Ein Blitzeintrag, weil es ein sehr voller Arbeitstag war mit wenig anderen Dingen – ein Prüfungstag halt. Morgens zum frühen Weckerlicht aufgewacht. Draußen war es kühl, aber es hatte bei weitem nicht so abgekühlt wie erwartet, was mir etwas Schwierigkeiten bei der Kleiderauswahl machte. Katzenmaintenance, Küchenrunde, eine schnelle Tasse Tee, der Liebste machte ein Müsli, das ich einpackte (Erdbeeren im Müsli – SO großartig), und um Viertel vor acht ging ich (mit Jeans, Sandalen, Unterhemd – das mir schnell zu warm wurde – Shirt und unnötigem Strickjäckchen) aus dem Haus und ins Büro.
Routinierter Arbeitstag. Die eigentlichen Prüfungsaufsichten wurden von Kolleginnen übernommen, ich hatte die Verantwortung, war also bei Oberaufsicht, Einführung, Steuerung im Hintergrund, Vor- und Nachbereitung beteiligt. Klappte alles prima. Nebenher viel administratives Zeugs, viel Kommunikation, Anfragen zu bearbeiten, Gedöns halt. Frühstücksmüsli gab es am Schreibtisch, Mittagspause auch nur so halb, aber immerhin hatte ich Zeit für die zweite Hälfte Paprikasuppe und hinterher noch einen Fitnessriegel, weil die Suppe zwar lecker, aber so ganz ohne irgendwelche Kohlenhydrate für den Nachmittag etwas wenig war.
Um halb fünf war ich mit der Büroarbeit mehr oder weniger fertig, einen wichtigen Punkt verschob ich (da dafür notwendiger Kollege nicht da) auf den nächsten Tag. Und ging nach Hause, um meinen Online-Abendkurs vom Arbeitszimmer aus zu unterrichten. Ging zeitlich prima, Kurs lief gut, und als ich um zehn vor sieben meinen Rechner runterfuhr, war ich bereits daheim. Sehr praktisch.
Der Liebste war unten bereits am Kochen: Einmal quer durchs Gemüsefach gegangen und alles in einen großen Schmortopf geworfen, was nur ansatzweise passte und nicht bei drei auf den Bäumen war (Brokkoli, Tomaten, Sellerie, Karotten, Frühlingszwiebeln). Dazu ein schon abgelaufener Naturtofu, weil wir irgendwie zwei Packungen in den Tiefen unserer Kühlschrankschublade übersehen hatten, war aber egal, Tofu noch gut, wurde in Maisstärke gewälzt und angebraten (einer der vielen Vorteile von veganem Essen: das Mindesthaltbarkeitsdatum ist wirklich nur so ein grober Vorschlag).
Gutes Essen. Vorher packte ich aber erst einmal eine größere Amazon-Bestellung aus: Ein Zehnerpack Rock- und Hosenkleiderbügel (die spannenden Sachen), ein Buch für die Arbeit, ein Sachbuch (Anne Applebaum, Red Famine – wollte ich schon länger mal lesen, ein bisschen Hintergrund zur Konfliktsituation Russland-Ukraine), zwei Krimis von Dervla McTiernan (Band 3 und 4 der Cormac O’Reilly-Reihe). Und ganz ehrlich: Ich würde ja sehr gern Bücher nicht bei Amazon bestellen, aber gerade den dritten Band der Reihe hatte ich mehrmals bei meiner „normalen“ Online-Buchhandlung bestellt, und die Bestellung war immer von „lieferbar in über vier Wochen“ zu „wir haben Ihre Bestellung storniert“ gewechselt. Ich hatte schon gedacht, das gibt es halt nicht mehr, aber von wegen, bei Amazon innerhalb von zwei Tagen da. Da ist dann mein Verständnis als Kundin irgendwann auch aufgebraucht.
Essen, ein bisschen den Tag bereden, ein wenig Blaulichtquatsch und einen selbst zusammengestellten Drink aus Tonic, Limettensirup, etwas Sprudelwasser und einer tiefgefrorenen Limettenscheibe, die gleichzeitig als „Eiswürfel“ und Geschmacksträger diente. War ganz außergewöhnlich lecker.
Nicht so früh ins Bett, wie es wahrscheinlich gut gewesen wäre, aber ich war noch etwas aufgekratzt vom Tag und musste erst ins richtige müde Mindset kommen. (Also das, was ich morgens immer ohne Probleme finde.)