Limettenduft, Sonntag 13.7.2025

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Ganz okay geschlafen und nur zweimal aufgewacht: Das erste Mal um halb zwei hörte ich unten noch den Fernseher, der Liebste war da kurz vor dem Aufbruch, das zweite Mal um fünf war alles dunkel. Um zehn nach acht stand ich richtig auf und wurde von einem ungeduldigen Magi und einem hibbeligen Nasenkater begrüßt, und von Zeugs in der Küche (einer großen Kiste Limetten und einem undefinierten schwarzen Sack, der sich schließlich als übrige Brötchen herausstellte), das mir zeigte, dass der Liebste gut heimgekommen war. Erst einmal Katzenmaintenance, Küchenrunde, Gießen auf der Dachterrasse – es versprach warm zu werden, der Himmel strahlendblau. Und dann Tee, ich hatte zwar „meinen“ guten Jasmin aus der Innenstadt noch nicht, aber die am Samstag gekaufte Alnatura-Beutelvariante ist besser als nichts. (War jahrelang mein Basistee.)

Sehr geruhsamer Routine-Sonntag, über den wenig zu berichten ist. Ich machte mir als erstes Frühstück einen Vanillequark mit Nüssen und einer Banane, die dringend gegessen werden musste, und las mich ein bisschen durchs Internet. Als der Liebste gegen zehn schließlich wach wurde, machte er uns ein englisches Frühstück (dieses Mal mit Kräuterseitlingen, war okay, und mit der neuen „scharfen“ Taifun-Bratwurst: Ja, kann man gut machen). Und dann zog er sich erst zum Basteln in die Garage zurück, während Howard fuhr, wischte dann hinterher und parkte sich auf dem Sofa, und ich goss die Dachterrasse, ging duschen, kümmerte mich um die Wäsche und kam dann auch aufs Sofa.

Und das war mehr oder weniger der Tag: Ich wusch vier Maschinen Wäsche mit allen Begleiterscheinungen (bügeln und so weiter), und hängte den allergrößten Teil auf der Dachterrasse auf und abends trocken wieder ab, und ansonsten schrieb ich ein bisschen, las viel, sah mir YouTube-Quatsch an. Mittags machte ich uns eine große Schüssel Salat (Gurke, Tomate, Feto), dazu ein paar Brötchen. Und ich holte mir ein bisschen Inspiration zu „was macht man mit 2 Kilo Limetten“ aus dem Internet. Der Liebste stellte sich schließlich in die Küche und machte uns vier Flaschen Limettensirup, bis der Zucker leer war (es reichte gerade noch so für zwei Virgin Caipirinhas für uns), machte außerdem Limettenzesten, pürierte noch ein paar und fror das Püree ein. Damit war ungefähr ein Kilo verbraucht, das zweite Kilo? Mal sehen. Erst einmal Zucker kaufen. Auf jeden Fall hatten wir den Rest des Tages einen sehr angenehmen Limettengeruch in der Wohnung.

Gegen Abend ging ich nach den Katern sehen (sehr warm draußen, wir wollten nicht raus, sie wollten nicht rein – der Zitrusgeruch kann dabei auch eine Rolle gespielt haben) und machte uns einen Wochenplan für die kommende Woche. Der Liebste schob eine Auflaufform mit Kartoffelvierteln, weißen Bohnen, Zucchini, Frühlingszwiebeln, geviertelter Zitrone (…die ich am Samstag extra für dieses Rezept gekauft hatte, da wusste ich von den Limetten noch nichts) in den Ofen, wunderbares Sommer-Abendessen. Dazu Abendunterhaltung: erste Halbzeit England-Wales, dann (das Spiel war ziemlich früh klar) Wechsel zu Frankreich-Niederlanden. Das war definitiv das spannendere Spiel.