Kinderkrankheiten, Montag 28.4.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Einigermaßen okay geschlafen, auch wenn mir mitten in der Nacht einfiel, dass ich ja gar nicht lang schlafen und gemütlich an den Schreibtisch im Arbeitszimmer kriechen konnte: Ich hatte frühmorgens einen Arzttermin. Also übliche Morgenroutine mit Katern und Küche, der Liebste machte uns ein Müsli, ich machte uns noch schnell einen Wochenplan und ging dann zügig duschen, und um kurz nach acht gingen wir aus dem Haus. Mein Termin war zum Impfen beim Hausarzt, und zwar dieses Mal die Masern, die mir ja als Impfung in der Tropenklinik empfohlen worden war.

Kurze Wartezeit, dann war ich wieder bei der jungen Ärztin, angenehmerweise (ich komme in dieser Hausarztpraxis aber mit allen Ärzt:innen gut zurecht, mit „meinem“ Hausarzt genauso wie mit den angestellten Ärztinnen). Kurzes Gespräch, in dem ich den Kontext erklärte und auch erwähnte, dass ich zwei Tage später die zweite Runde der Tollwut-Impfung bekommen würde. Gut, dass ich Bescheid gesagt hatte: Denn nach einer Masernimpfung soll man, weil das eine Lebendimpfung ist, 14 Tage Abstand zu anderen Impfungen einhalten.
Interessanterweise hatte ich genau diese Frage ja vorher gegoogelt und komplett andere (und unlogische, verwirrende, sich widersprechende) Antworten von der Google-KI bekommen. Natürlich war mir klar, dass ich mich darauf nicht verlassen kann (deshalb hatte ich es ja bei der Ärztin angesprochen), und dass die Antworten halbseiden und merkwürdig gewesen waren, hatte ich vorher schon gemerkt. (Unter anderem hatte ich die von der KI angegebenen Quellen angesehen und dort mehrfach festgestellt, dass meine Frage dort gar nicht beantwortet wurde, sondern nur eine ungefähr ähnliche.) Dass man aber knallhart eine wirklich falsche Antwort bekommt, fand ich schon erschreckend. Es ist meines Erachtens extrem unverantwortlich von Google, diese Technologie jetzt schon (als prominenten ersten Suchtreffer!) zur Verfügung zu stellen, wenn sie so schlecht funktioniert. Die eigentlichen Suchergebnisse werden dadurch ja auch wirklich schlechter auffindbar.

Anyway. Ich erzählte ein bisschen meine Geschichte (vermutlich als Kind nicht geimpft und Masern gehabt, aber nur so eine halbe Erinnerung daran, dass es mir erzählt worden war, deshalb keine Garantie und natürlich kein Nachweis), und wir entschieden, dass sie mir Blut abnahm, um den Titer zu bestimmen. Wir machten einen weiteren Termin in zweieinhalb Wochen aus, um die Ergebnisse zu besprechen und dann zu impfen: Wenn der Titer okay war, dann würde das eine Auffrischungsimpfung sein, wenn keine Antikörper nachweisbar, dann wäre das die erste von zwei benötigten Impfungen. Das war mir recht, ich war nicht umsonst gekommen, der nächste Termin war gleich ausgemacht, alles sinnvoll.

Um kurz vor neun war ich wieder daheim und am Schreibtisch. Wieder ein sehr ruhiger Arbeitstag (obwohl die meisten Kolleg:innen mittlerweile wieder aus dem Urlaub zurück sind). Ein bisschen Kommunikation, Mails, Zeugs, ein Meeting mit einem Kollegen, eine Beratung, ein paar Sachen nachverfolgt und abgehakt, Alltagsgeschäft. Ansonsten beschloss ich ein bisschen Stunden abzubauen, vor allem in Form einer längeren Mittagspause (restliche Baked Chickpeas, auch am zweiten Tag noch gut, obwohl ich die gedünsteten Paprika vielleicht beim nächsten Mal durch ein weniger schlonziges Gemüse ersetzen würde). Kein Kaffee, ich hatte irgendwie keine Lust drauf, stattdessen viel Tee und einen ganzen Becher Vanilleskyr.

Nachmittags ein bisschen Haushaltszeugs, ich ließ drei Maschinen Wäsche laufen, hängte ab, räumte weg, hängte auf, bügelte, Zeugs. Dazu lief die Spülmaschine, und als sie fertig war, hatte ich wenigstens das Gefühl, ein paar Sachen gemacht zu haben, bei denen man das Ergebnis sah. Ansonsten noch ein bisschen am Schreibtisch, zwei Onlinetermine, ein paar Entscheidungen. Und um fünf machte ich Feierabend, wechselte meinen Arbeitsrechner gegen den privaten Laptop und schaute ein bisschen Quatsch auf YouTube an.

Das Abendessen übernahm ich, der Liebste (gegen halb sieben aus dem Büro daheim) half noch ein bisschen beim Rühren und schaute nach den Katern. Das Abendessen war ein Mac & Cheese aus dem Speedy-Kochbuch von Bosh, und ich hatte es bisher nicht gemacht, weil wir erstens Mac & Cheese sowieso nicht so sehr mögen (bis jetzt keine gute Variante gefunden) und zweitens dieses Rezept ziemlich viel gekauften veganen Käse als Basis hat und das dann ja eher nicht so gesund ist, in erster Linie Fett und Salz. Jetzt probierte ich das aber doch aus (mit Supermarktkäse, nun ja), machte noch ein paar gedünstete Brokkoliröschen dazu, damit es wenigstens irgendetwas Gemüsiges enthält, und siehe da: Das Ergebnis war ausgesprochen lecker. Zwar immer noch fettig, aber zumindest schmeckte es sehr gut (und wie gesagt Brokkoli, Vollkornnudeln, geht schon).

Den restlichen Abend war bei uns beiden irgendwie die Luft raus. Ich war furchtbar müde, schon seit dem Mittagessen, und hatte keine Konzentration für irgendetwas, Lesen, Serie, alles bäh. Deshalb zogen wir uns in unsere jeweiligen Endgeräte zurück, ich schaute mir etwas Zeugs auf YouTube an (dafür braucht man weniger Konzentration und die einzelnen Videos sind auch meistens kürzer), und um kurz nach neun verschwand ich schon ins Bett. Keine Ahnung, warum ich so kaputt war, vielleicht Frühjahrsmüdigkeit oder so etwas.