Drei Monitore, Dienstag 23.9.2025

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Morgens schwer aus dem Bett gekommen nach unruhiger Nacht. Da ich keinen Yogakurs vor mir hatte, gönnte ich mir Liegenbleiben bis kurz nach halb sieben und sah dann nach dem Rest des Hauses. Der Liebste hatte den Nasenkater schon erstversorgt und sich dann wieder hingelegt, er war jetzt richtig erkältet und wollte so schnell nicht aus dem Bett. Ich übernahm die restliche Katzenmaintenance (Magi ließ sich auch blicken, Kater wollte zweite Portion Süppchen, dann Futter, dann nochmal Futter) und gründliche Küchenrunde und machte mir dann Tee und Müsli. Draußen sehr dunkel, wolkenverhangener Himmel, Nieselregen. Vor mir – hoffentlich – ein Tag im Home Office: Mein Plan war Arbeit mit dem Krümellaptop, verbunden mit Netzwerkkabel und an einen meiner beiden Monitore angeschlossen und hoffentlich so einigermaßen komfortabel bedienbar. Das wäre theoretisch eine dauerhaftere Möglichkeit, nur würde ich den Laptop dann tendenziell eher daheim lassen und ihn nicht immer hin- und hertransportieren. Das muss ich alles noch ein bisschen durchdenken. (Vielleicht fällt beim Liebsten ja bald wieder ein übriger Rechner ab, harhar, dann könnte ich den für mein Arbeitszimmer nutzen.)

Arbeitszimmer ab halb neun: Erst einmal alles einrichten und anschließen. Das Problem bei diesen kleinen Laptops ist, dass sie ausgesprochen wenig USB-Steckplätze haben und auch sonst fehlt jede Menge Zeugs (eine Buchse fürs Netzwerkkabel beispielsweise), ich war also erst einmal damit beschäftigt, Kabel und vor allem Adapter durch die Gegend zu tragen. Der Liebste hatte noch diverses Material und unterstützte ein bisschen, und am Ende hatte ich tatsächlich alles so weit angeschlossen, dass ich beide Monitore (zusätzlich zum Laptopmonitor, also drei (!) insgesamt) und die externe Tastatur nutzen konnte. Dazu extra Kamera, externe Festplatte, Lautsprecher, und sogar meinen Scanner bekam ich angeschlossen und einen Treiber für ihn heruntergeladen. Nur das Scanprogramm ist weg und ich muss erst einmal nach einem guten suchen, das mit diesem Scanner kommuniziert, Canon bietet da zwar was, aber bis jetzt bin ich nicht überzeugt. (Der Drucker dagegen läuft über das Netzwerk und wurde einfach erkannt und war dann betriebsbereit.) Etwas voll auf dem Schreibtisch dann zwar (so viele Kabel, und ich hatte sie alle so schön in einer Kabeltasche verstaut gehabt), die Blickrichtungen für die Monitore sind nicht optimal und die Kamera ist jetzt zu weit unten und macht eine komische Froschperspektive, aber egal: Es läuft alles.

Damit dann also ein recht langer Arbeitstag, nach der Einrichterei war ich von neun bis Viertel nach sechs beschäftigt, mit einer dreiviertelstündigen Mittagspause dazwischen (restlicher gebratener Reis mit „Beef“). Einmal Unterricht, zwei längere Meetings (das dritte wurde glücklicherweise verschoben), dazwischen wieder eine lange Latte an Erledisachen. Ging schon alles, aber ich jongliere mal wieder mit fünf oder sechs Sachen parallel und finde das ziemlich anstrengend. Und die Listen und Zettel und Kalendereinträge und Merker nehmen etwas überhand.
Nichtsdestotrotz ganz erfolgeicher Arbeitstag. Der Liebste pendelte währenddessen zwischen seinem Arbeitszimmer, wo er nach irgendwelchem Zeug schaute, und dem Sofa – ab mittags war er dann überwiegend dort. Mittagspause machte ich allein, weil er gerade da beim Arzt war und mit einer Krankschreibung für den Rest der Woche zurückkam. Immerhin, gute Nachricht: Er machte einen Covid-Test, und der war negativ. Es scheint eine normale Erkältung zu sein. Damit können wir umgehen. Ich kochte uns (und ihm) erst einmal eine Kanne Kaffee und eine Kanne Tee und machte dann, wenn auch schweren Herzens, die Zentralheizung im Haus an. Ich hätte gern noch etwas gewartet, aber draußen war es echt kalt und im Erdgeschoss kamen die Zimmer nicht mehr über 18 Grad. Das ist dann doch etwas wenig. (Die Kater schliefen deshalb auch größtenteils beide (!) gemeinsam auf dem Sofa, statt draußen zu sein.)

Um halb sieben endgültig Feierabend. Der Liebste hatte die Katzenfütterung schon erledigt, ich übernahm das Kochen. Ein Rezept, dem ich etwas misstrauisch gegenüberstand, nämlich Pasta (eigentlich Linguine, ich nahm Penne stattdessen) mit einer Sauce aus püriertem Blumenkohl und Walnüssen und einem Topping aus gebratenen Räuchertofuwürfeln und Zwiebeln. Aber ich hielt mich brav ans Rezept (außer dass ich den Blumenkohl dämpfte, statt ihn im Wasser zu kochen), aromatisierte mit Kala Namak und Hefeflocken und Zitronensaft, briet den Tofu schön lang unter mittleren Temperaturen an, und das Ergebnis war dann ganz ausgesprochen lecker, viel besser als erwartet. Und einigermaßen schnell ging es auch, mit allem etwas länger als eine halbe Stunde.

Der Laptop im Wohnzimmer lief im Übrigen wieder normal, also keine Nachrichten, keine Mediathek, stattdessen eine ausführliche Runde auf die Raumstation, begleitet von ein bisschen Vanilleskyr. Um halb zehn ging ich schon nach oben, eigentlich um noch etwas zu lesen, aber ich war so müde, dass ich sehr schnell einschlief. War auch in Ordnung.