Listen abarbeiten, Dienstag 24.6.2025

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Anstrengende Nacht: Sehr heiß (die ersten zwei Stunden schlief ich quasi gar nicht), kurz nach Mitternacht empört vor der Tür herummiauender Magi, und kaum war er weg und ich war gerade wieder am Einschlafen, ging in einem Wohnheim in der Nachbarschaft ein Feueralarm los, komplett mit heranrückenden Martinshorn-Fahrzeugen über mehrere Minuten. War wohl ein Fehlalarm, irgendwann ging einfach der Alarm wieder aus und alle fuhren weg, aber bis dahin war ich halt wach und danach auch noch eine ganze Weile.
Nun ja. Sehr müde am Morgen, wenig überraschend. Erst einmal gründliche Katzenmaintenance (beide hatten ausschließlich Interesse an ihren Medikamenten, Futter wurde komplett verschmäht) und Küchenrunde, Wohnung lüften, Tee machen, Howard fürs Schlafzimmer nach oben tragen, nachdem Harold immer noch die gleiche Fehlermeldung zeigte (warum hätte sie auch über Nacht verschwunden sein sollen). Irgendwann kam auch der Liebste nach oben, ebenfalls sehr müde, obwohl er von der Feuerwehr gar nichts mitbekommen hatte. Aber die warmen Nächte sind einfach anstrengend. (Kaum vorstellbar, dass wir es die letzten Sommer noch heißer hatten, es geht im Moment ja eigentlich sogar.)

Wir hatten beide einen Tag im Heimbüro, das war allerdings gut. Und noch besser: Die Yogatrainerin ist wieder aus dem Urlaub zurück, die Kurse starten also wieder. Nach Tee und ein wenig schreiben rollte ich um acht die Matte aus und machte den Rechner fürs Yoga an. Sehr gut, sich einmal komplett durchzudehnen, es hatte mir die letzten zwei Wochen gefehlt (auch wenn ich daheim ein wenig aufs Dehnen geachtet hatte und auch die Fitness-Frequenz erhöht war). Ziemlich anstrengend auch. Konnte ich gut gebrauchen, danach fühlte ich mich wach und fit für den Tag.

Schnelles Frühstück (restliches Brot getoastet), eine zweite Tasse Tee, um halb zehn war ich am Schreibtisch. Gleich ein Start mit einem Onlinemeeting, und danach machte ich mir eine Liste für den Tag: Keine wichtigen Termine mehr bis auf den Abendkurs, aber gefühlt hatte ich wahnsinnig viele unerledigte, nervige Kleinigkeiten. Und entdeckte dazu einen blöden Fehler, den ich gemacht hatte und bei dem ich mir nicht sicher war, als wie problematisch er sich herausstellen würde. Ich war gleich mal ein bisschen nervös. Leitete erst einmal ein paar Schritte zur Behebung ein (noch nicht das ganz große Besteck) und ging dann daran, meine Liste abzuarbeiten.

Die Mittagspause begann mit einer ausführlichen Dusche, dazu hatte mir morgens die Zeit gefehlt. Dann restliche Bratkartoffeln mit Bohnen zum Essen, und weil das für uns beide etwas wenig war (wir hatten am Abend davor etwas viel gegessen, und der Liebste war ja daheim und hatte nicht die Kantine als Ausweichoption), gab es noch ein paar angebratene Maultaschen dazu. War nicht gerade ein fettarmes Essen, aber nun ja. Noch etwas Kaffee danach. Und noch schnell in den Supermarkt nebenan: Irgendwie brauchten wir fürs Abendessen noch tausend frische Sachen. Passiert ja dank Wochenplan unter der Woche selten, aber wenn doch, dann ist es schon sehr praktisch, dass wir Einkaufsmöglichkeiten ums Eck haben. Wo es sogar noch Radieschen gibt (der Alnatura hatte schon keine mehr).

Nachmittags arbeitete ich dann konzentriert meine Liste ab. Korrigierte, bereitete Unterricht vor, schrieb Mails, plante. Noch ein kurzes Meeting mit dem Chef, und dann war es auch schon fünf und ich hatte meinen Abendkurs. Etwas anstrengender Kurs dieses Mal: Bei zwei Leuten war das Internet eine totale Katastrophe, ich war ziemlich müde und fand die Konzentration schwer, dann hatte ich auch ein recht anspruchsvolles Programm geplant… Nun ja. Die Onlinekurse sind immer anstrengender als Präsenzkurse, und im Sommer dann noch mal. Geht aber halt manchmal nicht anders. (Eine Teilnehmerin nahm beispielsweise aus Indien teil, das ist halt der unschlagbare Vorteil am Onlineunterricht.)

Um sieben war ich mit der Arbeit fertig und fuhr den Rechner runter. Der Liebste hatte währenddessen schon Abendessen gemacht und die Kater versorgt. Für den Nasenkater war mittags die erste Lieferung seiner Spezial-Diätsachen gekommen, kein Futter, sondern so Entgiftungskugeln, die man ihm eigentlich übers Futter streuen soll. Da er im Moment ja extrem schlecht frisst, ist das eine gewisse Herausforderung, mit Schnurr vermischt nahm er es aber gern an. Und verschwand dann gleich wieder nach draußen, genauso wie Magi. Wir gingen mal nach beiden schauen und auch nach dem Garten: Sieht alles gut aus, der Regen vor ein paar Tagen war wichtig. Könnte gern noch etwas mehr kommen. Die beiden Hochbeete auf dem Südbalkon bekamen von mir noch zwei Kannen Wasser.

Dann Abendessen: ein Sommersalat mit dem allerletzten Spargel für dieses Jahr (die Saison sehr ausgenutzt, muss ich sagen), Kartoffeln, Radieschen, Kräutern, auf einem Bett aus Blattsalat. Dressing aus Senf und Meerrettich. Sah nicht nur sehr farbenfroh aus, war auch ausgesprochen gut. Ein Apfel als Nachtisch.
Katzenbespaßung zum Abend (beide kamen rein, der Kater ließ sich seinen angemackten Schwanz mit nur ganz wenig Protest untersuchen – noch verkrustet, heilt aber gut – und holte dann seine Katzenwurst ab, und Magi legte sich sogar zu uns aufs Sofa), ein längeres Telefonat, dann Blaulichtquatsch. Neben bewährtem Feuerwehrcontent fanden wir (also ich) auch eine neue Polizeidoku auf DMAX, die in Hannover spielt. Bei Polizeizeugs muss man ja immer genauer hinsehen, was man bekommt – oft sind die Dokus extrem sensationsgeil (looking at you, SAT1), zeigen bizarre „Helden“-Typen und sind leider manchmal auch ziemlich rassistisch aufgeladen. Dazu kommt, dass die Polizei es halt oft auch mit so richtig nervigen Arschlöchern zu tun hat, was auch nicht so wirklich Spaß beim Anschauen macht. Diese scheint aber ganz okay zu sein, wir fühlten uns auf jeden Fall gut unterhalten. Ins Bett um zwanzig vor elf, eigentlich zu spät für uns, aber davor war es sowieso noch zu hell und auch zu warm. Viel zu warm.