Morgens sehr schwer aus dem Bett gekommen. Ich war froh, dass der Liebste die Kater übernahm und ich etwas langsam starten konnte, mit ausführlicher Küchenrunde, Tee kochen und einfach nur mal fünf Minuten in den Garten starren (regennass, wieder schwere, graue Wolken am Himmel). Ich war leicht angenervt von irgendwie allem, ohne es so richtig festmachen zu können, und hielt mich erst einmal ein wenig an meinem grünen Tee fest. Und an der Aussicht auf ein Frühstück (beste Mahlzeit des Tages).
Das kam dann auch zwanzig Minuten später in Form von einem heißen Porridge mit der letzten Banane (große Porridge-Liebe hier), und nach einer zweiten Tasse Tee und einer warmen Dusche fühlte ich mich einigermaßen gewappnet für den Tag. Um Viertel vor neun ging ich pünktlich los, wieder mit Regenjacke, auch wenn es einigermaßen trocken war.
Stressiger Vormittag. Ich eine Dreiviertelstunde für Mails und Chat und Kommunikation und war dann die restliche Zeit im Unterricht: Erst vor Ort, alles prima generell, nur dass wir beinahe vom Stuhl flogen, als das Handy des Kursteilnehmers um elf plötzlich loszuplärren begann (und ich meins aus dem Büro ebenfalls hörte, durch die Wand) – dabei hatte ich mir den Alarmtag extra noch in den Kalender eingetragen. Dann ein zweiter Unterricht online, und mal wieder waren in dem gebuchten Raum alle Sachen so verstellt und ausgesteckt und durch die Gegend getragen worden, dass ich nicht pünktlich anfangen konnte. Beziehungsweise gar nicht, nach zehn Minuten Gefummel gab ich auf und machte den Unterricht von meinem Büro aus, was wir eigentlich nicht sollen, aber es waren sonst keine Kolleg:innen da.
War auf jeden Fall nervig. Unterricht davon abgesehen okay, noch ein bisschen Materialsichtung, dann eine Beratung (die sehr positiv, unter anderem weil sie zu einem neuen Auftrag führte), und dann war es plötzlich schon Viertel vor zwei.
Mittagspause (allein, Pause mit den Kolleg:innen passt momentan zeitlich nicht so gut), dann ein etwas ruhiger Arbeitsnachmittag, nur noch eine Beratung, sonst keine Termine. War mir sehr recht, ich hatte eine ziemliche Latte an Sachen zu beantworten und zu organisieren und nebenher noch Unterricht vorzubereiten (aus logistischen Gründen nicht den Unterricht für Freitag, sondern für Montag, mal wieder alles kompliziert). Bis ich mit allem so durch war, dass ich mit dem Stand zufrieden war und guten Gewissens heimgehen konnte, war es halb sieben. Nun ja. Aber immerhin trocken nach Hause, zwischenzeitlich war sogar die Sonne rausgekommen.
Der Liebste hatte den Tag im Home Office verbracht, dementsprechend waren die Kater schon bespaßt und das Brot (Brotteig über Nacht im Kühlschrank) war auch gebacken. (Und ein voller, produktiver Arbeitstag bei ihm.) Ein bisschen Austausch über den Tag, dann gemeinsames Kochen (naja, federführend der Liebste, ich trug ihm nur Sachen hin), und eine Stunde später hatten wir einen großen Topf Tofu-Bolognese (ein bisschen was fürs Einfrieren), dazu Spaghetti. Hatten wir schon eine Weile nicht mehr, großartiges Essen.
Restlicher Abend: Zwei Folgen Raumstation, etwas Vanilleskyr, und um neun ging ich hoch zum Lesen und fing ein neues Buch an. Meine Leseausbeute in diesem Jahr ist unaufholbar niedrig, egal, aber ich hatte tatsächlich mal wieder Lust auf ein Buch. Halt wieder Krimi (in diesem Fall das neueste Buch von Richard Osman, außerhalb der Thursday Murder Club-Reihe), zu etwas anderem taugt mein Kopf gerade nicht (noch nicht einmal die Blätter vom August, geschweige denn September, habe ich gelesen – womit sich die Frage nach einem Dauerabo auch erledigt hat). Macht aber nichts: Es werden auch wieder bessere Lesezeiten kommen. Und gegen einen guten Krimi ist überhaupt nichts einzuwenden.