Fortschritte, Montag 12.5.2025

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Am Abend noch das Fenster gekippt, nach fünf Minuten aber wieder aufgestanden und zugemacht, nur um dann mitten in der Nacht in einem unangenehm stickigen und warmen Zimmer aufzuwachen und das Fenster doch wieder zu öffnen. War definitiv die richtige Entscheidung, so konnte ich recht gut schlafen. Trotzdem viel hyperrealistischen Quatsch geträumt, unter anderem, dass ich nach längerem Urlaub aufwachen würde, es sei der erste Arbeitstag, und zwar Mittwoch, zu meinem Schreck hätte ich vergessen, wie das analoge Uhrlesen funktioniert, die Digitaluhr zeigte zehn vor zwölf und mein Arbeitsplan für den Tag war nicht auffindbar. Als ich wirklich aufwachte, musste ich mich erst einmal daran erinnern, dass es Montag halb sieben war und auch sonst alles in Ordnung. Glorioser Frühsommertag, strahlendblauer Himmel draußen, sehr trocken halt, und ich wie gerädert nach der Gartenarbeit – Muskelkater und Überdehnungen überall. Oh well.

Der Liebste übernahm netterweise die Kater, die nach dem Fressen nicht sofort im Garten verschwanden, sondern aufs Sofa gingen, auch mal schön. Kleine Küchenrunde, Müsli zum Frühstück, ich bestellte die Gemüsekiste. Der Kistenanbieter hat mittlerweile auch grünen und weißen Spargel, das wird die nächsten Wochen das bestimmende Thema. Erdbeeren haben wir aber noch wenig gesehen (ist vielleicht 1-2 Wochen zu früh).

Um acht ging der Liebste aus dem Haus und ich ging nach oben an den Schreibtisch, wo ich aber erst einmal den Blog auf den neuesten Stand brachte. Ein Blick in die Mails (wie erwartet alles ruhig), dann ging ich duschen, und um neun war ich „richtig“ bei der Arbeit. Ruhiger Vormittag mit wenigen Mails, einem kurzem Spontanmeeting mit dem Chef, ein bisschen Kommunikation – mir war es sehr recht, ich hatte schon halb auf einen Minusstunden-Arbeitstag gehofft, und so stellte sich der Vormittag auch dar. Ein bisschen Zeugs abarbeiten, auf ein paar Antworten warten, um halb eins machte ich Mittag.

Etwas längere Pause mit restlichem Nudelsalat, ich räumte in der Wohnung auf, ließ Harold oben das halbe Stockwerk fahren, wischte hinterher und putzte gründlich das Bad. Um halb drei war ich wieder am Schreibtisch.
Und ab da ging es dann plötzlich rund. Erstens das zweite Spontanmeeting mit dem Chef, der ein paar Neuigkeiten hatte, dann ein Telefonat mit einem Ansprechpartner von der Uni. Der ebenfalls Neuigkeiten hatte, die für mich plötzlich einen großen Arbeitsauftrag nach sich zogen, weil sich die Konditionen geändert hatten. Ich arbeitete also diesen Punkt ab, und während ich am konzentrierten Rechnungsschreiben war, klingelte nebenher das Telefon (was ebenfalls weitere Kommunikation und ein spontanes Meeting nach sich zogen), liefen ein paar wichtige weitere Mails auf, und irgendwann klingelte es sogar an der Tür, was zum Geier. Die Person an der Tür ignorierte ich aber (es war nicht DHL, wie ich sehen konnte) und arbeitete stattdessen Dinge ab, bis ich um Viertel nach fünf wieder eine einigermaßen aufgeräumte Inbox hatte. Zwei längere Antwortmails mit erhöhtem Konzentrationsbedarf verschob ich auf den nächsten Tag.

Stattdessen packte ich meine Sachen zusammen und ging ins Fitness. Den Tag über war ich mit leichtem Fleecepulli im Arbeitszimmer gesessen, draußen war es aber bei strahlender Sonne (und nur wenigen Quellwolken) dafür viel zu warm. Also Strickjäckchen über T-Shirt, Sonnenbrille.
Das Training wurde dann… interessant, denn ich merkte den Garten-Sonntag ganz überdeutlich, vor allem in den Armen und Oberschenkeln. Damit war das Dehnen ausgesprochen anstrengend. Recht bald kam auch Trainerin H zu mir und fragte nach dem Befinden, und als ich von meinen seit vier Wochen zunehmenden Achillessehnen-Schmerzen berichtete, ging sie ein paar Positionen mit mir durch und gab ein bisschen Tipps. Unter anderem, die Beinbeuger-Maschine dreimal statt zweimal zu machen, weil ein kräftiger Beinbeuger die Achillessehne unterstützen würde. Und außerdem für eine Radiologie-Praxis (an der war ja vor sechs Jahren mein erster Achilles-Therapieversuch nach dem Orthopädenbesuch gescheitert) mal in den Schwarzwald zu fahren. In unserer schönen Unistadt sei das leider ausgesprochen aussichtslos. Hm. Darüber muss ich noch ein bisschen nachdenken.
Dann auf jeden Fall Gerätetraining, und zu meiner Überraschung ergab die Kraftmessung, dass ich mich an fast allen Geräten verbessert hatte. Das war ja mal prima. Das Training lief dann auch gut. Ich ging brav dreimal an den Beinbeuger (die Knie machten mit) und war um halb sieben durch.

Der Liebste hatte seinen Feierabend im Bastelverein verbracht, ich holte ihn dort ab. Kochen mussten wir nichts, ich hatte morgens zwei Portionen Linseneintopf aus dem Gefrierschrank genommen (sehr angenehm, sollte ich regelmäßiger einplanen). Katzenversorgung (beide waren fast den ganzen Tag im Garten gewesen), gemütliches Abendessen, ein bisschen Austausch, eine Runde Backgammon, und schließlich verschwanden wir einmal durchs Sternentor und dann ins Bett. Nach einem insgesamt ganz schön produktiven Tag.