Sonderedition: ein kleiner Antonio Rüdiger mit Ball. (Man hätte sich eine komplette kleine Nationalmannschaft ersammeln können, aber so bekloppt bin ich dann doch nicht.)
Daheim gemeinsames Kochen, gedünstetes Gemüse (Blumenkohl, Erbsen, Karotten, Zwiebel), irgendwie „afrikanisch“ gewürzt mit Kreuzkümmel und so, dazu Reis. Eigentlich hätten zwei ordentliche Esslöffel Harissa dazugehört (namensgebend – das Rezept hieß Harissa-Gemüse), aber leider sah ich beim Aufmachen, dass das Harissa oben eine leichte Schimmelschicht zeigte. Das Glas ist schon eine Weile offen, deshalb wohl kein Wunder, aber ich fand es trotzdem sehr schade. Vor allem weil es ein Geschenk des Berliner, jetzt Oldenburger Lieblingsmenschen gewesen war (…was allerdings zeigt, wie alt das Glas schon ist, er war im Sommer 2023 bei uns) und ein Rosen-Harissa, also kein gewöhnliches Feld-Wald-und-Wiesen-Harissa. Nun ja. Wir ersetzten es durch ein bisschen Sambal Oelek und Paprikapulver, um so ein bisschen die Schärfe drin zu haben, und damit ging es dann schon.
Restlicher Abend: keine Katastrophen, nur Blaulichtquatsch (…also Katastrophen bei anderen, nicht bei uns), und dann ging ich endlich mal wirklich früh ins Bett und schlief ab halb zehn komplett.