Ungewohnt, weil schon so lang her: Am Morgen war mir unter der Sommerdecke tatsächlich kühl. Wir hatten natürlich wieder die Dachterrassentür und ein Fenster offen, dazu das Fenster im Bad, und in der Nacht kühlte es dann tatsächlich so sehr ab, dass mir etwas frisch wurde. Mal sehen, ob wir die nächsten Nächste die Fenster wieder teilweise schließen oder ob ich mir eine dickere Decke nehme. Oder ob es einfach wieder heiß wird, was durchaus auch im Raum steht. Auf jeden Fall blieb ich zehn Minuten länger liegen, das darf man nämlich, wenn es kalt war, wie jeder weiß.
Dann Morgenroutine mit Tee, Katzen, Aufräumrunde, zwei Scheiben Brot mit Erdnussbutter zum Frühstück. Dazu ein etwas anstrengendes Gespräch mit dem Liebsten, nicht wegen des Gesprächspartners, sondern wegen des Themas (blöde Bankensachen zu erledigen, warum muss das alles so kompliziert sein). Der fuhr dann auf jeden Fall zur Arbeit, etwas unverrichteter Dinge und vor lauter Genervtheit (nicht wegen mir, wie gesagt) fast ohne sich von mir zu verabschieden – es fiel uns gerade noch so rechtzeitig ein. Etwas blöder Start in den Tag.
Ich ging auf jeden Fall duschen und radelte auf kurz vor neun auch ins Büro. Den Vormittag über hatte ich recht gut zu tun: Ein Informationstermin in einem Kurs, ein paar wichtige Mails zu bearbeiten, und dann hatten sich noch zwei Einzelunterrichtsteilnehmer wieder zurückgemeldet, der eine gleich für den Nachmittag, sodass dafür vorzubereiten war. Immerhin war ich in meinem Raum allein und es herrschten angenehme Temperaturen (morgens war ich mit Strickjacke losgefahren und fand die Sandalen fast ein bisschen zu wenig, mittags war es dann gerade okay). Doof allerdings: Dieses Mal kein Hund im Büro.
Mittagspause um halb zwei mit restlichen Tuscan Beans (gut durchgezogen und fast noch leckerer als am Tag davor), dann Orgakrams, Unterrichtsvorbereitung und ab halb drei Unterricht bis fünf. Der erste war ein Onlineunterricht, der von den (fehlenden) technischen Voraussetzungen der Teilnehmerin fast ausgebremst wurde. Zunächst mal war sie mit einem Tablet zugeschaltet, weil sie das mit dem Laptop irgendwie nicht hinbekam. Und ein Tablet ist halt, auch wenn man das nicht gern hört, im Grunde genommen nur ein größeres Telefon. Sie hatte also keine Tastatur, konnte keine Dateien speichern, das Bildschirm-Teilen gestaltete sich auch schwierig… Nun ja. Wir bekamen es trotzdem hin (man gewöhnt sich ja ans Improvisieren), und das nächste Mal hat sie hoffentlich ihren Laptop aktiviert. (…es ist für mich soooo nervig, wenn die Leute während des Zoom-Calls immer nur sagen „das geht irgendwie nicht… da kommt so eine Fehlermeldung… ich kann das irgendwie nicht finden“ und ich vermute, dass ich ihr Problem in den meisten Fällen in einer Minute gelöst hätte, wenn ich nur sehen könnte, was sie da gerade machen.)
Zweiter Unterricht dann vor Ort, sehr nett und entspannt alles, und um Viertel nach fünf machte ich Feierabend. Ich hatte noch kurz überlegt, ob ich noch ein bisschen Mails schreiben sollte, aber ich entschied mich dagegen: Mal zu einer frühen Zeit Feierabend machen, solang das noch geht.
Auf dem Heimweg wurde ich dann vom Liebsten eingeholt, der auch gerade nach Hause fuhr. Da er sonst in 90 Prozent der Fälle vor mir daheim ist, war das ein sehr nettes Zusammentreffen. Er hatte auch gleich Neuigkeiten wegen des Bankengedöns, er war ein Stück weitergekommen. Wenn auch nicht so richtig, wir werden wohl einen Termin ausmachen müssen, aber naja, wenigstens wussten wir jetzt ein bisschen mehr. Und die Laune war dann auch wieder gut.
Daheim erst einmal Kater begrüßen und den Kühlschrank sichten. Und dann nach nebenan in den Supermarkt, weil uns der Reis ausgegangen war und Naturtofu auch (bei der Planung hatte ich bei beidem gedacht, es würde reichen, aber naja) und wir bei der Gelegenheit dann natürlich noch tausend andere Sachen holten. Unter anderem zwei regional produzierte alkoholfreie Irgendwas (Aperitif??), vermutlich sollten sie Schaumweine imitieren. Sie kamen zumindest in so gestalteten Flaschen.
Wir ließen daheim dann aber den Aperitif erst einmal sein (war sowieso noch nicht kühl) und nahmen stattdessen eine Flasche Rosé, die wir noch offen hatten (eher nicht alkoholfrei). Und auch wenn es noch kein Wochenende war, schenkten wir uns ein Glas zum Kochen ein. Dann Curry mit Erdnussbutter, Sojasahne, Brokkoli und Aubergine, ein neues Rezept aus dem neuesten VF&L-Heft. Das klang eigentlich ganz prima, war im Ergebnis dann aber so lala, weil die Aubergine ziemlich schlonzig wurde (überhaupt Aubergine: schwieriges Gemüse). Trotzdem okay. Nach dem Essen mit einem zweiten Glas Wein auf den Balkon, Magi leistete uns Gesellschaft und wir schauten etwas ins Grüne, bis es dämmerig und ein bisschen zu kühl (!) dafür wurde, und dann Blaulichtcontent bis zur Bettgehzeit. Alles ausgesprochen entspannt.