Futsch, Dienstag 12.8.2025

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Ganz gute Nacht, mit dem Weckerpiepsen aufgewacht (das Licht hilft noch nicht so richtig, dafür ist es morgens ja bereits zu hell). Beim Runterkommen war erst einmal keiner der beiden Kater zu sehen, aber nach einer kurzen Aufräumrunde standen beide da und nahmen eifrig ihre Medikamente. Der Nasenkater auch eine gute Portion Futter, aber Magi war beim Fressen sehr zögerlich (die Abendfutterportion war auch nicht gefressen worden). Das ist natürlich ein bisschen blöd und wir müssen gut beobachten, ob er wieder zur Tierärztin muss (ich möchte ihn da eigentlich nicht ständig hinschleifen, immer ein Stressfaktor) oder ob wir eventuell sogar mit den Nachbarn sprechen und abklären müssen, ob er irgendwo anders gefüttert wird. Immerhin scheint er nicht abzunehmen.

Für uns beide gab es morgens ein bisschen Brot mit Johannisbeergelee, weil ich Lust auf Marmelade hatte, danach noch ein bisschen Sojajoghurt zum Abrunden. Ein schneller Blick ins Internet, während oben Harold fuhr, und um acht ging ich auf die Matte zum Yogakurs. Ich war nicht so ganz sicher, wie das so werden würde mit Yoga und meinem Fuß, aber ich wollte es auf jeden Fall probieren.
Wenig überraschend wurde es anstrengend, und mit dem Fuß war ich schon ein bisschen eingeschränkt (Virasana – der Heldensitz – ging eigentlich gar nicht, weil ich dabei viel zu viel Druck auf dem Fußrücken hatte) und musste teilweise die Positionen etwas anpassen, aber egal: Ich konnte mitmachen, das Durchbewegen tat sehr gut und – nicht zu unterschätzen – es war wieder ein Stück Routine zurück.

Schnelle Dusche und Aufräumrunde, Harold kam ins Bad (zum Putzen in der Mittagspause), ab zehn war ich am Schreibtisch. Ruhiger Arbeitsvormittag, meine Beratungstermine waren nicht gebucht worden und ich konnte meine Erlediliste in Ruhe abarbeiten, Mails beantworten und Unterricht für den Nachmittag vorbereiten.
Mittagspause um kurz vor eins mit dem Liebsten und ein paar frisch gekochten Penne zur restlichen Pastasauce ,danach ein Espresso und die letzten Mandelkekse (ich habe vor kurzem ein paar mehr-oder-weniger-Cantuccini aus dem Supermarkt nebenan geholt, sind für Supermarkt-Kekse gar nicht schlecht). Draußen sehr heißes Wetter, kein Wölkchen zu sehen, wir verdunkelten das ganze Haus. Und schauten kurz nach den Katern im Garten. Wo ich eine hilflos im Wasser treibende Wespe aus dem Vogelbad rettete – schön vorsichtig mit Blatt und so – und zum Dank trotzdem von ihr in den Finger gestochen wurde, WTF. Ich drückte aber den Heat it-Stift (von meinem Schlüsselbund, seit dem letztjährigen Sommerurlaub) einmal auf die Stichstelle und konnte schon eine halbe Stunde später nichts mehr spüren. Scheint also funktioniert zu haben.

Um kurz nach zwei ging ich ins Büro. Wie vermutet waren wenig Kolleg:innen da, ein paar aber doch (genau die richtige Menge eigentlich: Die richtigen Leute da, um Sachen abzusprechen, aber nicht so voll, dass die Konzentration schwierig geworden wäre). Zeugs vor Ort erledigen, dann startete ich einen neuen Unterricht, den ich die nächsten Wochen erst online, dann in Präsenz haben werde. Ich kannte die Person schon und freute mich drauf (sehr netter Mensch), und es wurde dann auch prima. Ein bisschen Kopfschütteln wegen der Technik, aber nichts, was ich nicht ausgleichen hätte können.
Nach dem Unterricht noch etwas die Räume für den nächsten Tag richten (dabei alle Stühle nach oben stellen, weil der Boden eine Reinigung dringend nötig hätte – der Putzservice kam gerade, als ich am Gehen war, mal sehen, ob der Hinweis verstanden wurde), und um kurz nach sechs ging ich nach Hause.

Das Gehen funktionierte übrigens trotz Sandalen wieder ziemlich gut. Ich bin so langsam einigermaßen hoffnungsvoll, dass sich mein Fuß vielleicht so bis Ende dieser Woche wieder ganz erholt hat. Trotzdem leicht genervt auf dem Heimweg, weil ein Gelenkbus über die rote Ampel fuhr, was er theoretisch darf, grüner Abbiegepfeil, und dabei so bescheuert auf dem Fußgängerüberweg stehen blieb, dass ich nicht rübergehen konnte, als es grün wurde. Hinter ihm wäre es auch nicht gegangen (wie gesagt langer Gelenkbus, ich hätte hinter ihm zwischen den Autos über die mehrspurige Straße laufen müssen), vor ihm stand er direkt so am Rand, dass ich auf die Bundesstraße mit fließendem Verkehr hätte gehen müssen. Blöder Vollidiot. Ich ging stattdessen dann den Fußgängersteg (und verscheuchte zwei Mädels, die im Schneckentempo zu zweit die Treppen hochgingen und den ganzen Platz zum Überholen blockierten, ich hatte mit Schlafkappen und Deppen zu diesem Zeitpunkt keine Geduld mehr) und marschierte so angenervt nach Hause, dass ich quasi vergaß, dass ja eigentlich mein Fuß das schnelle Gehen gar nicht möglich machte. Harhar.

Daheim war der Liebste schon mitten am Kochen (ein Rumforteintopf zum Gemüsefach-Leeren) und empfing mich mit der freudigen Nachricht, dass unsere Spülmaschine heute Nachmittag durchgebrannt war. Wir hatten mittags ein Reinigungsprogramm gestartet, und das war wohl zu viel des Guten. Hm. Wir haben sie vor einigen Jahren gebraucht gekauft, so gesehen war sie nicht mehr so ganz taufrisch, aber nun ja. Der Liebste hatte schon mal angefangen, nach neuen zu suchen (eventuell bekommen wir wieder eine gebraucht, mal sehen), vorerst werden wir aber von Hand spülen müssen. Nun ja.
Nun ja. Erst einmal hatten wir aber einen ruhigen Abend (die Kater kamen auch irgendwann vorbei und nahmen mäßig interessiert Medikamente und Futter) mit Eintopf und ein bisschen kalifornischen Polizeianfängern. Wo es ENDLICH zum seit Staffel 2 erwarteten Kuss kommt, meine Güte. Ich bin für so lange romantische Erzähllinien eher nicht so gemacht.