Schwer aus dem Bett gekommen, mehrfach Snoozen gebraucht. Morgens erster Blick auf die Dachterrasse, zu meiner Überraschung schien es nachts leicht geregnet zu haben. Erst einmal eine große Hand voll Tomaten geerntet, hihi, und eine Chili wird auch schon wieder reif. Dann Katzenmaintenance (Magi sehr zögerlich, ging nach dem Medikament gleich wieder raus, mäh), Tee, Küchenrunde. Der Liebste hängte währenddessen die Fensterläden vor seinem Arbeitszimmer auf: Jetzt ist die Hausfront fertig, also was die Läden angeht. Sieht sehr schön aus. (…von der Fassade rede ich jetzt mal nicht – kaum hat man eine Sache gestrichen, sieht man, was alles auch noch alt und schäbig ist. Oh well.)
Wir hatten morgens nicht viel Zeit, mussten beide früh im Büro sein, der Liebste verabschiedete sich deshalb bald, nachdem ich uns beiden noch zwei Erdnussbutterbrote fürs Frühstück im Büro gemacht hatte. Etwas unangenehm, dass ich in der Ecke, wo wir unser Brot aufbewahren, eine tote Lebensmittelmotte entdeckte. Allerdings sonst nirgendwo einen Befall. Ich packte trotzdem das Brot in eine dichte Box (normalerweise ist es in einem Brotbeutel), legte die Beutel zum Waschen und wischte die Ecke aus, nicht dass sie sonderlich schmutzig oder verkrümelt gewesen wäre. Wo sind die Hausspinnen, wenn man sie mal braucht?
Um acht aus dem Haus, mit Jeans, Shirt und Jäckchen, aber nur mit Sandalen, weil ich mich noch nicht so richtig traute mit geschlossenen Schuhen den ganzen Tag. Und das obwohl kühlere Temperaturen angekündigt waren. Mit der langen Hose ging es aber prima.
Der Tag war ein Prüfungstag, den aber hauptverantwortlich der Kollege übernahm. Ich war also als Backup am Vormittag da, wurde aber nicht gebraucht und konnte administratives Zeug wegarbeiten. Ein paar Sachen besprechen, mich vom Babyhund einhaaren lassen (weiße Haare auf schwarzem Shirt, gute Kombi), Mailbox leerarbeiten, bisschen Unterrichtsvorbereitung, viel Tee. Mittagspause um Viertel vor eins mit einer Portion aufgetautem Orzo-Auflauf, der ganz in Ordnung war, aber frisch finde ich ihn doch besser. (Es war halt nur von dem Kartoffelbrei am Vorabend nichts mehr übrig gewesen.)
Am Nachmittag war ich in der Prüfungsaufsicht eingeteilt und hatte dazu extra meinen kleinen Laptop am Start, aber original drei Minuten nach Beginn der Aufsicht verschwand bei uns im Gebäude das Internet – scheinbar ein Update bei der Fritzbox, das für Probleme sorgte. Das war bei mir am wenigsten schlimm (ich brauche das Internet nicht zwingend für die Aufsicht, oder eigentlich gar nicht, die Uhr zum Zeitmessen läuft auch so), für die Kolleg:innen war es doofer. Ich langweilte mich halt die nächsten zwei Stunden ein wenig. Quasi pünktlich zum Ende der Aufsicht hatte die Technik das Problem in den Griff bekommen.
Restlicher Arbeitstag: Ausführliches Meeting mit dem Chef, mit vielen neuen Informationen (es geht unter anderem um ein Stück Software, mit dem ich mich nicht so richtig auskenne, und die ganze Einarbeitung ist halt auch nur so halb sinnvoll, weil ich das Programm erst dann so richtig verwenden kann, wenn ich es in der Realsituation ein bisschen ausprobieren konnte, vorher ist das alles recht mühsam) und ein paar konkreteren Planungen für den Herbst. Da warten wir leider halt auch auf Informationen von diversen Partnern, und solang wir die nicht haben, geht es nicht so richtig vorwärts – und andere Länder, andere Sitten, sag ich mal. Aber ein bisschen kamen wir voran.
Um halb sechs waren wir fertig und ich packte meine Sachen und ging pünktlich zum einsetzenden Regen los, haha. Es regnete aber nur wenig und war außerdem auch überhaupt nicht kalt, was es in der Kombi eher unangenehm drückend machte. War aber alles egal, ich ging trotzdem ins Fitness.
Die Maschinen (eGYM-System, also alles erfasst und in der App dokumentiert) zeigten mir beim Einloggen gnadenlos, wann ich das letzte Mal gewesen war: Am 30. Juli nämlich. Danach Wetter, Termine, und recht bald halt Fuß. Hm. Und besonders blöd: Das war das Ende des Trainingszyklus, beim nächsten Termin wird es also wieder eine Kraftmessung anstehen, und da wird sich vermutlich die Zwangspause in den Werten zeigen.
Nun ja. Ich trainierte halt und kam auch durch. Logischerweise sehr anstrengend, und durch das blöde schwüle Wetter war ich am Ende komplett nassgeschwitzt, aber egal. War zufrieden, dass ich es hingekriegt hatte.
Um sieben daheim. Der Liebste war da schon mitten am Kochen: Im Ofen Auberginen, Zucchini, Pilze, auf dem Herd köchelte eine Tomatensauce. Ich schaute erst einmal nach den Katzen (kamen nacheinander, nahmen aber Medikamente und hatten auch das sonstige Futter ganz gut gefressen, yay). Neuigkeit für den Kater war „das Süppchen“, das sich als eher geleeartige Masse herausstellte, mit halt etwas Fleischeinlage. Wurde aber vom Kater in höchster Begeisterung aufgefressen. Mal sehen, ob er auch noch so begeistert ist, wenn man ein zermörsertes Medikament druntermischt.
Abendessen war dann also, als alles fertig war, wunderbare Pasta alla Norma, mit ein paar gerösteten Pinienkernen und frischem Basilikum. Direkt nach dem Essen zum Supermarkt nebenan, eigentlich nur um Pfandflaschen wegzubringen, aber dann holten wir noch frisches Radler und irgendwie landeten wir beim Süßkram, unvernünftigerweise.
Das war also unser Nachtisch. Dazu die allerletzte Folge The Residence, eine Doppelfolge mit 90 Minuten. Wie sich herausstellte, wurde die Geschichte tatsächlich in bester Murder-Mystery-Whodunnit-Agatha-Christie-Manier aufgelöst, großartige Unterhaltung bis zum Schluss. Sehr schade, dass es keine zweite Staffel gibt, es wäre ganz genau mein Serien-Beuteschema gewesen (vielleicht minus Raumschiffe). Vielleicht fasst sich Netflix ja noch einmal ein Herz und produziert die Serie doch weiter. Wir hatten auf jeden Fall großen Spaß.